Vereinsmeldung vom 23.11.2012
von Stephan Landgraf
Angeschlagene Gegner sind gefährlich und nicht zu unterschätzen – das weiß Christian Stadler, Trainer des Fußball-Landesligisten SpVgg SV Weiden, vor dem letzten Heimspiel vor der Winterpause am Samstag um 15 Uhr im Sparda-Bank-Stadion gegen den ASV Vach. „Nachdem sich die Mittelfranken Anfang der Woche von ihrem Trainer getrennt haben, dürfen wir sie keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen“, so der Weidener Coach. Es waren turbulente Tage, die der ASV Vach zu bewältigen hatte. Armin Appelt ist seit Montagabend dort nicht mehr Trainer. Die Verantwortlichen des Vereins zogen nämlich die Konsequenzen aus der aktuellen sportlichen Misere und teilten dem 45-Jährigen seine Entlassung mit. Das Fass zum Überlaufen brachte am Sonntag die 1:4-Heimpleite gegen den bisherigen Tabellenvorletzten FC Vorwärts Röslau. Der ASV hatte gegen die bis dahin harmlosen Gäste zur Halbzeit noch mit 1:0 geführt, ehe im zweiten Abschnitt alle Dämme brachen. Neutrale Beobachter sprachen dabei von einem „Offenbarungseid“ und unterstellten sogar, dass die Mannschaft gegen ihren Trainer spiele. Die wird nun, bis ein neuer Mann an der Seitenlinie gefunden ist, von Co-Trainer Norbert Nein und Spielleiter Jürgen Walthier betreut. „Ein Trainerwechsel kann ja oftmals eine Befreiung sein. Sicherlich werden die Vacher alles tun, um sich zu rehabilitieren“, schätzt Stadler die Lage beim Gegner ein. Zumal er damit rechnet, dass die Mittelfranken ähnlich defensiv eingestellt zu Werke gehen werden wie beim 2:0-Hinspielerfolg der Weidener. „Sie werden uns nicht ins offene Messer laufen, sondern aus einer geordneten Defensive heraus versuchen, den ein oder anderen Nadelstich zu setzen“, so der Weidener Trainer weiter. Sein Hauptaugenmerk gilt jedoch in erster Linie nicht den Geschehnissen in Vach, sondern seiner Mannschaft. Und mit der war er nach dem 6:0-Erfolg beim ASV Zirndorf mehr als zufrieden. „Wir konzentrieren uns auf unser Spiel und wollen an die sehr gute spielerische Leistung vom letzten Wochenende anknüpfen“, gibt Stadler als Marschroute vor. Die Qualität, um tief stehende Gegner spielerisch zu bezwingen, sei zweifelsohne vorhanden. Nur abrufen müsse man sie. Der keineswegs berauschende Auftritt beim 1:0 im Heimspiel gegen den SV Mitterteich sei inzwischen längst vergessen, seine Elf habe in Zirndorf eindrucksvoll Wiedergutmachung geleistet. „Unser Ziel ist nun, dass wir die 15 Punkte Vorsprung auf die Verfolger behalten und keinen Zähler mehr abgeben“, macht der SpVgg SV-Coach deutlich. „Wir werden weiter Gas geben“, verspricht er. Dazu kann er auf den gleichen Kader wie letzte Woche in Zirndorf zurückgreifen.