Vereinsmeldung vom 12.04.2013
von Stephan Landgraf
„Sechs aus Neun“ – das ist nicht der Titel eines neuen Gewinnspiels, sondern die Rechnung, die der Fußball-Landesligist SpVgg SV Weiden noch zu bewältigen hat, ehe die Meisterschaft unter Dach und Fach ist. Sprich: Die Mannschaft um Trainer Christian Stadler muss aus den noch absolvierenden neun Ligaspielen nur sechs Punkte holen, dann ist der Bayernliga-Aufstieg geschafft. Den ersten Schritt dazu wollen die Oberpfälzer am Sonntag um 15 Uhr im Spitzenspiel bei Dergahspor Nürnberg machen. „Ganz oben steht natürlich der Titel. Aber wir wollen nun in all unseren Heimspielen ohne Punktverlust bleiben und unsere Rückrunden-Serie, in der wir noch keine Partie verloren haben, weiter ausbauen. Mal sehen, wie viele Zähler wir dann in der Endabrechnung einfahren können“, sagt dazu Stadler. Das eingangs erwähnte Rechenbeispiel lässt sich dabei ganz einfach erklären: Der hartnäckigste Verfolger der Oberpfälzer, in zwischen wieder der SV Etzenricht, hat aus derzeit 29 Spielen 59 Zähler auf seinem Konto. Würde der Nachbarverein all seine Partien gewinnen, könnte er auf insgesamt 86 Punkte kommen. Die SpVgg SV hat derzeit bereits 80 auf ihrem Konto, wobei noch insgesamt 27 Zähler in den letzten neun Saisonbegegnungen zu vergeben sind. „Auf die Rechnerei lassen uns wir jedoch nicht ein. Wir schauen von Spiel zu Spiel“, sagt dazu Stadler. Eine durchaus richtige Einstellung, denn die Gegner tun sicherlich alles, um dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen. So auch Dergahspor Nürnberg, das die Hoffnung auf den Aufstiegs-Relegationsplatz noch nicht aufgegeben hat. „Die Mittelfranken, wollen sie im Rennen bleiben, müssen gegen uns gewinnen. Selbst ein Unentschieden wäre wohl zu wenig“, ist sich der Weidener Coach sicher. Beste Voraussetzung für ein spannendes Spiel also? „Wir freuen uns ungemein auf das Match, auch wenn es eine harte Nuss für uns wird. Ich denke, dass die Zuschauer eine offensiv geführte und spielerisch hochwertige Begegnung geboten bekommen“, so Stadler weiter. Denn sowohl sein Team, als auch die Nürnberger, haben ihre Stärken im spielerischen Bereich und werden ihr Heil im Angriff suchen. Welches Potenzial Dergahspor besitzt, wurde bereits im Hinspiel im Sparda-Bank-Stadion, das die Weidener mit 3:1 für sich entschieden hatten, deutlich. „Nürnberg hat uns damals in der ersten Halbzeit fast an die Wand gespielt. Erst als wir in der zweiten Hälfte die Zweikämpfe angenommen und dagegengehalten haben, waren wir ein ebenbürtiger Gegner. Unser Vorteil war damals in dem hitzig geführten Spiel, dass wir unsere Chancen eiskalt und effizient ausgenutzt haben“, erinnert sich Stadler. Das richtige taktische Konzept auch für Sonntag? „Sicherlich, wobei von der Spielanlage her zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die nicht allzu groß taktieren, sondern Spaß am Fußball haben werden“, schätzt der SpVgg SV-Trainer. Der möchte in den nächsten drei Partien bei Dergahspor und dann zweimal zu Hause gegen Nürnberg-Buch und gegen den TSV Thiersheim auf alle Fälle die Meisterschaft unter Dach und Fach bringen. Verzichten muss er am Sonntag neben den Langzeitverletzten David Ernemann und Thomas Schneider auch auf Johannes Kohl, der sich gegen Oberkotzau einen Muskelfaserriss zugezogen hatte und zwei bis drei Wochen fehlen wird. Ansonsten haben sich einige Spieler während der Trainings dieser Woche die eine oder andere Blessur zugezogen, so dass über die endgültige Aufstellung erst nach dem Abschlusstraining am Freitagabend entschieden wurde.