Vereinsmeldung vom 17.05.2013
von Stephan Landgraf
Saisonendspurt in der Fußball-Landesliga: Noch zwei Partien stehen für den Meister und Bayernliga-Aufsteiger SpVgg SV Weiden auf dem Programm. Zwei Chancen, um die „100-Punkte-Grenze“ zu knacken. Die erste davon hat die Mannschaft um Trainer Christian Stadler am Samstag um 16 Uhr in der letzten Auswärtspartie dieser Spielzeit bei der SG Quelle Fürth. „Wir sind guter Dinge, auch diese Begegnung erfolgreich zu gestalten“, sagt der Weidener Coach. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass seine Elf an die zuletzt gezeigte Leistung beim 4:1-Heimerfolg gegen den Tabellenzweiten SV Friesen anknüpfe. „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir unseren Fans unsere wohl bislang beste Saisonleistung gezeigt. Wir haben körperlich und spielerisch gegen einen sehr starken Gegner dagegengehalten und unser Können eindrucksvoll demonstriert. Das war durchaus Bayernliga-reif“, blickt Stadler zurück. Gleiches erwartet er von seinen Akteuren beim Gastspiel in Fürth. „Wir wollen die Saison sauber zu Ende spielen und die beiden noch ausstehenden Matches gewinnen. Die 100 Punkte waren für uns intern kein großes Ziel. Aber umso schöner ist es, wenn wir diese jetzt auch noch knacken“, so der SpVgg SV-Trainer. Dass der Auftritt in Mittelfranken kein Selbstläufer wird, ist Stadler durchaus bewusst. Denn die SG Quelle Fürth sei eine Mannschaft, die ihre Stärken im offensiven Spiel hat. „Ich erwarte mir, zumal es für beide Teams ja um nichts mehr geht, eine Partie, die von der Spielfreude geprägt ist“, hofft Stadler. Eine Einschätzung, die ohne weiteres zutreffen könnte, denn bereits in der Hinrunde, als sich die SpVgg SV im Sparda Bank-Stadion mit 4:1 durchgesetzt hatte, präsentierten beide Vereine einen offenen Schlagabtausch. Mann der Partie war damals, wie auch zuletzt gegen den SV Friesen, Weidens Angreifer Christoph Hegenbart, der gegen die Fürther gleich dreimal traf. Dabei drehten die Gastgeber einen frühen 0:1-Rückstand durch Volkan Avci (9.) binnen drei Minuten durch die Treffer von Michael Riester (26.) und Hegenbart (27./28.) in eine 3:1-Führung um. Die SG Quelle Fürth geht sicherlich motiviert in das Aufeinandertreffen mit der SpVgg SV Weiden. Denn die Mittelfranken gaben Anfang dieser Woche bekannt, dass ihre zuletzt aufgetauchten finanziellen Schwierigkeiten ad acta gelegt sind und die von der alten Vorstandschaft angehäuften Verbindlichkeiten in Höhe von 30.000 Euro sukzessive in den nächsten Jahren durch neue Sponsorenverträge, einer Spendenaktion der Jugendabteilung und durch verschiedene Events abgebaut werden können. Die Dambacher gerieten in diese bedrohliche Schieflage, nachdem mitten im Spieljahr fest eingeplante Einnahmen weggefallen waren. Anfang Februar erreichte die Krise ihren vorläufigen Höhepunkt, als Abteilungsleiter Alexander Zimmermann und sein Stellvertreter Gert Rosemann ihren Rücktritt erklärten. Zuvor hatten beide unter anderem ergebnislos versucht, einen Umzug der gesamten Fußballsparte zum Nachbarverein ASV Zirndorf zu realisieren. Nach einer wochenlangen Hängepartie teilte die erste Vorsitzende des Hauptvereins, Nina Weimann-Sandig, die derzeit auch kommissarisch für die Leitung der Abteilung zuständig ist, am Montag dann mit: „Die Bemühungen um eine Rettung der in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Fußballer waren von Erfolg gekrönt.“ Zugleich gab sie auch die Vertragsverlängerung mit Trainer Thomas Adler bekannt. Beste Voraussetzungen in Fürth also, um ohne Druck gegen den Spitzenreiter SpVgg SV Weiden zu agieren. Gleiches gilt auch für die Stadler-Elf, die nahezu in Bestbesetzung die Reise nach Mittelfranken antreten kann. Bis auf den Langzeitverletzten Thomas Schneider, den beruflich verhinderten Chousein Chousein und den erneut an der operierten Leiste verletzten Christian Ferstl steht dem Weidener Coach seine Bestbesetzung zur Verfügung. Kapitän Peter Schecklmann steht ebenso wieder im Kader wie Klaus Herrmann, der sich gegen Friesen eine Muskelblessur im Oberschenkel zugezogen hatte.