Vereinsmeldung vom 20.09.2013
von Stephan Landgraf
Zwei Niederlagen in Folge sind genug. „Wir müssen uns endlich wieder stabilisieren und die Kehrtwende vollziehen“, sagt Christian Stadler, Trainer des Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden vor dem schweren Auswärtsspiel am Samstag um 16 Uhr beim Tabellendritten TSV Aubstadt. Nach dem holprigen Start mit drei Schlappen in Folge schlossen sich sechs Siege in Folge an, ehe es zuletzt zwei Niederlagen – 0:3 beim FC Amberg, 0:1 zuhause gegen den SC Eltersdorf – setzte. Bei der SpVgg SV ist anscheinend nichts so konstant wie die Unbeständigkeit im bisherigen Saisonverlauf. „Man darf nicht vergessen: Wir sind Aufsteiger und befinden uns nach wie vor in einem Lernprozess“, weiß der Weidener Trainer. Zumal die bisherigen Gegner allesamt keine Laufkundschaft dargestellt hätten. „In der Bayernliga gibt es grundsätzlich keine leichten Gegner“, sagt Stadler. Jeder Fehler werde bestraft, jede Unachtsamkeit vom Gegner ausgenutzt. „Daran müssen wir weiter arbeiten. Leisten wir uns Schwächen, bekommen wir die Quittung dafür“, so der SpVgg SV-Coach weiter. Bestes Beispiel dafür war die 0:1-Niederlage am Samstag gegen den Regionalliga-Absteiger SC Eltersdorf, als sich die Schwarz-Blauen den Luxus leisteten, zwei „Hundertprozentige“ in der Anfangsphase zu vergeigen, während die Gäste mit dem ersten Angriff den entscheidenden Treffer markierten. Eine nicht unwesentlich leichtere Aufgabe steht der Wasserwerk-Elf in Aubstadt vor der Brust. „Klar, es wird Zeit, dass wir uns wieder fangen. Aber der TSV ist alles andere als ein Aufbaugegner“, warnt Stadler seine Akteure. Sicherlich zu Recht, wie der Blick auf die Heimtabelle der Bayernliga Nord beweist. Die Aubstädter haben keines ihrer bisherigen fünf Spiele auf eigenem Platz verloren – vier Siege und ein Unentschieden stehen zu Buche. Zudem besitzt die Truppe um Trainer Josef Francic mit nur elf kassierten Gegentoren hinter dem Spitzenreiter SpVgg Oberfranken Bayreuth die beste Abwehr. „Die Unterfranken sind ein unangenehmer Gegner. Sie besitzen ein eingespieltes Team, das aus einer disziplinierten Defensive heraus über Konter zum Erfolg kommen will“, erklärt Stadler die Stärken des Konkurrenten, den er beim 1:1 beim SSV Jahn Regensburg selbst beobachtete. Hinzu kämen robuste und körperlich starke Spieler, die vor allem bei Standardsituationen durch ihre Kopfballstärke auffallen würden. „Selbst nachdem Aubstadt in Bayreuth das 0:1 kassiert hatte, machte es nicht auf. Das wird ein ganz harter Brocken für uns“, so der SpVgg SV-Trainer weiter. In der Tat ist die Aubstädter Spielweise eine, die den Weidenern eigentlich überhaupt nicht liegt. Dennoch ist sich Stadler sicher, dass seine Elf etwas Zählbares aus Unterfranken mit nach Hause bringt. „Wir dürfen nicht in die Konter laufen und müssen in den Zweikämpfen dagegen halten“, fordert er daher unmissverständlich. Tugenden, die die SpVgg SV zuletzt vor allem im Mittefeld etwas vermissen ließ. Daher ist es gut denkbar, dass der Weidener Coach gegenüber dem 0:1 gegen den SC Eltersdorf seine Anfangsformation umbauen wird. Verzichten muss er nämlich weiterhin auf Kapitän Peter Schecklmann, dessen Knieverletzung sich als Kapselverletzung herausgestellt hat und ihn eine Pause von drei bis vier Wochen bescheren wird. Spielberichtigt ist inzwischen der Rosenheimer Neuzugang Johannes Zintl, der eine mögliche Alternative sein könnte. Ebenso wie der zweite Neuzugang Akram Abdel-Haq, der zuletzt erstmals beim 3:2-Erfolg der Kreisliga-Elf beim FC Weiden-Ost Spielpraxis sammeln durfte. Ob die beiden schon im Kader für die Partie gegen Aubstadt stehen werden, wollte Stadler erst nach dem Abschlusstraining entscheiden. Ansonsten kann Stadler bis auf die Langzeitverletzten seine Bestformation aufbieten.