Vereinsmeldung vom 21.12.2015
von Dietfried Fösel
Hauptweihnachtsfeier des ASV Gaustadt am 19. Dezember 2015
(Ansprache von Dietfried Fösel)
Bild 1: Dietfried Fösel und Stadtrat Norbert Tscherner bei der Senioren- Weihnachtsfeier des ASV
"Meine Damen und Herren, liebe Freude des ASV
Allen Personen, die den Weg zu unserer Hauptweihnachtsfeier in das herrlich geschmückte Vereinsheim gefunden haben, gilt mein herzlicher Willkommensgruß. Zunächst wollen wir der Verstorbenen des ASV aus den letzten zwölf Monaten gedenken und uns von den Plätzen erheben.
Stadtrat Norbert Tscherner ist nicht nur ein Ehrengast bei uns, sondern er zählt bereits zum Inventar des ASV. Anwesend sind wieder die Mitglieder des Stammtisches „Die Unentwegten“ sowie deren Frauen. Nicht zuletzt freue ich mich über das Erscheinen aller Damen und Herren, die im zu Ende gehenden Jahr (in welcher Form auch immer) einen Teil ihrer Freizeit unserem Verein zur Verfügung gestellt haben. Um niemand zu vergessen, spreche ich diesen Dank pauschal aus. Ich freue mich auch über die Anwesenheit der vielen Fußballer aus der ersten und zweiten Mannschaft. Schließlich begrüße ich Frau Stefanie Schubert. Sie umrahmt auch heuer die ASV-Hauptweihnachtsfeier mit Musik, Gesang und Weihnachtsgeschichten. Frau Schubert war bereits bei der Seniorenfeier vor zwei Tagen im Einsatz.
Werte Anwesende,
einer der bekanntesten russischen Erzähler, Anton Tschechow, hat bereits vor rund 150 Jahren geschrieben:
„Das Übel ist nicht, ein paar Feinde zu hassen, sondern unsere Nächsten nicht genug zu lieben“
Ich meine, der zitierte Autor trifft mit seiner Aussage noch immer ins Schwarze. Er spricht noch immer einen wunden Punkt an. Es ist zunächst durchaus gut möglich, dass uns auf Anhieb niemand einfällt, den wir so richtig verabscheuen. Soweit sehr schön. Sind wir demnach so liebevolle und friedfertige Leute? Oder sind wir vielleicht eines so starken Gefühls gar nicht mehr fähig? Und dann ist das nicht-genug-lieben-können das weitaus größere Übel als der Hass. Wie ja überhaupt kein Mensch so viel Böses tun kann, wie er Gutes verabsäumt.
Wir werden jedenfalls an unseren Partnern, Kindern, unseren Freunden, Kameraden und Kollegen schuldig durch das, was wir ihnen an Liebe und Aufmerksamkeit, Zuwendung und Geduld schuldig bleiben. In diesen Fällen werden Hass und Abneigung durch Gleichgültigkeit ersetzt. In nostalgischen Erinnerungen kommt diese Erkenntnis allerdings zu spät.
Im Jahre 1926 verschickte der Anwalt Max Ehrmann im US-Bundesstaat Indiana an seine Freunde einen selbst verfassten Text. Weil dieser auch nach fast 90 Jahren nichts von seiner Gültigkeit verloren hat, spreche ich einige Leitsätze dieses Schriftstücks an.
Gehe gelassen inmitten von Lärm und Hast und denke an den Frieden der Stille. Soweit als möglich, ohne dich aufzugeben, sei auf gutem Fuß mit jedermann. Sprich deine Wahrheit ruhig und klar aus und höre andere an, auch wenn sie unwissend sind, denn auch sie haben an ihrem Schicksal zu tragen. Meide die Lauten und Streitsüchtigen. Sie verwirren den Geist.
Vergleichst du dich mit anderen, kannst du hochmütig oder verbittert werden, denn immer wird es Menschen geben, die bedeutender oder schwächer sind als du. Erfreue dich am Erreichten und an deinen Plänen. Bemühe dich um deinen eigenen Werdegang, wie bescheiden er auch sein mag. Er ist ein fester Besitz im Wandel der Zeit.
Stärke die Kräfte deines Geistes, um dich bei plötzlichem Unglück dadurch zu schützen. Quäle dich nicht mit Wahnbildern. Viele Ängste kommen aus Erschöpfung und Einsamkeit. Bei aller angemessenen Disziplin, sei freundlich zu dir selbst. Genau wie alle Bäume und Sterne, so bist auch du ein Kind des Universums. Du hast ein Recht auf deine Existenz.
Und ob du es verstehst oder nicht, entfaltet sich die Welt so, wie sie soll. Bleibe also in Frieden mit Gott, was immer er für dich bedeutet und was immer deine Sehnsüchte und Mühen in der lärmenden Verworrenheit des Lebens seien, bewahre den Frieden in deiner Seele. Bei allen Täuschungen und zerronnenen Träumen ist es dennoch eine schöne Welt.
Sei frohgemut. Strebe danach, glücklich zu sein."
Bild 2: Die Helferinnen und Helfer hatten das ASV-Vereinsheim in einen Festsaal verwandelt.
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