FC Eintracht Bamberg: Zu elft und nicht als Favorit - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 23.08.2007 um 22:12 Uhr
FC Eintracht Bamberg: Zu elft und nicht als Favorit
Zehn Punkte aus den letzten vier Spielen haben den FC Eintracht Bamberg in die Spitzengruppe der Bayernliga gehievt. Wäre die Saison jetzt zu Ende, stünden die Domstädter in der Regionalliga. Am Samstag könnte sich zeigen, was der Höhenflug wert ist. Dann muss die Elf von Christoph Starke nämlich beim Tabellenführer SpVgg Greuther Fürth 2 antreten.
Von Marco Heumann
Manchmal ist weniger mehr. Kaum hatte René Finnemann am letzten Wochenende in Bad Kötzting die rote Karte gesehen, da drehten die dezimierten Bamberger auf. Zuvor standen die Domstädter mächtig unter Druck. Die Gastgeber hatten zahlreiche gute Chancen.
„Zu Zehnt sind wir auf einmal ins Spiel gekommen“, blickt Christoph Starke auf die Partie zurück. „In Unterzahl waren wir ganz klar stärker.“ In der Nachbesprechung lobte er seine Mannschaft für diesen Ruck und die folgenden 60 starken Minuten. Aber auch ein Tadel für die erste halbe Stunde und die wieder einmal offensichtlichen Schwächen in der Abwehr fehlte nicht. Immerhin blieben die diesmal ohne Folgen.
Die Null stand zum zweiten Mal in Folge und war Basis für den ersten Auswärtserfolg der Saison. Der brachte die Domstädter zurück in die Spitzengruppe der Liga. Zehn Punkte holte man aus den letzten vier Spielen.

Die Serie fortsetzen

„Diese Serie wollen wir natürlich fortsetzen“, gibt Starke als Marschroute für das Spiel am Samstag aus. In dem steht für die Bamberger eine neue Erfahrung in der Saison 2007/2008 an. „Wir sind diesmal sicher nicht der Favorit“, macht der Trainer klar. Schließlich geht es gegen den Tabellenführer. Der verlor zwar, wie die Bamberger schon zweimal – zuletzt mit 0:1 in Aindling – hat aber noch eine blütenweiße Heimweste. Drei Spiele und ebenso viele Siege stehen zu Buche. Unter anderem ein beeindruckendes 9:1 gegen den FC 05 Schweinfurt.

Im Aufwind. Zum zweiten Mal in Folge stand beim FC Eintracht Bamberg in Bad Kötzting die Null. Folge: Ein 1:0, der erste Auswärtssieg der Saison.
Foto: SL
„Das ist eine technisch starke, sehr gut ausgebildete Truppe“, beurteilt Starke den Talentschuppen des Zweitligisten. Mit Anton Shynder, der von Jahn Regensburg kam und Sercan Sararer stehen zwei eminent gefährliche Offensivkräfte in den Reihen der Greuther. Beide trafen schon vier Mal.
Ebenfalls zu den Leistungsträgern gehört Florian Pickel. Der spielte einst in der Jugend der Bamberger und kam vom TSV 1860 München zur Reserve der SpVgg Greuther Fürth.
Trainiert wird die Mannschaft von einem Mann, dessen fußballerische Wurzeln im Bamberger Umland liegen. Rainer Geyer schnürte einst für den FC Falke Röbersdorf die Stiefel, ehe es ihn zum 1. FC Nürnberg zog, wo er zu 55 Bundesligaspielen und acht Toren kam. Später spielte er in der Zweiten Liga auch für den 1. FC Saarbrücken und den FC Schweinfurt 05. Erste Erfahrungen als Trainer konnte er an der Seite eines echten Meistermachers sammeln. Der 43-Jährige war beim TSV Vestenbergsgreuth und bei der SpVgg Greuther Fürth Co-Trainer von Armin Veh.
Wieviel von dessen Philosophie er übernommen hat, wird man vielleicht am Samstag sehen. Die Fürther Talente gelten in jedem Fall als eine der spielstärksten Mannschaften der Liga.
 
Einen Zähler mitnehmen

„Einen Zähler wollen wir in jedem Fall mitnehmen“, gibt Starke als Ziel aus. Dann hätte man die intern angestrebten vier Punkte aus dem doppelten Auswärtsauftritt erreicht und könnte sich vorne in der Tabelle fortsetzen. Weiter verzichten muss der Bamberger Coach auf Stefan Menz, Lukas Biskup und Alexander Mitikow. Nicht im Kader steht diesmal auch Ersatzkeeper Stefan Klemm, für den Christian Enk auf der Bank Platz nimmt.
Dort wird auch erstmals wieder Marco Hillemeier sitzen. Der Mittelfeldspieler hat seine Entzündung im Fuß auskuriert und unter der Woche gut trainiert. Zumindest für einen Teileinsatz dürfte die Kraft schon reichen.
Einen großen Wunsch hätte der Trainer noch. „Es wäre schön, wenn wir mal ein Auswärtsspiel wieder zu elft beenden würden“, meint Starke mit Blick auf die beiden gelb-roten Karten für René Finnemann und Johannes Bechmann. Auch wenn die Domstädter zweimal in Unterzahl glänzten. Zu elft siegt es sich im Normalfall noch leichter.

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