Vereinsmeldung vom 26.07.2013
von Stephan Landgraf
Es ist eine Rolle, in der sich die SpVgg SV Weiden pudelwohl fühlt – die des Außenseiters. Denn genau diese fällt der Mannschaft von Trainer Christian Stadler zu, wenn sie am Samstag um 16 Uhr beim letztjährigen Tabellendritten der Fußball-Bayernliga, dem TSV Großbardorf, anzutreten hat.Die Begegnung kann sich getrost in die Kategorie „Aufeinandertreffen der Enttäuschten“ einordnen lassen. Denn sowohl die Gastgeber, als auch die Gäste, stehen nach zwei Spieltagen noch ohne Erfolgserlebnis am Ende der Tabellen. Während die SpVgg SV Weiden in Bayreuth ein 0:2 und zuhause gegen Ammerthal ein 1:2 kassierte, musste sich Großbardof auf eigenem Platz mit 2:3 der SpVgg Jahn Forchheim und zuletzt mit 0:2 dem ASV Neumarkt beugen. „Uns erwartet ein Spiel gegen einen sehr guten Gegner, der, so wie wir, aber auch ganz schlecht in die Saison gestartet ist“, weiß daher der Weidener Coach. Die Großbardorfer würden, nachdem sie mit Philipp Kleinhenz (zum 1. FC Schweinfurt) nur einen Abgang zu verzeichnen hatten, derzeit ihren eigenen Erwartungen hinterherhinken. „Der TSV will ja vorne mitspielen und steht nach seinen beiden Auftaktniederlagen noch mehr unter Druck als wir. Das macht die Aufgabe für uns nicht leichter. Aber wir haben nichts zu verlieren“, so Stadler weiter.Gewinnen wollten er und seine Jungs unbedingt am Dienstag gegen die DJK Ammerthal. „Dort konnten wir an die Leistung aus der Bayreuther Partie bei weitem nicht anknüpfen. Wir haben die entscheidenden Zweikämpfe verloren und fanden gegen die langen Bälle, obwohl wir das wussten, kein Gegenmittel“, blickt der SpVgg SV-Trainer zurück. In der Landesliga hätte man gegen einen Gegner, der eine einfache, aber starke, Spielweise gezeigt habe, in der Schlussphase sicherlich noch gewonnen. Aber: „In der Bayernliga weht ein anderer Wind. Das mussten wir jetzt zweimal bitter erfahren“, so Stadler weiter.Die aufgekommene Kritik an seiner Anfangsaufstellung gegen Ammerthal, wo Sven Kopp und Marijo Pavlovic zunächst auf der Bank Platz nehmen mussten, weist der Weidener Coach entschieden zurück. Schon lange vor der Partie sei nach Absprache bekannt gewesen, dass Pavlovic nach dem Ammerthaler Spiel wegen seines Urlaubs zehn Tage nicht zur Verfügung stehen wird. „Deshalb und hinsichtlich der kommenden beiden Begegnungen habe ich umgebaut“, erklärt Stadler.Wichtig sei jetzt für Großbardorf, angesichts der weiten Auswärtsfahrt mit einer Anreise von rund dreieinhalb Stunden sowie der prognostizierten tropischen Temperaturen, dass sich seine Akteure entsprechend auf die Begegnung vorbereiten. „Das ist im Vergleich zur letzten Saison Neuland für uns“, weiß der SpVgg SV-Trainer, der wegen der Hitze eine Spielverlegung auf eine spätere Anstoßzeit befürwortet hätte. „Aber gut, da müssen wir durch. Es ist reine Kopfsache, wir müssen unseren inneren Schweinhund einfach überwinden“, fordert er von seinen Spielern.Neben dem urlaubsbedingt verhinderten Pavlovic muss Stadler weiterhin auf Verteidiger Benjamin Scheidler verzichten, dessen Muskelverletzung sich als doch etwas hartnäckiger herausgestellt hat. Zudem fehlen die angeschlagenen bzw. sich im Aufbau befindlichen Thomas Schneider, Achim Lautenbacher, Michael Drechsler, Johannes Scherm und Sebastian Braun. Chousein Chousein ist, nach seinem Kurzeinsatz bei der 1:2-Niederlage gegen die DJK Ammerthal, eine neue personelle Alternative.