Vereinsmeldung vom 05.10.2013
von Stephan Landgraf
Der gelungenen Generalprobe soll nun auch eine erfolgreiche
Premiere folgen. Nachdem sich der Fußball-Bayernligist SpVgg SV Weiden am
Donnerstag in der zweiten Qualifikationsrunde des Bayerischen Toto-Pokals beim
Landesligisten SV Etzenricht mit 3:1 (0:1) durchgesetzt hat, ist die Elf von
Trainer Christian Stadler am Sonntag um 15 Uhr in der Liga bei der SpVgg
Selbitz gefordert.
Die erste Halbzeit pfui, die zweite hui – so lässt sich der
Pokal-Auftritt der Schwarz-Blauen beim SV Etzenricht am Besten beschreiben. „Im
ersten Durchgang hat uns die Spannung gefehlt“, blickt der Weidener Coach
zurück. Zufrieden war er dann jedoch mit der Leistungssteigerung seines Teams
im zweiten, in dem Benjamin Scheidler (53.), Michael Riester (66.) und Chousein
Chousein (84.) den 0:1-Rückstand durch Andreas Müller (42.) wettmachten. „Für
uns war der Pokal eine sehr gute Vorbereitung für die Begegnung in Selbitz.
Denn die Etzenrichter agierten mit einem ähnlichen System, wie es die
Oberfranken tun“, so Stadler weiter.
Der probierte, größtenteils aus der Not heraus, gegen den
Lokalrivalen einiges aus. Denn die SpVgg SV musste auf etliche kranke und
angeschlagene Spieler verzichten, zudem stellte der SpVgg SV-Trainer auch
Akteure für die Kreisliga-Truppe ab. „Wir konnten so in Etzenricht nicht
taktieren, sondern boten all diejenigen auf, die wir zur Verfügung hatten“,
erklärt Stadler.
Er musste nämlich auf die Stürmer Ralf Egeter (Grippe) und
Christoph Hegenbart (Fußprellung) verzichten. Thomas Wildenauer und Martin
Schuster wurden geschont, Marijo Pavlovic war beruflich verhindert und Kapitän
Peter Schecklmann fehlt wegen seiner Knieverletzung eh noch rund fünf Wochen.
Er und Pavlovic werden definitiv auch in Selbitz ausfallen, ob Egeter und
Hegenbart für das Match beim Namensvetter einsatzfähig sind, wird sich
kurzfristig entscheiden.
Etwas Positives gibt es
hingegen vom Langzeitverletzten Thomas Schneider zu berichten. Seine
hartnäckige Schambeinentzündung ist
nahezu vollständig ausgeheilt, eine letzte Kernspintomographie in den nächsten
Tagen soll dann hoffentlich das ersehnte grüne Licht für dessen Trainingsbeginn
mit der Mannschaft bringen. „Nicht vergessen werden darf, dass am Sonntag auch
unsere A-Junioren sowie unsere zweite Mannschaft spielen, so dass uns in
Selbitz nur ein kleiner Kader zu Verfügung stehen wird“, weiß der SpVgg
SV-Trainer.
Dennoch reisen er und seine
Elf optimistisch nach Oberfranken, bei denen es bereits zum dritten
Aufeinandertreffen in dieser Saison kommt. In der Vorbereitung setzte sich die
SpVgg SV Weiden im Juli in Köditz mit 4:1 durch, Ende August gab es im
heimischen Sparda Bank-Stadion im Toto-Pokal eine schmerzliche 1:3-Niederlage,
bei der kein einziger Akteur der Gastgeber auch nur Normalform erreicht hatte.
„Damals hat uns Selbitz mit seinen einfachen Mitteln den Zahn gezogen“,
erinnert sich Stadler.
Mittel, die am Sonntag von
seinen Jungs unterbunden werden sollen. „Wir dürfen uns keine leichtfertigen
Ballverluste erlauben und müssen im Angriff wieder effektiver werden“, gibt der
Weidener Coach als Marschroute vor. Bleibt nur zu hoffen, dass seine Spieler
diese entsprechend umsetzen, denn vor allem in der Offensive ließen sie in den
letzten vier Begegnungen doch etliche Wünsche offen. Seit 360 Minuten sind die
SpVgg SV-Angreifer inzwischen in der Bayernliga ohne Torerfolg. Eine Tatsache,
die Stadler etwas Kopfzerbrechen bereitet: „Wir arbeiten uns, so wie zuletzt
gegen den FVS Erlangen-Bruck etliche Chancen heraus. Allerdings fehlt uns vor
dem Tor einfach die Effektivtät. Daher ist es wichtig, dass wir uns auf unsere
alten Tugenden besinnen“, sagt er. Gelinge dies, dann sei er zuversichtlich,
aus Selbitz etwas Zählbares mitzunehmen.