Vereinsmeldung vom 28.02.2013
von Stephan Landgraf
Rückblick: 1420 Zuschauer im Sparda-Bank-Stadion der SpVgg SV Weiden bedeuteten den bisherigen Saisonrekord in der Fußball-Landesliga Nordost. Gegner damals: Der SV Etzenricht, der sich mit 1:2 am Wasserwerk geschlagen geben musste. Ob am Samstag um 14 Uhr in Etzenricht genauso viele Fans zum brisanten Lokalderby finden, hängt sicherlich auch von den Witterungsverhältnissen ab. „Wir wollen, lassen es die Platzverhältnisse zu, auf alle Fälle spielen“, so Trainer Christian Stadler. Die Gegenwart: Beide Vereine mussten am Wochenende aufgrund des widrigen Wetters ihre ursprünglich angesetzten Testpartien kurzfristig absagen. Die SpVgg SV Weiden nutzte das spielfreie Wochenende zum Training, um so zumindest etwas im Rhythmus zu bleiben. „Ich denke, dass wir gerüstet sind. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagt Weidens Coach Stadler. Er und seine Elf können angesichts des Tabellenstandes auch durchaus gelassen in das Spitzenspiel gegen den SV Etzenricht gehen. Die Etzenrichter, mit 46 Zählern aktueller Tabellenzweiter, haben bereits 18 Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter aus Weiden und wollen sicherlich ihre letzte Minimalchance im Kampf um die Meisterschaft nutzen. „Wir wollen den Verfolger auf Abstand halten“, gibt Stadler unumwunden zu. Heißt konkret, dass der SpVgg SV-Trainer mit einem Unentschieden zufrieden wäre. Er fügt aber: „Wir wollen jede Partie gewinnen.“ Die Weidener strotzen auch nach der Winterpause nur so vor Selbstvertrauen. Berechtigt, immerhin kassierten sie in ihrer Vorbereitung keine einzige Niederlage und trotzten unter anderem dem spielstarken Bayernligisten DJK Ammerthal ein 2:2 ab und behielten zuletzt gegen den 1. FC Trogen, ebenso Bayernliga, sogar mit 5:1 die Oberhand. „Wir sind voll im Soll, haben den Trainingsauftakt richtig gewählt und uns von Woche zu Woche gesteigert“, blickt Stadler auf die letzten Wochen zufrieden zurück. Dennoch erwartet er, auch wenn die Fans seine Truppe in der Favoritenrolle sehen, eine „enge Kiste, in der es die Kleinigkeiten ausmachen werden“. Eben eine dieser Kleinigkeiten könnte die ungemeine Effizienz der SpVgg SV sein, die sie nicht nur in den Begegnungen vor Weihnachten gezeigt hatte, sondern auch in den Testspielen. „Wenn wir daran anknüpfen, wird es schwer, uns zu besiegen“, ist sich Stadler sicher. De Weidener Coach rechnet übrigens fest damit, dass am Samstag in Etzenricht gespielt werden wird. „Aus meiner Zeit beim SVE weiß ich, dass dort immer alles möglich gemacht wird, damit die Spiele über die Bühne gehen. Zudem ist der SV-Sportplatz einer derjenigen Plätze in der Region, der als erstes bespielbar sei“, erinnert sich Stadler. Daher werde er seine Akteure entsprechend vorbereiten und auf das Derby einstimmen. In die genauen taktischen Karten lässt er sich jedoch nicht schauen. Er sieht jedoch die Stärken der Etzenrichter ganz klar im schnellen Umschalten von der Defensive auf die Offensive. „Somit werden wir dem SVE sicherlich nichts ins offene Messer rennen“, ließ Stadler zumindest ein paar Infos durchsickern. Wichtig sei vor allem, nicht die gleichen Fehler wie beim 2:1-Erfolg im Hinspiel zu machen. „Damals hatten wir rund 70 Prozent Ballbesitz, spielten aber zu langsam, um die kompakte Etzenrichter Abwehr auszuhebeln“, blickt der Weidener Coach zurück. Zudem ermahnt er seine Spieler, sich keine Leichtsinnsfehler im Spielaufbau zu machen.Nach dem spielfreien Wochenende hat sich bei der SpVgg SV Weiden auch die personelle Lage etwas entspannt. Bis auf die Dauerverletzten David Ernemann und Blazej Majewski sind alle Mann an Bord – beste Voraussetzungen also, um gegen den spielstarken Verfolger die Oberhand zu behalten. Nur das Wetter muss nun noch mitspielen.