Vereinsmeldung vom 04.09.2013
von Stephan Landgraf
Es ist der Klassiker schlechthin – das Spiel des FC Amberg gegen die SpVgg SV Weiden mobilisiert nicht nur die Fans beider Lager, sondern ist auch für die Spieler der Vereine schon immer etwas Besonderes gewesen. Das war zu alten Bayernliga-Zeiten so und wird ebenfalls am Samstag um 17.30 Uhr im Schanzl-Stadion so sein, wenn der aktuelle Tabellenvierte den Zweiten erwartet. Wir haben uns vor der Traditions-Partie mit den beiden Kapitänen Michael Plänitz und Peter Schecklmann unterhalten.
Das Derby – warum ist es etwas Besonderes für Euch?
Michael Plänitz: Na, ja – für mich als Ex-Weidener ist es sowieso etwas Besonderes, gegen alte Mannschaftskameraden anzutreten. Aber auch die anderen Jungs in unserer Mannschaft freuen sich riesig auf dieses Spiel. Es hat irgendwie immer eine gewisse Brisanz, die sich schwer erklären lässt. Dazu kommen die Tabellenkonstellation und hoffentlich auch wieder viele Zuschauer.
Peter Schecklmann: Weil dieses Derby eine große Tradition hat und sehr viele Zuschauer anlocken wird. Dazu haben schon ein paar meiner Teamkameraden, wie Johannes Kohl, Andreas Wendl, Benny Scheidler oder David Ernemann, in Amberg gespielt. Viele FCA-Akteure, wie der Michael, mit dem ich noch selbst zusammengespielt habe, gingen auf der anderen Seite schon für Weiden auf Torejagd. Für diese Spieler wird es sicher eine ganz spezielle Partie sein, wenn sie auf ihren jeweiligen Ex-Verein treffen. Darüber hinaus treten wir in Amberg gegen den selbsterklärten Titelfavoriten an, der unbedingt in die Regionalliga will und ganz andere finanzielle Mittel hat als wir. Der Anreiz ist dadurch sehr groß, dass wir dem großen Favoriten nochmal ein Bein stellen können, wie schon beim 4:3-Sieg im Pokalspiel. Für mich persönlich ist es auch etwas Besonderes, weil ich in Amberg wohne und zu Fuß zum Amberger Stadion gehen kann.
Wo seht Ihr die Stärken Eurer Mannschaft?
Michael Plänitz: Wir haben eine individuell stark besetzte Mannschaft. Ich glaube nicht, dass man da einen Teil unseres Teams herausheben kann. Fast jeder Spieler besitzt die Möglichkeit, ein Match zu entscheiden. Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bekommen, was wir leider diese Saison nicht immer schafften, dann wird es schwer sein, uns zu schlagen.
Peter Schecklmann: Wir sind eingespielt und haben ein funktionierendes Spielsystem. Nach den drei Niederlagen zum Saisonbeginn haben wir unsere Defensive stabilisiert und vorne sind wir eigentlich immer für ein Tor gut. Dazu reisen wir mit sechs Siegen in Serie nach Amberg und haben dadurch Selbstvertrauen getankt. Durch den Pokalsieg vor ein paar Wochen in Amberg haben wir auch gesehen, dass wir die Amberger ärgern können.
Was sind die Stärken des Gegners?
Michael Plänitz: Auch Weiden besitzt, ähnlich wie wir, eine top besetzte Mannschaft, mit viel Qualität in den Reihen. Offensiv ist die SpVgg SV meiner Meinung nach schon grandios besetzt. Wenn wir ihr Offensivspiel am Samstag in den Griff bekommen, dann haben wir schon viel gewonnen.
Peter Schecklmann: Die Amberger haben sehr gute Einzelspieler, die eine Begegnung im Alleingang entscheiden können. Um das zu verhindern, müssen wir im Kollektiv sehr gut verteidigen.
Und die Schwächen beider Teams?
Michael Plänitz: Von richtigen Schwächen in beiden Teams kann man wohl kaum reden. Sowas ist auch immer schwer zu sagen, da ja auch jedes Spiel anders verläuft.
Peter Schecklmann: Auf unsere Schwächen werde ich sicher nicht eingehen, um dem Gegner keine Tipps zu geben. Und die Schwächen der Amberger, wenn es überhaupt welche gibt, werden wir auch für uns behalten, weil wir diese dann auch gezielt nutzen wollen.
Was erwartet Ihr Euch für das Spiel am Samstag?
Michael Plänitz: Wir hoffen auf eine volle Hütte und natürlich drei Punkte. Für uns ist es wichtig, oben dran zu bleiben und deswegen zählt am Samstag für uns nur ein Dreier, wobei wir wissen, dass das kein leichtes Unterfangen wird
Peter Schecklmann: Ich erwarte mir sehr viele Zuschauer, weil es seit langer Zeit das erste Derby ist, bei dem beide Mannschaften in der Bayernliga spielen und dazu noch beide Teams in der Spitzengruppe vertreten sind. Spannend wird es auch zu sehen, ob beide Mannschaften wie im Pokal wieder mit offenem Visier nach vorne spielen, oder ob das Spiel doch mehr von Taktik geprägt sein wird.
Wie geht das Spiel aus?
Michael Plänitz: Das wenn ich wüsste… . Ich denke, es wird ein enges Match. Die Mannschaft, die den Sieg am Samstag mehr will, wird auch gewinnen. Ich hoffe, das werden wir sein!
Peter Schecklmann: Wir hoffen auf mindestens einen Punkt in Amberg, weil wir durch unsere 18 Punkte in neun Spielen und dem damit verbundenen zweiten Tabellenplatz mit Selbstvertrauen und ohne Druck nach Amberg fahren können. Der FCA hingegen steht als großer Favorit schon unter Zugzwang, gewinnen zu müssen.