Vereinsmeldung vom 24.01.2013
von Stephan Landgraf
Trainingsauftakt beim Fußball-Landesligisten SpVgg SV Weiden: Seit Donnerstagabend bereitet sich der Tabellenführer um Trainer Christian Stadler auf die am 23. Februar um 14 Uhr mit dem Heimspiel gegen den TSV Thiersheim beginnende Restrückrunde vor. Mit an Bord ist dabei auch ein alter Bekannter: Denn seit Mittwochnachmittag liegt der SpVgg SV die endgültige Freigabe für Rückkehrer David Ernemann vor. „Ein Spieler mit Perspektive, der uns weiterhilft“, freut sich Stadler auf den Neuzugang vom FC Amberg. Denn gerade auf der linken Abwehrseite, wo Ernemann eingesetzt werden soll, sei man sehr dünn besetzt und es habe daher Handlungsbedarf bestanden. Der 23-jährige Defensivakteur, den der Weidener Coach noch aus der gemeinsamen Zeit beim SV Etzenricht bestens kennt, kam vor der Saison 2010/11 von der SpVgg Weiden zum damaligen Landesligisten FC Amberg. Dort war er heuer lediglich acht Mal in der Bayernliga unter Trainer Alberto Mendez zum Einsatz gekommen, weshalb er um einen Vereinswechsel angefragt hatte. „Ich bin froh, dass es geklappt hat“, sagt Ernemann, der in Amberg bis zur C-Jugend gespielt hatte, ehe er über Grafenwöhr und den SSV Jahn Regensburg nach Weiden kam. Am Wasserwerk lief er unter dem damaligen Coach Gino Lettieri in der Bayernliga auf und schaffte den Aufstieg in die Regionalliga, bevor er aufgrund seiner beruflichen Ausbildung zum Großhandelskaufmann kürzer trat und in der Landesliga-Truppe der SpVgg eingesetzt wurde. „Ich möchte mit der SpVgg SV in die Bayernliga aufsteigen, wo sich die Mannschaft etablieren soll und wieder Spielpraxis sammeln“, umreißt Ernemann seine sportlichen Ziele. Der 23-Jährige, der sich laut eigener Aussage in Weiden ungemein wohlfühlt, kennt den Großteil des SpVgg SV-Teams aus gemeinsamen Zeiten und traut der Truppe auch im Falle des Aufstiegs in der neuen Liga einiges zu. Die Bayernliga gibt auch der Weidener Trainer Stadler erstmals als definitives Saisonziel aus. „Die Hallensaison, die natürlich nicht ganz so toll verlaufen ist, war für uns kein Schwerpunkt und darf, nachdem wir oftmals mit einer gemischten Mannschaft angetreten sind, nicht überbewertet werden. Wir wollen bis zum Saisonende unseren derzeitigen Vorsprung von 18 Punkten auf unsere Mitkonkurrenten verteidigen oder sogar ausbauen. Damit ist klar, dass wir Meister werden wollen“, sagt Stadler. Wichtig sei daher, dass keine Selbstzufriedenheit und kein Schlendrian einkehren, sondern ab der ersten Trainingseinheit konzentriert gearbeitet werde. Um auf die Restrückrunde bestens vorbereitet zu sein, haben die SpVgg SV-Spieler während der Winterpause individuelle Trainingspläne an die Hand bekommen, um so die konditionellen Grundlagen zu schaffen. „In den gemeinsamen Einheiten wollen wir dann, wenn diese Voraussetzungen stimmen, spielerische und taktische Dinge erarbeiten“, umschreibt Stadler die Aufgaben in den nächsten Wochen. Dazu steht ihm, bis auf den nach Etzenricht abgewanderten Timo Hirmer, der komplette Kader zur Verfügung. Der an der Leiste operierte Stürmer Christian Ferstl ist ebenso komplett fit, wie der inzwischen an der Schulter schmerzfreie Blazej Majewski. Auch der vor der Winterpause angeschlagene Mathias Scheimer steigt nun voll ins Training ein, wobei bei ihm die ersten Belastungstests zeigen müssen, ob seine Verletzung ausgeheilt ist. „Mit diesen Akteuren ist unsere personelle Decke dicker geworden, auch der Konkurrenzkampf im Team nimmt somit zu“, freut sich Stadler.