Vereinsmeldung vom 17.07.2013
von Stephan Landgraf
Genug getestet: Der Fußball-Bayernligist SpVgg SV Weiden startet am Freitag um 19 Uhr mit dem offiziellen Saisoneröffnungsspiel bei der SpVgg Oberfranken Bayreuth in die Saison 2013/14. Und mit den Oberfranken wartet auf die Elf um Trainer Christian Stadler gleich ein richtiger Brocken, gehören diese doch zum erweiterten Kreis der Titelaspiranten. Drei Spiele binnen acht Tagen müssen die Schwarz-Blauen bestreiten. „Das Auftaktprogramm hat es alles andere als gut mit uns gemeint“, weiß der Weidener Coach. Nach Bayreuth erwartet die SpVgg SV dann am 23. Juli um 19 Uhr zum Derby die DJK Ammerthal, ehe es am 27. Juli um 16 Uhr zum letztjährigen Tabellendritten TSV Großbardorf geht. „Nach diesen und den weiteren fünf Spielen gegen die Spitzenteams wissen wir, wo wir stehen“, so Stadler, dem jedoch davor nicht bange ist. In der Tat braucht der Bayernliga-Neuling keine Angst vor den etablierten Mannschaften haben. Das stellte er zuletzt eindrucksvoll im Pokal-Spiel beim FC Amberg, der ebenfalls als Meisterschaftsfavorit gehandelt wird, unter Beweis. Nach packenden 90 Minuten vor über 800 Zuschauern gingen die Weidener als 4:3 (2:2)-Sieger vom Platz. Für die SpVgg SV trafen dabei Marijo Pavlovic, Michael Riester und zweimal Christoph Hegenbart. Vor allem von der Leistung in der zweiten Hälfte war Stadler mehr als angetan: „Hier waren wir Amberg läuferisch und spielerisch überlegen. Darauf lässt sich aufbauen“, analysiert Stadler. Und Weidens Sportlicher Leiter Thomas Binner fügt hinzu: „In den letzten beiden Wochen der Vorbereitung waren erhebliche Fortschritte zu erkennen. Die Spieler setzen die Vorgaben des Trainers perfekt um.“ In der Tat zeigt die Formkurve der Wasserwerk-Truppe zum Saisonstart steil nach oben. In den Testspielen blieb die SpVgg SV, mal abgesehen vom 0:11 am Sonntag gegen die DJK Vilzing, bei der jedoch die verstärkte Kreisliga-Mannschaft zum Einsatz kam, ungeschlagen. In der ersten Runde des Toto-Pokals gab es ein 6:5 nach Elfmeterschießen in Etzenricht, ehe Amberg eliminiert wurde. „Unsere Struktur und Ordnung passt inzwischen ganz gut, wenngleich wir noch einige Details besser machen müssen. Vor allem wenn wir das Spiel machen müssen, tun wir uns, wie die Partien gegen Raigering und den SC Luhe-Wildenau gezeigt haben, noch etwas schwer. Hier müssen wir noch schneller, direkter und genauer den Ball spielen“, sagt Stadler zum derzeitigen Leistungsstand seiner Jungs. Vor allem die Neuzugänge hätten sich inzwischen bestens integriert und würden den Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft ungemein anheizen. „Das Niveau wurde auf eine neue Stufe gehoben. Dank unseres großen Kaders, der leistungsmäßig ganz eng zusammengerückt ist, habe ich nun wesentlich mehr taktische Varianten zur Verfügung. Wir sind flexibler geworden und können uns auf den jeweiligen Gegner ganz anders einstellen wie zuletzt in der Landesliga“, freut sich der Weidener Coach. Gegen Bayreuth und die anderen Hochkaräter schätzt Stadler die Situation wie folgt ein: „Wir sind gegen die nominellen Spitzenteams der Bayernliga nicht chancenlos“, impft er seinen Spielern ein. Von denen kann er bis auf die angeschlagenen Thomas Schneider, Achim Lautenbacher, Michael Drechsler, Johannes Scherm und Sebastian Braun sowie den sich erst im Aufbau befindlichen Chousein Chousein in den ersten beiden Partien alle einsetzen. Auch der zuletzt an muskulären Problemen laborierende Benjamin Scheidler ist wieder fit. Mit welcher Anfangsformation er am Freitag bei den Oberfranken auflaufen wird, lässt er noch offen. „Mal sehen, mit welcher Taktik wir agieren“, so der Weidener Trainer.