Vereinsmeldung vom 02.11.2012
von Stephan Landgraf
Rückrundenauftakt für die Landesliga-Fußballer der SpVgg SV Weiden: Die Mannschaft von Trainer Christian Stadler reist am Samstag um 14 Uhr zum TSV Neudrossenfeld. „Absolut keine leichte Aufgabe“, weiß der Weidener Coach, denn mit nur 13 Gegentoren stellen die Oberfranken die stabilste Abwehr der Liga. Die Hälfte der Saison 2012/13 ist absolviert und die Bilanz der SpVgg SV Weiden kann sich sehen lassen: 17 Siege in 19. Spielen, 52 Punkte auf dem Konto und mit 56 Treffern die beste Offensive der Landesliga Nordost und zwölf Zähler Vorsprung auf den hartnäckigsten Verfolger SV Friesen – die Zahlen sprechen für sich. „Wir haben in der Tat eine tolle Vorrunde gespielt“, freut sich Stadler. Der SpVgg SV-Coach ist vor allem von der Konstanz seiner Mannschaft angetan. „Von einem Selbstläufer zu sprechen, wäre absolut falsch. Die Jungs haben sich alles hart erarbeitet. Unsere sicherlich vorhandene Qualität ist jedoch nicht alles. Der entscheidende Faktor ist, diese Woche für Woche abzurufen“, bilanziert Stadler, der jedoch vor allzu großer Euphorie eindringlich warnt. „Wir haben die Herbstmeisterschaft geholt. Sie ist aber ein Titel ohne Mittel.“ Jetzt gelte es, in den letzten fünf Spielen bis zur Winterpause, den Vorsprung auf die Verfolger zu halten, bzw. sogar auszubauen. „Erst dann können wir uns über ganz konkrete Ziele unterhalten“, so Stadler weiter. Der war mit dem Auftritt seines durch Verletzungen gebeutelten Teams beim 1:0-Erfolg am letzten Wochenende beim BSC Saas Bayreuth zumindest mit dem Ergebnis zufrieden. „Unterm Strich haben wir zwei Punkte gewonnen, denn die Partie hätte auch Unentschieden ausgehen können“, blickt der Weidener Trainer zurück. So könne seine Elf ohne Druck nach Neudrossenfeld fahren. Für die SpVgg SV wartet dort keine leichte Hürde, wie schon der 2:1-Erfolg im Hinspiel zeigte. Im ersten Saisonspiel lagen die Weidener lange Zeit mit 0:1 im Rückstand, ehe der inzwischen nach Grafenwöhr abgewanderte Johannes Renner und Christoph Hegenbart in der 86. und 90. Minute das Match noch zu Gunsten der Gastgeber drehten. Neudrossenfeld igelte sich damals über das gesamte Spiel hinweg in seiner eigenen Hälfte ein und lauerte auf Konter. „Eine ähnliche Taktik erwarte ich auch am Samstag“, weiß Stadler. Daher werde seine Mannschaft nicht den gleichen Fehler machen wie im Hinspiel, als sie zu langsam spielte, in der Defensive zu hoch stand und in die Neudrossenfelder Konter lief. „Wir werden nicht ins offene Messer laufen, sondern aus einer kontrollierten Defensive heraus unsere Chancen suchen“, gibt der Weidener Trainer, der mit einem Punkt durchaus zufrieden wäre, als Marschroute vor. Die Oberfranken hingegen, die in den letzten vier Spieltagen ungeschlagen blieben und sogar auswärts bei Dergahspor Nürnberg mit 1:0 die Oberhand behielten, möchten ihre Mini-Serie ausbauen. „Wir wollen auch gegen Weiden was holen. Wir waren im Hinspiel auf Augenhöhe und wollen das nun auch im Rückspiel zeigen“, so dazu Spielleiter Thorsten Schirmer. Bei den Oberfranken ist Bartosz Partyka ist nach seiner Rot-Sperre wieder spielberechtigt und auch der zuletzt beruflich verhinderte Kapitän Lukas Engelmann ist wieder mit an Bord. Youngster Lorenz Hofmann trainierte nach seinem krankheitsbedingten Ausfall am Donnerstag zum ersten Mal wieder voll mit und wird sich sicher Hoffnungen auf einen Kurzeinsatz machen. Auch bei der SpVgg SV Weiden entspannt sich die personelle Lage etwas. So wird Kapitän Peter Schecklmann, der in Bayreuth in der Schlussphase das wichtige 1:0 markierte, nach seiner Verletzung wohl erstmals wieder von Anfang an auflaufen. Ansonsten wird sich, bis auf die Dauerverletzten, erst kurz vor Spielbeginn entscheiden, wer von den angeschlagenen Akteuren eingesetzt werden kann.