Vereinsmeldung vom 30.04.2013
von Stephan Landgraf
Rückblick: 1420 Zuschauer im Sparda-Bank-Stadion der SpVgg SV Weiden bedeuteten am 12. August 2012 den bisherigen Saisonrekord in der Fußball-Landesliga Nordost. Gegner damals: Der SV Etzenricht, der sich mit 1:2 am Wasserwerk geschlagen geben musste. Sicherlich werden am Mittwoch um 17.30 Uhr in Etzenricht genauso viele Fans zum brisanten Lokalderby kommen, zumal der Gastgeber noch um den Aufstiegsrelegationsplatz kämpft. „Für uns ist es eine Frage der Ehre“, sagt Christian Stadler, der erstmals als Weidener Trainer an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt. Die Gegenwart: Während die SpVgg SV Weiden seit dem 2:2 gegen den TSV Nürnberg-Buch die Meisterschaft und den Bayernliga-Aufstieg unter Dach und Fach gebracht hat, haben sich der SV Etzenricht als momentaner Tabellenzweiter und der SV Friesen als diejenigen Teams herauskristallisiert, die den begehrten Aufstiegsrelegationsplatz unter sich ausmachen werden. Friesen hat derzeit mit 62 Zählern sechs Punkte Rückstand auf Etzenricht, aber auch zwei Spiele weniger auf dem Konto. „Der Kampf um den zweiten Rang ist ungemein spannend. Nachdem wir sowohl gegen den SVE als auch gegen den SVF noch spielen müssen, können wir das Zünglein an der Waage spielen“, weiß SpVgg SV-Coach Stadler. Dazu sei jedoch eine Leistungssteigerung gegenüber dem 2:2 vom Sonntag beim SV Buckenhofen unabdingbar. „In der ersten Hälfte haben wir dort eine unserer schwächsten Saisonleistungen gezeigt. Wir haben die nötige Konsequenz vermissen lassen und waren zu nachlässig“, blickt Stadler zurück. Die zweite Halbzeit sei besser gewesen, aber auch nicht das, was man sich vorgenommen hätte. „95 Prozent reichen einfach nicht aus. Wir müssen weiter Vollgas geben“, fordert der Weidener Coach von seinen Akteuren. Gerade im emotionsgeladenen Derby gegen den SV Etzenricht müsse seine Elf das volle Leistungspotenzial abrufen, denn ansonsten würde man sein „blaues Wunder“ erleben. „Etzenricht wird gegen uns äußerst motoviert auftreten. Darauf müssen wir uns gefasst machen und von der ersten Minute an voll dagegenhalten“, ist sich Stadler sicher. Eine Einschätzung, die zutreffend ist. Auch wenn seine Mannschaft befreit auftreten können und der Druck bei den Gastgebern liege, sei gerade diese Konstellation besonders gefährlich. „Diese Partie wird eine ganz enge Kiste, in der es die Kleinigkeiten ausmachen werden. Und dazu gehört von unserer Seite, 100 Prozent zu geben“, weiß Stadler. Der lässt sich in seine genauen taktischen Karten vor dem Spitzenspiel nicht schauen. Er sieht jedoch die Stärken der Etzenrichter ganz klar im schnellen Umschalten von der Defensive auf die Offensive. „Somit werden wir dem SVE sicherlich nichts ins offene Messer rennen“, ließ Stadler zumindest ein paar Infos durchsickern. Wichtig sei vor allem, nicht die gleichen Fehler wie beim 2:1-Erfolg im Hinspiel zu machen. „Damals hatten wir rund 70 Prozent Ballbesitz, spielten aber zu langsam, um die kompakte Etzenrichter Abwehr auszuhebeln“, blickt der Weidener Coach zurück. Zudem ermahnt er seine Spieler, sich gegen die laufstarken SVE-Kicker keine Leichtsinnsfehler im Spielaufbau zu leisten. „Unser Ziel ist klar. Wir wollen die restlichen Saisonspiele allesamt gewinnen“, gibt Stadler als Marschroute aus. Dazu kann er nahezu seinen kompletten Kader ins Rennen schicken. Fehlen wird lediglich der Dauerverletzte Thomas Schneider. David Ernemann saß nach seiner langen Pause am Sonntag in Buckenhofen erstmals wieder auf der Bank, befindet sich aber noch im Aufbautraining, so dass ein Einsatz gegen Etzenricht sicherlich zu früh kommen wird. Auch die am Sonntag aus privaten und beruflichen fehlenden Klaus Herrmann und Christoph Hegenbart sind am Mittwoch wieder mit dabei. Ein Fragezeichen steht lediglich hinter Marijo Pavlovic, der an einer Knöchelverletzung aus der Partie gegen Thiersheim laboriert.