Artikel vom 05.09.2024 12:00 Uhr
Zunächst einmal soll der Spaß im Vordergrund beim neugegründeten Stöppacher Frauenteam stehen.
Eine Premiere wird es am kommenden Samstag beim SC Germania Stöppach-Haarth geben, wenn erstmals in der Vereinsgeschichte eine Frauen-Fußballmannschaft in den Punktspielbetrieb startet. Gegner im ersten Match in der Kreisklasse Nord wird der VfB Einberg sein. anpfiff.info hat bei Trainer Stefan Fischer und Abteilungsleiter Maik Büchner nachgefragt, die Auskunft über Entstehung und Vorbereitung geben!
Herr
Fischer, wie sah die Vorbereitung aus?
Stefan Fischer: Wir haben mit der neu
gegründeten Frauenmannschaft am Freitag, den 12. Juli das Training
auf der Sportanlage der SC Germania Stöppach-Haarth begonnen. Ab
diesem Zeitpunkt trainierten wir immer montags und mittwochs von
18:30 bis 20:00 Uhr, mit einer Trainingsbeteiligung von
durchschnittlich sechs bis
acht Spielerinnen. Im Verlauf der Vorbereitung, geschuldet durch Ferien-
und Urlaubszeiten, verringerte sich die Beteiligung der Spielerinnen
auf vier bis sechs Spielerinnen. Diese kleine Gruppe wurde jedoch temporär durch
Spielerinnen der B-Juniorinnen verstärkt, so dass ein annehmbarer
Trainingsbetrieb durchgeführt werden konnte. Zukünftig werden wir
die genannten Trainingstage Montag und Mittwoch weiterhin fortführen
und auch sofern machbar, den Freitag (je nach beruflich und
schulischen bedingten Möglichkeiten der Trainingsteilnahme)
dazunehmen – Trainingsort wird zukünftig auch die Sportanlage in
Stöppach bleiben.
Für
die Sommervorbereitung hatten
wir kein Trainingslager geplant, wollen aber für die Vorbereitung
zur Rückrunde ein Trainingslager einbauen, ähnlich wie zuletzt bei
den B-Juniorinnen an einem Wochenende auf der Sportanlage Stöppach
mit Vorbereitungsspiel, Trainingseinheiten und natürlich mit
teambildenden und gemeinschaftlichen Unternehmungen (Planungen dafür
stehen noch aus).
Trainer Stefan Fischer sammelte als Spieler höherklassig Erfahrungen bei der DJK/Victoria Coburg, dem FC Rodach und beim TSV Scherneck.
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Worauf
lagen
bis jetzt ihre Schwerpunkte im Training?
Stefan Fischer: Meine
Schwerpunkte lagen
oder liegen,
wie wohl bei allen anderen Teams auch, auf den spielerischen und
taktischen Bereich, natürlich zur Vorbereitung auf eine Saison mit
konditionsfördernde Teileinheiten.
Ich
versuche vielseitig zu trainieren, viel mit dem Ball, in Spielformen,
in Gruppen, aber auch gelegentlich statisch (besonders zur
Konditionsarbeit).
Grundsätzlich
versuche ich die Damen „bei Laune zu halten“.
Wir
haben nicht nur den Stamm der letztjährigen B-Juniorinnen mit in die
Frauenmannschaft ziehen können, sondern haben auch zwei Spielerinnen
dazubekommen, welche noch nie zuvor mit dem Fußballspiel Kontakt
hatten, ebenso konnten wir ehemalige Spielerinnen aus anderen
Vereinen neu dazugewinnen. Demzufolge liegt hier unter anderem
zusätzlich die Gewöhnung und das Erlernen des Fußballspielens bei
meinen Trainingsschwerpunkten.
Aus welchen
Spielerinnen setzt sich das Team zusammen?
Stefan Fischer: Wie schon
angesprochen setzt sich die Mannschaft aus dem Stamm der ehemaligen
B-Juniorinnen zusammen. Dazugekommen sind zwei Frauen, welche
erstmalig mit dem Fußball begonnen haben sowie ehemalige
Spielerinnen aus anderen
Mannschaften/Vereine, die zuvor auf Zeit pausiert hatten.
Es hat sich in den letzten Jahren einiges zum Positiven beim SC Germania Stöppach-Haarth entwickelt. Passend zum Saison-Auftakt der Frauen findet auch am Wochenende die Kerwa in Stöppach statt.
