Vereinsmeldung vom 19.03.2016
von Gerhard Schmidt
Er war, ist und bleibt Wunschtrainer. Sein bürgerlicher Name Ralf-Werner Ohnemüller, in Fußballerkreisen einfach nur Ohne. Seine Bilanz mit dem FC: zwei Meisterschaften in vier Jahren und eine ganz besondere Auszeichnung zum Trainer der Saison 2014/15.
Er und seine Spieler sind im Laufe der Zeit zusammengewachsen. Sein erstes Engagement war noch eine Art "Mission" für den redegewandten und bisweilen emotionalen Fußballästheten. Ein wenig Fußballkultur ins Oberland bringen, das ließ er sich zum Auftrag machen. Daran waren zwei seiner Spieler, Rolli Groß und Thorsten Küfner aber auch nicht ganz unbeteiligt. Schließlich hatte er die beiden nach Mainleus geholt, wo er mit ihnen bis in die damalige Bezirksoberliga aufstieg. Nun wurden die noch losen Kontakte ins Kulmbacher Oberland konkreter. Bei einigen Spielbeobachtungen wurde dem ehemaligen Bayernauswahlspieler wohl bewusst, dass nicht nur Rennen und Kämpfen m Oberland angesagt ist, sondern dass zwischen Kieselsteinen auch der ein oder andere Rohdiamant schlummert. So wurde aus einer eigentlich geplanten halbjährigen "Schnupperphase" zunächst einmal zweieinhalb Jahre. Sportlich waren die nicht gerade einfach. Viel Herzblut musste er investieren um seine Vorstellungen bei Spie
lern und Umfeld zu etablieren und wachsen zu lassen. Dabei hat er, wie er selbst sagt, Verein und Umfeld lieb gewonnen.
Erfolgstrainer auch neben dem Feld
Sportlich musste er mit seinen Jungs sogar in die Kreisklasse absteigen um postwendend mit seinen Lausern die erste Meisterschaft seit 2003 zu feiern. Bereits drei Spieltage vor Saisonende 2011/12 konnten seine Jungs mit ihrem "Babba" das tun, was sie ausgesprochen gut können - feiern. 2012 hat er sich dann aber doch entschlossen dem Oberland "Ade" zu sagen. Es folgten Trainerstationen in Kasendorf, Mainleus, Roth-Main und Untersteinach. Das sportliche Hightlight darunter war zweifelsfrei den SSV Kasendorf aus akuter Abstiegsnot zu retten. Während all dieser teilweise leider nicht gerade unter einem guten Stern stehenden Stationen war der Kontakt zu seinen "Lausern" aber nie abgerissen. Sogar leichte Zweifel plagten ihn ob seines Weggangs und so entdeckte er 2014 seine Liebe zum FC neu.
In einer nie für möglich gehaltenen Saison entwickelte er seine Mannschaft zum Überraschungsteam. Teamgeist liegt dem "Kloppo des Oberlands", wie ihn Landrat Klaus Peter Söllner betitelt hat, besonders am Herzen. Die "dritte" Halbzeit stuft er dabei genauso wichtig ein, wie vollen Einsatz in Training und Spiel. Mit dieser Philosophie schaffte er zur Überraschung der gesamten Kreisligaexperten mit seiner zweiten Meisterschaft mit dem FC das Hammerereignis der Kreisligasaison 2014/15.
Die zweite Bezirksligasaison der Vereinsgeschichte war die logische Folge, ein wunderschöner "Ausreißer" nach oben und ein weiterer bemerkenswerter Eintrag in seine Traineragenda. Ein Bewerbungsschreiben bräuchte er für den FC sowieso nicht. Man weiß um seine Qualitäten und freut sich, dass er unabhängig vom Ausgang dieses Bezirksligaabenteuers ein weiteres Jahr mit seinen Lausern zusammen arbeiten will.
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