Vereinsmeldung vom 28.09.2013
von Stephan Landgraf
Sechs Siege, sechs Niederlagen – beim Fußball-Bayernligisten
SpVgg SV Weiden wechseln sich Höhen und Tiefen, zumindest von den Resultaten
her, in schöner Regelmäßigkeit ab. Nach den drei Auftaktschlappen folgte eine
Serie von sechs gewonnenen Partien, ehe es zuletzt wiederum dreimal nichts
Zählbares für die Elf von Trainer Christian Stadler gab. „Jetzt müssen wir den
Schalter umlegen und unbedingt punkten“, sagt der Weidener Coach vor dem
Heimspiel am Samstag um 17 Uhr gegen den Tabellen-16. FSV Erlangen-Bruck.
Von der Papierform sind die Rollen für diese Begegnung klar
verteilt. Aber nur von der Papierform her. Denn auf Stadler und sein Team
wartet ein Gegner, der keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen ist. Ganz
im Gegenteil: Denn die Mittelfranken scheinen sich gerade gegen oberpfälzer
Teams leicht zu tun. So gab es beim SSV Jahn Regensburg nur eine knappe
2:3-Niederlage, die DJK Ammerthal wurde auswärts gar mit 2:1 bezwungen, ehe es
am letzten Wochenende gegen den ASV Neumarkt zuhause ein 2:0 gab.
Warnung genug also für die SpVgg SV, die ihre derzeitige Talfahrt
unbedingt bremsen will. „Erlangen darf nicht an seiner Platzierung gemessen
werden. Das wird ein hartes Stück Arbeit für uns. Wir stehen unter Zugzwang und
brauchen einen Sieg“, gibt Stadler unumwunden zu. Zumal ihm die 0:2-Niederlage
beim TSV Aubstadt noch immer ärgert. „Es war ein tolles, intensives, hartes und
schnelles Match, in dem wir wieder einmal die Fehler und nicht die Tore gemacht
haben. Dabei waren wir von der Spielanlage her reifer“, blickt der SpVgg
SV-Trainer zurück.
Aubstadt habe im Gegensatz zu seiner Elf effektiver und
zielstrebiger agiert und seine Stärken gnadenlos ausgenutzt. Stärken, die die
SpVgg SV in der letzten Saison in der Landesliga nahezu ausnahmslos an den Tag
gelegt hatte, in dieser Spielzeit jedoch nicht immer zum Tragen brachte. Was für
den Weidener Coach aber auch nicht verwunderlich ist. Denn in der weitaus
stärkeren Bayernliga würden alle Fehler sofort bestraf. Das habe zur Folge,
dass seine Spieler vorsichtiger und nicht immer den Hurra-Stil auspacken würden.
„Wir müssen uns auf unser Können konzentrieren, dürfen nicht
immer in Schönheit sterben, sondern müssen malochen“, fordert Stadler daher von
seinen Akteuren. Ein Appell, den er diese Woche seinen Jungs in jeder
Trainingseinheit mit auf dem Weg gab. Sein Team und auch jeder Einzelne müsse
sich hinterfragen, um das zweifelsohne vorhandene Können in jeder Partie zu 100
Prozent abzurufen. Stadlers Zauberformel, die gegen Erlangen-Bruck zur Geltung
kommen soll, lautet daher: Einfach spielen und die sich bietenden Chancen
endlich wieder konsequent nutzen.
Eine löbliche Vorgabe, die die SpVgg SV-Kicker nun nur noch
umsetzen müssen. Allerdings weiterhin ohne ihren Kapitän Peter Schecklmann, der
Anfang der Woche nach einer erneuten Kernspintomographie erst einmal eine
Schrecksekunde zu überwinden hatte. Denn die Diagnose seiner anhaltenden
Knieprobleme lautet zunächst „Kreuzbandriss“, was sich aber bei einer
Zweituntersuchung glücklicherweise nicht bestätigte. So geht Stadler davon aus,
dass er vorerst noch weitere fünf bis sechs Wochen auf seinen Spielführer
verzichten muss, wobei weitere Diagnosen abgewartet werden müssen.
Ebenso wird gegen Erlangen-Bruck David Ernemann fehlen, der
wegen einer Grippe die ganze Woche über nicht trainieren konnte. Ein großes
Fragezeichen steht auch hinter dem Einsatz von Michael Riester, der sich gegen
Aubstadt eine Knieverletzung zugezogen hatte. Damit aber genug der schlechten
Nachrichten: Akram Abdel-Haq, der letztes Wochenende eingewechselt worden war,
habe laut Stadler in den letzten Trainings weitere Fortschritte in Sachen
Fitness gemacht und gehört erneut zum Bayernliga-Kader. Der zweite Neuzugang,
Johannes Zintl, sollte auch schon gegen Aubstadt zum Kader gehören, verletzte
sich aber im Abschlusstraining am Rücken. Diese Verletzung ist soweit ausgeheilt,
so dass der 19-Jährige am Sonntag in der Kreisliga-Elf seine ersten Gehversuche
machen wird.