Vereinsmeldung vom 09.04.2013
von Wolfgang Fleischer
In einem weiteren unter der Woche angesetzten Nachholspiel der Regionalliga Bayern reist das stark strapazierte Team von Coach Werner Dreßel bereits am morgigen Dienstag (9. April) nach Hof, wo die gastgebende Spielvereinigung im heimischen Stadion „Grüne Au“ (Spielbeginn 18 Uhr) ihre spektakuläre Aufholjagd fortzusetzen gedenkt. Mit zuletzt vier Siegen in Folge hatte man sich aus schier aussichtsloser Position (vergleichbar mit der jetzigen von Frohnlach) wieder an das Feld herangearbeitet. Am vergangenen Samstag waren auf der grünen Au allerdings die Löwen los und bereiteten der Safari beim 4:1 ein abruptes Ende. Die erste Niederlage im neuen Jahr bereitet Hof-Coach Norbert Schlegel indes wenig Kopfschmerzen: „Ich hatte meiner Mannschaft schon im Vorfeld gesagt, dass das Spiel gegen die Löwen das schwerste überhaupt sein werde. Entscheidend ist die nächste Woche mit zwei Sechs-Punkte-Spielen gegen die direkten Abstiegskonkurrenten Aschaffenburg und Eltersdorf.“ In der Tat: Gewännen die Hofer diese beiden „Kellerderbys“, so könnte man sich am Ende der Woche erstmals überhaupt in dieser Saison auf einem Nichtabstiegsplatz wiederfinden. Dass die traditionsbewussten Hofer alles daran setzen werden, liegt nahe, denn man kämpft sich nicht wochenlang mühsam durch Hochseewogen (8 Spieltage ungeschlagen bei 17:2 Punkten), um anschließend kurz vor dem rettenden Ufer im (vermeintlich?) knietiefen Wasser zu ertrinken. Diese Motivationslage des morgigen Gegners ist der Dreßel-Elf bekannt. Die Mannschaft von Norbert Schlegel will unbedingt das rettende Ufer erreichen, während die Weiß-Blauen seit Wochen darum kämpfen, vom rettenden Ufer nicht abgetrieben zu werden. Gemessen an dieser Zielvorgabe waren die Mainfranken bisher erfolgreich, was allerdings nur zum Teil der eigenen Spielstärke zugeschrieben werden kann. Mit Ausschlag gebend war sicherlich, dass sich die Konkurrenten in der erweiterten Abstiegszone gegenseitig die Punkte wegnahmen. Jüngstes Beispiel: Das abgeschlagene Schlusslicht Frohnlach zeigt Moral und siegt in Ismaning. Aus diesem mit „Wundertüte Regionalliga Bayern“ betitelten Phänomen erwuchsen der weiß-blauen Diva im Saisonverlauf schon zahlreiche Gelegenheiten, den Big Point zu machen und sich endlich abzusetzen. Divengleich hat sie bisher alle liegengelassen. Auf Dauer genügt es freilich nicht, immer nur auf Patzer der Konkurrenz zu hoffen. Man hat nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze, und das Spiel gegen Bayern Hof, das man im Hinspiel am Schönbusch mit 2:0 besiegen konnte, markiert eine weitere Möglichkeit zu einem Big Point, in dem Sinne, dass man einen trotz Erfolgsserie aktuell noch vier Punkte Rückstand aufweisenden Konkurrenten um den Klassenerhalt auf direktem Wege ausschalten oder wenigstens auf Abstand halten kann. Umkehrschluss: Siegt Hof, so wird man vom Sog des Abstiegsstrudels endgültig erfasst, ein für die Dreßel-Elf völlig neue Situation, und das zum denkbar ungünstigsten Saisonzeitpunkt. Der weniger kräfteraubenden, aber dennoch anspruchsvollen Aufgabe, dem Sog im Hofer Stadion „Grüne Au“ so gerade noch auszuweichen, stellt sich eine SVA-Mannschaft, hinter der noch einige Fragezeichen stehen. Coach Werner Dreßel: „Sicher ist, dass Daniel Cheron nach seiner Sperre (5. gelbe Karte) wieder mitwirkt. Der Einsatz von Markus Brüdigam und Fnan Tewelde entscheidet sich erst beim heutigen Abschlusstraining. Florian Haith hat sich leicht verletzt. Wir hoffen jedoch, ihn rechtzeitig fit zu bekommen.“ Befragt nach seiner Zielvorgabe für das morgige Spiel führt Werner Dreßel aus: Natürlich wollen wir punkten und damit den Gegner zumindest auf Abstand halten. Ich erwarte eine sehr aggressive Heimmannschaft, die allerdings aktuell noch mehr unter Druck steht als wir. Für uns eigentlich eine Steilvorlage, ein höheres Risiko zu fahren und auf drei Punkte zu spielen.“ Bei diesem ehrgeizigen Projekt wünschen wir Werner Dreßel und seinem Team alles Gute und fügen noch an: Natürlich sind das Fehlen von SVA-Topscorer Giulio Fiordellisi und dem zuletzt wieder erstarkten Matthias Fries (beide wegen 5. gelber Karte gesperrt) in diesem Schlüsselspiel ein Handicap, nimmt aber die Mannschaftskameraden aus der Offensivabteilung umso mehr in die Pflicht.
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