Vereinsmeldung vom 23.08.2013
von Stephan Landgraf
Frohnlach, Dießfurt, Würzburg, Selbitz und dann Erlenbach –
für die SpVgg SV Weiden geht es Schlag
auf Schlag, die dritte Englische Woche in Folge steht an. Die zweite wird
abgeschlossen mit dem Bayernliga-Spiel am Samstag um 14 Uhr beim Würzburger FV.
Diese Partie wurde von beiden Vereinen im beiderseitigen Einvernehmen um zwei
Stunden nach vorne verlegt.
Insgesamt acht Begegnungen muss die Mannschaft von Trainer
Christian Stadler im August bestreiten – ein wahres Mammutprogramm, das die
Weidener bislang mit Bravour bewältigt haben. Nimmt man den Toto-Pokal, in dem
die SpVgg SV übrigens am Dienstag um 19 Uhr im Sparda-Bank-Stadion den
Ligakonkurrenten SpVgg Selbitz empfängt, hinzu, dann stehen aus den
absolvierten fünf August-Spielen derzeit fünf eindrucksvolle Siege zu Buche.
„Klar gehen die vielen Matches etwas an die Substanz. Aber
die anderen Teams haben damit genauso zu kämpfen“, sagt SpVgg SV-Trainer
Stadler, der auch den Auftritt am Samstag beim Würzburger FV erfolgreich
bewältigen möchte. „Die Vorgabe ist klar: Wir wollen ungeschlagen bleiben“,
gibt sich der Weidener Coach selbstbewusst.
Angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen durchaus zu
Recht. Denn nach den drei verlorenen Auftaktspielen hat seine Mannschaft den
Schalter umgelegt und sich durch zwölf Punkte in Folge in der Bayernliga Nord
auf den vierten Platz vorgearbeitet. „Meine Jungs lernen immer mehr dazu. Jetzt
gilt es, unser Spiel weiter zu stabilisieren. Gelingt uns das in Würzburg, dann
nehmen wir von dort sicherlich was Zählbares mit.“
Dass es in Unterfranken kein leichtes Unterfangen werden
wird, ist Stadler vollkommen klar. Denn der Würzburger FV, der vor der Saison
mutig den Aufstieg als Ziel ausgegeben hatte, blieb im bisherigen Saisonverlauf
doch hinter den selbst gesteckten Erwartungen zurück. So hat die Elf von
FV-Trainer Christian Graf momentan lediglich sieben Punkte auf dem Konto und
rangiert auf dem 17. Platz. Zuletzt kassierten die Würzburger beim ASV Neumarkt
eine 0:3-Schlappe, setzten sich aber sieben Tage zuvor zu Hause gegen Jahn
Forchheim mit 1:0 durch.
Von der Tabellensituation her geht die SpVgg SV also als
Favorit in die Begegnung. Nicht aber für Stadler: „Wir sind Außenseiter und
fühlen uns in dieser Rolle wohl“, weiß der 40-Jährige. Er weiß aber auch, dass
seiner Elf alles andere als ein Spaziergang bevorsteht. Die Gastgeber, wollen
sie nicht schon frühzeitig den Anschluss an das vordere Mittelfeld verpassen,
stünden nämlich gehörig unter Zugzwang. „Daher stellen wir uns darauf ein, dass
der FV von der ersten Minute weg nach vorne marschiert und uns unter Druck
setzen wird. Aber wir bauen auf unsere eigenen Stärken und werden uns
sicherlich nicht verstecken“, gibt Stadler als Marschroute aus.
Er schätzt die Unterfranken, die er in Neumarkt beobachten
ließ, als „spieltechnisch hervorragende Fußballer“ ein, die „man unter keinen
Umständen ins Rollen kommen lassen darf“. Vor allem in den bisherigen
Heimspielen seien sie dominant aufgetreten, jedoch an ihrer mangelnden
Effektivität im Torabschluss gescheitert. „Wir müssen auf der Hut sein und
dürfen uns keine Fehler erlauben“, gibt Stadler daher seinen Jungs mit auf dem
Weg.
Welche taktische Variante er dabei gegen den Würzburger FV
aus dem Hut zaubern wird, ließ er am Freitag noch offen. Fakt ist jedoch, dass
er wohl auf der einen oder anderen Position etwas verändern wird, um die
Schwächen der Gastgeber auszunutzen. Auf alle Fälle wird der im Pokal in
Dießfurt fehlende Dominik Forster wieder zwischen den Pfosten stehen, auch die
geschonten Sven Kopp und Ralf Egeter gehören wieder mit zum Kader, der bis auf
die Langzeitverletzten komplett ist.