Vereinsmeldung vom 22.03.2013
von Stephan Landgraf
Das Hinspiel endete zweistellig: Nicht vom Ergebnis her, sondern das 2:1 beim FSV Bayreuth bedeutete für den Fußball-Landesligisten SpVgg SV Weiden den zehnten Sieg in Folge. Das war aber auch das einzig Positive, an das sich der Weidener Trainer Christian Stadler noch gerne erinnert. „Wir standen trotz der schnellen 2:0-Führung nach drei Minuten am Rande einer Niederlage und hatten ungemein viel Glück“, blickt der SpVgg SV-Coach vor dem Gastspiel der Oberfranken am Samstag um 15 Uhr im heimischen Sparda-Bank-Stadion zurück. Ein harter Brocken also, der da auf den souveränen Tabellenführer der Landesliga Nordost wartet? „Der FSV Bayreuth war kämpferisch und läuferisch das beste Team, auf das wir im bisherigen Saisonverlauf getroffen sind“, sagt Stadler. Ein sicherlich nicht unberechtigtes Lob für den Kontrahenten um seinen Coach, dem Ex-Weidener Bernhard Solter. Mit ihm verbindet Stadler ein durchaus freundschaftliches Verhältnis, das aber während der Partie am Samstag für 90 Minuten ruhen muss. Auch wenn Solter, der am Saisonende den FSV Bayreuth als Trainer verlassen wird, sich auf Abschiedstour befindet, will ihm die SpVgg SV kein Geschenk machen. „Unser Ziel sind drei Punkte. Wir wollen in der Rückrunde weiter ungeschlagen bleiben und einen weiteren Schritt Richtung Meisterschaft machen“, gibt der Weidener Coach unumwunden zu. Rein von der Papierform und von den letzten Ergebnissen her geht die Wasserwerk-Elf eindeutig als Favorit in diese Begegnung. Der FSV Bayreuth steht mit 27 Punkten aus 25 Spielen derzeit noch vor den Abstiegsrelegationsplätzen, hat allerdings schon zwei Begegnungen mehr als direkten Mitkonkurrenten ausgetragen. Die vor der Winterpause geschaffene gute Ausgangsposition wurde zuletzt mit zwei 1:2-Niederlagen gegen den TSV Nürnberg-Buch und den SV Buckenhofen wieder verspielt. Klar, dass damit für Solter, der im Sommer kurzfristig das Traineramt an der Prellmühle übernommen hatte, hat der Nichtabstieg die Priorität Nummer 1 ist. „Dazu müssen wir vor allem die Heimspiele gewinnen. Die Partie in Weiden können wir befreit angehen, denn nur in Bestbesetzung wäre da für uns etwas zu holen“, sagt der Ex-SpVgg-Spieler. Und davon ist der FSV Bayreuth momentan meilenweit entfernt. Denn mit Marius Engler und Christian Auner sind zwei wichtige Akteure noch immer angeschlagen. Auch Rückkehrer Johannes Wauter war während der Vorbereitung gleich durch zwei Operationen an Hand und Nase längere Zeit außer Gefecht. Und Benedikt Nagel steht für den entscheidenden Saisonabschnitt gar überhaupt nicht mehr zur Verfügung – er absolviert ein Praktikum bei Borussia Dortmund. Besser sieht es da schon bei der SpVgg SV Weiden aus. Nachdem beim 1:0 in Stadeln mit Michael Riester, Christoph Hegenbart und Ralph Egeter bis auf Christian Ferstl nahezu der komplette Sturm ausfiel, gibt es hier Entwarnung. Egeter und Riester sind auf alle Fälle wieder im Kader, bei Hegenbart wird wie immer nach seiner beruflichen Versetzung nach Kitzingen kurzfristig entschieden, ob er spielt oder nicht. Somit muss Stadler lediglich auf die Langzeitverletzten David Ernemann und Thomas Schneider verzichten. „Die personellen Voraussetzungen sind auf alle Fälle erheblich besser als zuletzt. Die Platzverhältnisse werden es wohl nicht sein, aber darauf sind wir nach den letzten Spielen mit Sicherheit besser eingestellt. Ich erwarte gerade im spielerischen Bereich eine Steigerung meiner Elf, auch wenn wir unser System angesichts der Qualität des Rasens im Sparda-Bank-Stadion etwas ändern werden“, verspricht Stadler abschließend.