Vereinsmeldung vom 16.06.2007
von Hofmann Manfred, Sportlicher Leiter FCW
Vor
Beginn der Saison war das Ziel des FC Wacker Trailsdorf, einen gesicherten
Mittelfeldplatz in der BZL zu belegen, denn nach dem Abstieg aus der BOL, und
dem Umbruch in der Mannschaft, mit vielen neuen Spielern und einem neuen
Trainer, war der Vereinsführung bewusst, dass diese Saison für die Wackeraner
kein Zuckerschlecken wird. Trotzdem der Saisonbeginn war für viele
enttäuschend, denn nach 7 Spieltagen hatte man nur 7 Punkte auf der Habenseite,
und so kam es wie heutzutage schon fast alltäglich, wenn der gewünschte Erfolg
ausbleibt muss der Trainer gehen. Kurzerhand trennte man sich von Jo House, und
man entschied sich, für die bis dahin als Spieler fungierenden Ercan „Hutch“
Esen und Thomas „Volly“ Vollmayer als Spielertrainer. Der
sogenannte Neuanfang begann so wie man es sich als Verantwortlicher vorstellt,
9 Punkte aus 3 Spielen. In Trailsdorf war man wieder glücklich, und manch einer
träumte schon wieder, dass nun der Weg steil nach oben geht. Die nachfolgenden
Spiele zeigten jedoch ein anderes Gesicht der Mannschaft, zu unkonstant waren
die Leistungen, und man wurde von einigen bereits als launische Diva, natürlich
nicht vom Rhein, sondern von der Aisch,
betitelt. Mit Platz 8 und 27 Punkten nach 18 Spielen ging man dennoch
zufriedenstellend in die Winterpause.
Nach
der Winterpause dachten dann wohl einige, dass das restliche Programm wohl zum
Selbstläufer wird, und die nötigen Punkte wie reife Früchte von den Bäumen
fallen. Von den zu diesem Zeitpunkt, „möglichen“ Blick nach oben wurde
gesprochen, waren es doch nur 6 Punkte zum Tabellenplatz 2 !! Keiner wollte
sehen dass es auch nur 7 Punkte zur Relegation sind, Warnungen das dies auch
eintreffen könnte, wurden ignoriert. Der Start nach der Winterpause ging völlig
in die Hose, in 3 Spielen ergatterte man
gerade mal einen Punkt. Ein großes Fünkchen Hoffnung dann nach dem völlig
überraschenden Sieg bei der DJK Don Bosco Bamberg, die zu diesem Zeitpunkt auf
Rang 2 der Tabelle stand, und dem Punkt im Heimspiel gegen Unterleiterbach die
bis zu diesem Zeitpunkt alle möglichen 3er eingefahren hatten. Nach diesen
beiden Spielen glaubte man schon wieder, das Abstiegsthema sei tabu. Eines
besseren wurde man belehrt, nach dem Waterloo in Kemmern und den darauffolgenden
Spielen fuhr man keinen Punkt mehr ein. Bei einem Großteil der Mannschaft
fehlten zu oft wichtige Tugenden um im Fußballsport erfolgreich zu sein.
Laufbereitschaft, Kampf, Einsatz und Disziplin, sowie Verantwortungsbewusstsein
und Teamgeist, das „Motto“ der Saison,
wurden von mir sehr oft vermisst. So kam es wie es kommen sollte, man musste in den letzten beiden Spielen 6 Punkte
einfahren, um die Relegation bzw. den Abstieg zu vermeiden. Das Wasser stand
nicht nur bis zur Unterlippe, die Gefahr dass es überläuft war riesengroß!! Die
Probleme nahmen zu, verletzte und gesperrte Spieler, Spieler die dachten sie
müssen in Urlaub fahren, wo es um den Verein geht, und um nichts anderes als
dem Verein, taten ihr übriges dazu bei, dass mit Sicherheit der ein oder andere
Verantwortliche schlaflose Nächte vollbrachte. Von
Seiten des Vereins wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, trotzdem in den
letzten beiden Spielen eine Mannschaft aufs Feld zu schicken, die mit Herzblut
dabei ist, um den FC Wacker den Klassenerhalt zu sichern. Mein persönlicher
Dank, sowie der Dank des Vereins gilt allen Spielern und Trainern, besonders
aber den Spielern die bereits seit Monaten oder noch länger keine Fußballschuhe
mehr schnürten, und sich sofort bereit erklärt haben, den Verein in dieser
misslichen Lage zu helfen. Die beiden letzten Spiele, die sogenannten Endspiele
wurden gewonnen und die 6 Punkte eingefahren. Der Klassenerhalt war perfekt.
Alles
in allem, ein für das Flaggschiff FC Wacker Trailsdorf sehr nervenaufreibender
Saisonverlauf, dennoch letztendlich mit einem sehr glücklichen Ende für alle
Beteiligten. Eine Saison, die nach dem Abstieg aus der BOL, als Alarmzeichen zu
deuten war, um nicht durchgereicht zu werden. Eine Saison in der ich, sehr viel
dazugelernt habe, und einige vielleicht dazugelernt haben. Eine Saison in der
die dunklen Wolken die Sonne besiegten. Jetzt gilt es, nach vorne zu schauen,
sich der neuen Saison zu widmen, um ein schlagkräftiges Team zu formen, damit
die Elf des FC Wacker Trailsdorf, seine treuen und zum Verein stehenden Fans,
Zuschauern und Verantwortlichen wieder mit erfolgreicherem Fußball in der Ende
Juli beginnenden Bezirksligarunde, begeistern kann.
Manfred
Hofmann
Sportlicher
Leiter FC
Wacker Trailsdorf