Vereinsmeldung vom 25.10.2013
von Stephan Landgraf
Zwei Unentschieden, zwei Siege – die Bilanz des Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden aus den letzten vier Spielen kann sich sehen lassen. Zumal zuletzt beim 4:1 in Memmelsdorf vor allem in der zweiten Hälfte endlich wieder das Spielerische passte. Gerade rechtzeitig zum Ende der Hinrunde, bei dem am Samstag um 16 Uhr der SV Alemannia Haibach seine Visitenkarte im Sparda-Bank-Stadion abgeben wird. Und es soll, wenn es nach dem Willen von SpVgg SV-Trainer Christian Stadler geht, ein zufriedenstellender Abschluss werden. „Die Vorgabe ist klar: Wir wollen die Vorrunde mit einem Erfolgserlebnis beenden“, sagt der Weidener Coach. Das wäre zudem die beste Werbung für das nächste Wochenende, wenn der Spitzenreiter SpVgg Oberfranken Bayreuth ans Wasserwerk kommt. Die bisherige Saison der SpVgg SV war von den Serien gekennzeichnet: Zum Auftakt gab es drei Niederlagen in Folge, dann sechs Siege, denen sich wiederum drei Niederlagen anschlossen. Nach den beiden Punkteteilungen gegen Erlangen-Bruck und gegen Selbitz fanden die Stadler-Schützlinge die letzten beiden Partien wieder zurück in die Spur. „Wir haben bislang etliche Höhen und Tiefen gehabt. Allerdings sind wir mit der Ausbeute von momentan 26 Zählern voll zufrieden“, blickt Stadler zurück. Zumal sich sein Team im Falle eines Dreier gegen Haibach vorerst wieder im vorderen Drittel festsetzen kann. Das wäre ein wichtiger Faktor, denn danach wartet auf seine Jungs mit Bayreuth, Ammerthal, Großbardorf und Forchheim wieder richtige harte Brocken. Daher möchte Stadler derzeit das gesteckte Saisonziel auch noch nicht revidieren: „Ich wehre mich dagegen. Wir haben gegenwärtig einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht und ein Polster zwischen uns und den Abstiegsrängen gelegt. Das kann aber auch ganz schnell wieder zusammenschmelzen.“ Die bisherigen Begegnungen seien, so der 40-Jährige, allesamt sehr knapp verlaufen. „Wir hatten bei den sechs gewonnenen Matches manches Mal das Glück auf unserer Seite. Andererseits fehlte uns dies bei den Niederlagen. Aber das gleicht sich in dies im Saisonverlauf immer aus. Ebenso sind Schwankungen bei einer jungen Mannschaft normal“, so Stadler. Entscheidend sei gewesen, dass man dennoch in Ruhe weitergearbeitet habe, was sich vor allem in Memmelsdorf positiv auf die Spielweise seiner Elf ausgewirkt habe. „Dort haben wir in den zweiten 45 Minuten wirklich eine starke Leistung gezeigt, auf die sich weiter aufbauen lässt“, weiß der SpVgg SV-Coach vor der Heimpartie gegen Haibach. Solch ein Auftritt ist auch gegen den Unterfranken um Coach Volker Sedlacek unabdingbar. Denn der SV Alemannia ist nach zwei Unentschieden und zwei Niederlagen vor dem Gastspiel in Weiden ebenso wie die gastgebende SpVgg SV wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Haibach schickte nämlich den ASV Neumarkt mit einem 2:0 nach Hause und verbesserte sich in der Tabelle damit auf den elften Platz. Ein Rang, von den sich Stadler und seine Truppe aber keinesfalls blenden lassen will. „Der SV ist auf alle Fälle stärker, als es seine momentane Situation aussagt“, weiß der Weidener Trainer, der die Unterfranken in dieser Saison schon mehrmals beobachtet hat. Was er da stellenweise sah, entlockt ihm ein dickes Lob: „Haibach hat vor dieser Spielzeit seinen Kader mit Akteuren aus höheren Ligen aufgestockt und besitzt eine ungemein hohe Qualität. Deshalb ist es für mich überraschend, dass es so weit hinten steht. Für mich gehört es zu den drei bis vier besten Teams der Liga“, erklärt Stadler einerseits. Andererseits fiel ihm bei seinen Analysen auf, dass der SV Alemannia in allen den von ihn gesehenen Begegnungen immer spielerisch überlegen gewesen sei. „Der SV verfügt über eine technisch versierte und offensivstarke Elf, die mit schnellem Kurzpass-Spiel zum Erfolg kommen will“, sagt der 41-Jährige. Daher sei es wichtig, dass seine Akteure ihr System von Anfang an durchziehen und der Partie ihren Stempel aufdrücken. „Wir wollen mit einer guten Mischung auf langen und kurzen Pässen zum Erfolg kommen“, gibt er als taktische Marschroute vor. Dazu kann er den gleichen Kader ins Rennen schicken, der in Memmelsdorf mit 4:1 gewonnen hatte. Heißt konkret, dass neben den Langzeitverletzten wahrscheinlich auch Peter Schecklmann nochmals zum Zuschauen verurteilt ist. Nach seiner Knieverletzung trainierte er diese Woche das erste Mal wieder mit der Mannschaft, ein Einsatz dürfte aber noch zu früh kommen. Spätestens gegen Bayreuth sollte der 29-Jährige aber dann wieder zur Verfügung stehen.