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Wieviele
Spielerinnen umfasst der gesamte Kader?
Stefan Fischer:
Derzeit umfasst der Kader 13 Spielerinnen, wobei das
Durchschnittsalter mir derzeit auch nicht geläufig ist.
Grundsätzlich ist der Kader zu klein, um adäquat und beständig
eine Saison spielen zu können, jedoch geht unser Blick motiviert in
die Zukunft. Gerne würde ich noch zwei Spielerinnen der jetzigen B-Juniorinnen dazunehmen, welche meiner
Meinung nach die fußballerischen, physischen und auch menschlichen
Qualitäten erfüllen würden, um auch bei den Frauen mithalten zu
können. Der BFV lehnt bislang mein Vorhaben, aufgrund des Alters ab,
was sich für mich als völlig unverständlich darstellt.
Wird im
Flex-System (9 gegen 9) gespielt?
Stefan
Fischer: Ja richtig, wir spielen im Flex-System.
Finden
auch außerhalb des Platzes Unternehmungen statt?
Stefan
Fischer: Auch hier waren
wir nicht untätig. Beispielweise
trafen sich die Damen zu einem gemeinsamen Besuch des „Coburger
Vogelschießens“
oder verbringen am Ostsee in Bad Staffelstein den Tag. Auch
werden wir bei Auswärtsspielen nachfolgend Essen gehen, und
so weiter.
Vielleicht können wir auch den Besuch eines Punktspiels der
Frauenmannschaften des 1. FC
Nürnberg oder gar des FC Bayern arrangieren. Mal sehen, ob dies
möglich ist und auch finanzielle zu stemmen wäre? Dahingehend
werden mich die Frauen schon des Öfteren ansprechen und eindringlich
darauf „hinweisen“.
Was für eine Saison erwarten Sie?
Stefan Fischer: Meine Ziele sind klar und eindeutig: Wir wollen
als Mannschaft zusammenwachsen, uns fußballerisch weiterentwickeln
und natürlich viel Spaß haben. Natürlich auch Spiele gewinnen,
denn das erzeugt Zufriedenheit und Motivation. Mir persönlich ist es
egal, ob wir Letzter, Fünfter oder auch Erster werden. Die
wichtigste Sache für mich ist, dass sich die Frauenmannschaft
entwickelt und ein wichtiger ernstzunehmender,
angesehener Teil des Vereins und der Region wird. Denn nur so kommen
auch vielleicht andere Frauen/Mädels auf den Geschmack und haben
Lust Teil dieser Mannschaft zu werden.
Das gepflegte Spielfeld sticht sofort ins Auge beim SC Germania Stöppach-Haarth. Ein zweiter Rasenplatz ist bereits in Planung.
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Maik
Büchner (Abteilungsleiter SC Germania Stöppach-Haarth): „Wir
haben schon im letzten Jahr über eine Frauen-Mannschaft nachgedacht
und offen darüber gesprochen. Es begann mit dem Start der
B-Juniorinnen bei uns in Stöppach. Weil wir damals ja schon wussten,
dass aus den B-Juniorinnen in einem Jahr vier Spielerinnen rauskommen
und dann Damen spielen müssen. Außerdem haben wir bereits recht
früh aus dem näheren Umfeld viele Kontakte mit möglichen neuen
Spielerinnen gehabt. Also Spielerinnen die länger nicht gespielt
haben oder pausierten oder einfach auf Vereinssuche waren.
Außerdem
haben wir in unserem Trainer und Betreuerteam der B-Juniorinnen auch
gleich die Trainer und Betreuer für die Damen-Mannschaft gefunden.
Das waren insgesamt die Gründe für eine, die erste Damen-Mannschaft
in Stöppach überhaupt. Man muss auch noch dazu sagen, dass wir als
Verein im Moment wirklich sehr gut aufgestellt sind. Angefangen bei
unserer Vorstandschaft, über den Spielbetrieb mit zwei
Senioren-Mannschaften und den vielen Spielgemeinschaften im
Jugendbereich, bis hin zu den vielen Helfern und Unterstützern. Somit
war die Entscheidung recht schnell gefallen.
anpfiff.info bedankt sich recht herzlich bei Stefan Fischer und Maik Büchner für ihre umfangreichen Infos!