Vereinsmeldung vom 12.09.2013
von Stephan Landgraf
„Wir wollen und werden aus den gegen Amberg begangenen Fehlern lernen“, sagt Christian Stadler, Trainer des Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden, vor dem Heimspiel am Samstag um 17 Uhr im Sparda-Bank-Stadion gegen den Regionalliga-Absteiger SC Eltersdorf. Ein Versprechen, dass die Spieler des Tabellendritten unbedingt einlösen müssen, denn mit den Mittelfranken kommt ein Gegner, der aus den letzten vier Spielen immerhin zehn Punkte geholt hat. Das 0:3 im Oberpfalz-Derby gegen den FC Amberg wurmt die Schwarz-Blauen immer noch. Eine Niederlage, die bei einem etwas couragierteren Auftritt wohl vermieden hätte werden können. „Mir geht es nicht um das Ergebnis, sondern um die Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben“, blickt der SpVgg SV-Trainer zurück. „Uns fehlte gegen zweifelsohne starke Amberger der nötige Biss. Wir waren etwas eingeschüchtert und zu verkrampft“, macht Stadler als Ursachen aus. In den Trainingseinheiten in dieser Woche wurden diese Erkenntnisse aufgearbeitet, wobei es Co.-Kapitän Thomas Wildenauer perfekt auf den Punkt brachte: „Wir haben uns einfach nicht getraut, im Mittelfeld was zu tun.“ Für den Aufsteiger, der nach den drei verlorenen Spielen zu Saisonbeginn dann sechs Siege in Folge eingefahren hatte, ein neue Erfahrung, die für den Lernprozess sicherlich nur förderlich sein kann. Wichtig sei, so der Weidener Coach, dass man sich durch den Punktverlust vom letzten Wochenende nicht verrückt machen lasse. „Bislang hat meine Mannschaft aus negativen Dingen immer das Positive herausgezogen und sich danach umso stärker präsentiert“, weiß Stadler. Dieser Umstand soll auch gegen den SC Eltersdorf zum Tragen kommen. Das muss er auch, denn mit den Mittelfranken um Trainer Hendrik Baumgart gibt ein Gegner am Wasserwerk seine Visitenkarte ab, der derzeit auf einer ähnlichen Erfolgswelle wie zuletzt die SpVgg SV schwimmt. „Oben mitspielen“ gab der Regionalliga-Absteiger vor dieser Spielzeit als Ziel aus. Nach einem sehr durchwachsenen Start mit nur einem Sieg und zwei Unentschieden hat sich Eltersdorf in den letzten Wochen gefangen und aufsteigende Tendenz bewiesen. 2:1 gegen Ammerthal, 3:2 gegen Großbardorf, 3:2 gegen Neumarkt und 4:4 in Forchheim – der SC kam in den letzten vier Begegnungen so richtig in Fahrt. „Wir müssen gegen Eltersdorf daher mit richtiger Entschlossenheit zu Werke gehen“, fordert der Weidener Trainer unmissverständlich, zumal die Mittelfranken mit der Empfehlung, momentan das drittbeste Auswärtsteam in der Bayernliga Nord zu sein, in die Oberpfalz anreist. Für Stadler keine Überraschung, bestehe doch das Gerüst des Eltersdorfer Teams aus gestandenen Regionalliga-Spielern. Als beste Beispiele dafür nennt er Thomas Dotterweich, Michael Jonczy, mit fünf Treffern bislang erfolgreichster SCE-Torschütze dieser Saison, oder Skeraj Shqipran, der sogar schon für den Zweitligisten TuS Koblenz gespielt hatte. „Das wird eine ganz schwere Aufgabe für uns“, so daher der SpVgg SV-Coach. Der schätzt den SC Eltersdorf als eine „spiel- und offensivstarke Mannschaft“ ein, die eine ungemein hohe Qualität besitze. Gerade wegen der Stärken der Eltersdorfer im Angriffsspiel erwartet Stadler einen offenen Schlagabtausch, in dem sich sein Team nicht verstecken wolle. Gemäß dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ seien seine Elf und er bereit, dies anzunehmen. „Unsere Stärken liegen halt mal auch im Spiel nach vorne. Und die wollen wir, anders als gegen Amberg, ausspielen.“ Daher ist seitens der SpVgg SV Weiden damit zu rechnen, dass es gegenüber dem 0:3 in Amberg die eine oder andere Änderung in der Startformation geben wird. So könnte es durchaus sein, dass der gegen die Vilsstädter eingewechselte Urlaubs-Rückkehrer Christoph Hegenbart von Beginn an auflaufen wird. Oder, dass mit Stefan Meisel ein weiterer Angreifer in der Anfangself stehen wird. Die personellen Möglichkeiten dazu hat Stadler ja, um seinen Vorsatz „Wir werden auf Angriff spielen“ in die Tat umzusetzen. Umbauen muss er auf alle Fälle seine Innenverteidigung. Denn Kapitän Peter Schecklmann zog sich gegen Amberg eine Knieverletzung zu, die ihm wohl eine Pause von drei bis vier Wochen bescheren. Mögliche Alternativen sind hier Benjamin Scheidler oder Johannes Kohl. Die beiden Neuzugänge Akram Abdel-Haq und Johannes Zintl werden hingegen gegen Eltersdorf wahrscheinlich noch nicht im Kader stehen, sie sollen erst noch Spielpraxis im Kreisliga-Team sammeln. Ansonsten sind bis auf die Dauerverletzten bei der SpVgg SV Weiden alle Mann an Bord.