Vereinsmeldung vom 18.07.2013
von Stephan Landgraf
Die Anspannung steigt, die Vorfreude ist vorhanden – für den Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden fällt am Freitag um 19 Uhr der Startschuss in die Spielzeit 2013/14. Die hat für die Elf von Trainer Christian Stadler gleich einen richtigen Kracher parat, denn zum offiziellen Saisoneröffnungsspiel tritt sie im Hans-Walter-Wild-Stadion beim Meisterschaftsfavoriten SpVgg Oberfranken Bayreuth an. „Wir werden sicherlich nicht Kanonenfutter sein“, gibt sich der Weidener Coach vor der Partie selbstbewusst. Berechtigt, denn seine Mannschaft hat eine durchaus gute Vorbereitung hingelegt, die zuletzt mit dem 4:3 (2:2)-Erfolg im Toto-Pokal beim Ligakonkurrenten FC Amberg gekrönt wurde. „Man darf die Ergebnisse der Testspiele sicherlich nicht überbewerten. Aber unser Auftritt in Amberg hat auf alle Fälle gezeigt, dass wir eine Bayernliga-taugliche Truppe haben, die für die eine oder andere Überraschung sorgen kann“, sagt Stadler. Wenn es nach seinen Wünschen geht, dann sogar gleich in Bayreuth. „Klar rechnen wir uns etwas aus. Die Generalprobe war gelungen. Wenn wir daran anknüpfen, dann brauchen wir uns auch bei der SpVgg Oberfranken nicht zu verstecken“, weiß der SpVgg SV-Trainer. Der war mit der Leistung seiner Jungs in Amberg trotz des Sieges nur bedingt zufrieden. Das Ergebnis sei gut gewesen, das Spiel, vor allem das der ersten Halbzeit, nur bedingt. Gerade in den ersten 45 Minuten, als der FC Amberg ein hohes Tempo gegangen sei, habe man gesehen, wo noch Schwächen waren. „Amberg hatte sicherlich in den ersten 45 Minuten einen Sahnetag erwischt. Wir haben zunächst dem Gegner das Feld überlassen und zu wenig Ballbesitz gehabt“, blickt Stadler zurück. Zudem sei man in der Defensive nicht konsequent genug gewesen. „Das darf uns gegen Bayreuth nicht passieren“, warnt er daher seine Spieler vor. Denn er rechnet damit, dass die Oberfranken vom Anpfiff weg einen couragierten Auftritt hinlegen, von dem man sich nicht überrumpeln lassen darf. Trotz der erwähnten Defizite sah Stadler aber auch viel Positives. In der zweiten Halbzeit habe man in Amberg der Begegnung den Stempel aufgedrückt. „Das war schon fast zu gut, wie wir uns da präsentiert haben. Vor allem zwischen der 45. und 65. Minute zeigten wir, was in uns steckt“, erinnert sich der Weidener Coach. Dem ist bewusst, dass solch eine Leistung nicht über ein gesamtes Spiel abgerufen werde könne. Aber wenn man ansatzweise dies in Bayreuth wiederhole, dann sei man bei den Oberfranken sicherlich nicht chancenlos. Die SpVgg SV Weiden geht also mit dem nötigen Selbstvertrauen ins erste Saisonmatch und möchte ihre Serie, immerhin ist man seit Oktober letzten Jahres in Punktspielen ungeschlagen, weiter ausbauen. „Wir wollen in Bayreuth ein weiteres Ausrufzeichen setzen“, so dazu Stadler. Der schätzt die Oberfranken leistungsmäßig mindestens genauso stark wie den FC Amberg, wenn nicht sogar noch einen Tick besser, ein. „Sie verfügen über eine brutal gute Defensive und sind gespickt mit vielen Einzelkönnern, die eine Partie im Alleingang entscheiden können“, charakterisiert Stadler den Gegner. In der Tat ist Bayreuth um Trainer Heiko Gröger auf nahezu allen Positionen gleichmäßig besetzt und holte mit den Neuzugängen Florian Scherl (SpVgg Bayern Hof), Andreas Sponsel (Rot-Weiß Erfurt), Michele Rinchiuso (ASV Neumarkt), Perparim Gashi (Spvgg Bayern Hof), Maximilian Großmann (SV Memmelsdorf) und Mario Zitzmann (SV Seligenporten) nicht nur Ergänzungen in die Wagner-Stadt. Mit diesen Akteuren lässt sich der von Turbulenzen begleitete Abgang des Toptorjägers Francis Kioyo nach Amberg sicherlich leicht kompensieren. „Wichtig für uns ist, dass wir uns von dem ganzen Drumherum beim offiziellen Saisoneröffnungsspiel nicht beeindrucken lassen. Wir müssen voll konzentriert sein“, gibt der Weidener Trainer seinen Akteuren mit auf dem Weg. Im Gegensatz zur SpVgg Oberfranken Bayreuth, bei der keine Verletzten zu beklagen sind, muss Stadler weiterhin auf die angeschlagenen bzw. sich im Aufbau befindlichen Thomas Schneider, Achim Lautenbacher, Michael Drechsler, Johannes Scherm, Chousein Chousein und Sebastian Braun verzichten. Immerhin haben die zuletzt in Amberg pausierenden Benjamin Scheidler und SpVgg SV-Kapitän Peter Schecklmann ihre muskulären Probleme auskuriert und rücken wieder in den Kader, ansonsten stehen dem SpVgg SV-Coach alle Akteure zur Verfügung.