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MAGAZIN Eigentlich wurde die Forchheimer Schiedsrichtergruppe bereits im Jahr 2022 100 Jahre alt, aber wegen der unsicheren Planung fand der große Festabend erst ein Jahr später statt. Die Organisatoren freuten sich über einen gelungenen Abend und die durchweg positive Resonanz.

Von Uwe Kellner

Die Forchheimer Schiedsrichter wurden im Jahr 2022 Jahre alt. Also nicht die Leute, die auf den Fußballfeldern der Region mit der Pfeife im Mund ihren Dienst tun, sondern die Schiedsrichtergruppe, in der sie organisiert sind. "Wir haben beziehungsweise hatten ganzjährig ein buntes Programm parat. Hierzu gehörte unser Schiedsrichter-Ausflug nach Erfurt, unser Sommerfest und Ehrungsabend 2022, die Skifahrt nach Kitzbühel und unser Freundschaftsspiel gegen die Bamberger Schiedsrichtergruppe", zählt Jonathan Lorenz auf. Der 27-Jährige ist im Gruppenschiedsrichterausschuss der Forchheimer für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Ihm ist es unter anderem zu verdanken, dass die Referees auf vielen Social-Media-Kanälen wie Instagram, Facebook oder TikTok sehr präsent sind und auf diese Weise junge Leute ansprechen. Die Forchheimer Schiedsrichter sind auf jeden Fall einen "Like" wert. "Das Jubiläum habe ich dementsprechend auf diesen Plattformen im Vorfeld, während und nach der Veranstaltung begleitet." Weitere Veranstaltungen finden beziehungsweise fanden obligatorisch statt, wie ein weiterer Schiedsrichter-Ausflug, ein Jung-Schiedsrichter-Event, der Ehrenmitgliederabend und vieles mehr.

Festabend war riesiger Erfolg

Das Highlight war der Festabend in der Eggerbachhalle in Eggolsheim am 20. Mai 2023. "Aufgrund der Anfang 2022 unsicheren Planung wegen der Coronapandemie haben wir die Jubiläumsfeier auf dieses Jahr verschoben", erklärt Jonathan Lorenz. "Unser Ehrenobmann Benno Dorn sagt immer: Die Schiedsrichtergruppe Forchheim ist eine ‚lebendige Gruppe‘." Und das konnten die zahlreichen Mitglieder an der Jubiläumsfeier am eigenen Leib erleben. Gruppenschiedsrichterobmann Christoph Stühler begrüßte zunächst die zirka 180 anwesenden Gäste - die Feier war damit gut besucht. Unter den Gästen waren auch MdL Michael Hofmann und Sebastian Körber, Forchheims Oberbürgermeister Uwe Kirschstein, Landrat Hermann Ulm, BFV-Präsident Christoph Kern und Verbandsschiedsrichter-Obmann Sven Laumer, sowie Repräsentanten des Bezirks Mittelfranken und des Kreises Erlangen-Pegnitzgrund sowie Schiedsrichter-Funktionäre.

100 Jahre Schiedsrichtergruppe Forchheim. Die Ehrengäste waren auch zu später Stunde noch vor Ort und ließen die Jubiläumsfeier gebührend ausklingen. BFV-Präsident Christoph Kern, Ehrenobmann Benno Dorn, Landrat Hermann Ulm, Oberbürgermeister Uwe Kirschstein und Obmann Christoph Stühler (v.l.).

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Polit- und Sport-Prominenz war da

Nach den Grußworten der Ehrengäste aus der Politik fand eine spannende Talkrunde mit BFV-Präsident Christoph Kern, Verbandsschiedsrichter-Obmann Sven Laumer und Gruppenschiedsrichterobmann Christoph Stühler zu den Themen Gewalt auf den Amateurfußballplätzen, Wertschätzung der Schiedsrichterei und Nachwuchsgewinnung im Schiedsrichterbereich statt. Bei Letzterem erhofft sich der Verband auch durch die in der kommenden Saison greifende Spesenerhöhung den ein oder anderen Impuls, insbesondere bei jugendlichen Neulingen.

Kabarettist Klaus Karl-Kraus sorgte danach mit einem extra auf die Forchheimer Schiedsrichtergruppe abgestimmten Programm für herzliches Gelächter. "Das war ein sehr gelungener Auftritt, der allen Schiedsrichtern gefallen hat. Wirklich gut", so Jonathan Lorenz.

Ehrenobmann und Hauptorganisator des Jubiläumsabends Benno Dorn präsentierte zum Abschluss die 100-jährige Chronik der Schiedsrichtergruppe Forchheim via Videopräsentation. Nach akribischer Recherche und unter hohem Zeitaufwand konnte er den anwesenden Gästen den Werdegang der Schiedsrichtergruppe informativ und spannend vorstellen und ergänzte zwischendurch die eine oder anderen Anekdote. Der kurzweilige und abwechslungsreiche Abend ging von 18 bis 23 Uhr, manche haben ihn darüber hinaus in gemütlicher Runde noch ausklingen lassen.

Kabarettist Klaus Karl-Kraus (re.) mit einem extra auf die Forchheimer Schiris abgestimmten Programm. Forchheims Ehrenobmann Benno Dorn freute sich über einen gelungenen Abend.

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Positive Resonanz

"Mein Highlight war die Resonanz der Gäste", fast Jonathan Lorenz zusammen. "Nach einer langen Planungszeit der Veranstaltung im Gruppenschiedsrichterausschuss, zählt für uns das positive Echo der Gäste mit am meisten. Der Abend sollte und soll in guter Erinnerung bleiben." An einem solchen Abend soll man kaum glauben, dass es einen Schiedsrichtermangel gibt. Das Miteinander wurde auf eine wundervolle Art und Weise zelebriert. "Ja, die Realität geht an keinem vorüber. Wir haben keine Schiedsrichter-Assistenten in der Kreisliga mehr, unbesetzte B-Klassen und wenige Neulinge. Dabei ist die Schiedsrichterei ein so großartiges Hobby!", weiß Jonathan Lorenz. "Ich wünsche mir, dass die Schiedsrichter nicht nur von der Verbandsspitze und vereinzelten Vereinsrepräsentanten wieder mehr Wertschätzung erfahren. Das muss bis zum letzten Spieler und Zuschauer vordringen. Wer weiß? Vielleicht wächst dann das Interesse an der Schiedsrichterei so, dass wir zu unserem 125-jährigen Jubiläum einen größeren Festsaal benötigen, um die vielen Neulinge unterbringen zu können?", lacht Jonathan Lorenz.