Da geht's lang zum ersten Sieg: Markus Köhler und seine Jungs wollen endlich den ersten Bayernliga-Sieg.
Dirk Meier
TSV Karlburg
Karlburgs nächster Anlauf gegen den Tabellenzweiten
Noch näher dran als in den letzten Spielen war der TSV Karlburg am ersten Saisonsieg. 3:0 führte die Elf von Markus Köhler bei Fortuna Regensburg, hatte die Partie bis zur Schlussviertelstunde im Griff. Kaum etwas deutete auf ein Comeback der Hausherren hin. Letztlich gelang es den Oberpfälzern aber doch. Eingeleitet durch einen unglücklichen Strafstoß trafen die binnen zehn Minuten dreimal. "Fünf der sechs Treffer fielen nach Standardsituationen. Das war dem sehr kleinen Platz geschuldet", so der Übungsleiter.
Beinahe hätte Marvin Kaiser in der Nachspielzeit auf 4:3 gestellt. Doch sein Abschluss frei vor Nicolas Köpper landete neben dem Tor. Erneut hatten die Karlburger ihre Bayernliga-Tauglichkeit nachgewiesen und eine überzeugende Leistung geboten. Unter dem Strich steht allerdings ein Remis nach klarem Vorsprung. "Ein 3:0 dürfen wir natürlich nicht aus der Hand geben", ist sich auch Markus Köhler bewusst.
Vor allem die Flut an Gegentoren ärgert den Übungsleiter. War die Defensive im Vorjahr noch das absolute Prunkstück der Karlburger, haben sie nun in sechs Spielen bereits 15 Treffer kassiert. Das sei natürlich zu viel, um in der Bayernliga Siege einzufahren. Vor allem die hohe Anzahl an "krassen individuellen Fehler" liegen dem 37-Jährigen schwer im Magen. Auf der anderen Seite stehen aber auch schon zehn eigene Tore. Auch das eine bemerkenswerte Zahl, die aber die Abwehrschwächen nicht kaschieren kann.
Deshalb hofft der Übungsleiter darauf, dass sich das bald wieder ändert. Am besten schon gegen den ATSV Erlangen. Allerdings haben die Mittelfranken fünf ihrer sechs Partien gewonnen. "Sie sind im Flow. Sie haben bei Jahn Regensburg nach Rückstand gewonnen", hat der TSV-Coach Respekt vor dem aktuellen Zweiten, schickt allerdings auch eine Kampfansage hinterher: "Ich freue mich auf das Spiel. Wir werden wieder voll angreifen und die Jungs werden wieder alles auf dem Platz lassen."
Aufgebot letztes Spiel TSV Karlburg (FC Eintr. Münchberg, 07.09.2024):
Fischer-Vallecilla,
Winter,
Schramm,
Gutheil (46.
Ebert D.),
Tudor,
Jordan (46.
Wagner),
Wabnitz,
Lambrecht,
Fries,
Kunzmann (74.
Hock),
Rumpel (84.
Jeni) /
Eiselein,
Martin T.,
Kaiser
Expertentipp von Alexander Rausch
2:3
Geremi Perera (links) traf erst den Pfosten und dann zum Sieg.
Sebastian Baumann
ATSV Erlangen
Weiter auf der Euphoriewelle reiten
Einen Lauf hat der ATSV Erlangen zurzeit und liegt nach dem vierten Sieg in Serie punktgleich auf dem ersten Tabellenplatz mit dem VfB Eichstätt. Gegen die starke Jahn-Reserve, die fünf Spieler des Profikaders in der Startelf hatten, wollte der ATSV dennoch sein Spiel durchziehen. "Die haben sehr guten Fußball gespielt und waren sehr agil gegen uns.", berichtet Chippo Skeraj. Perera hatte in der Anfangsphase den Führungstreffer auf dem Fuß, traf aber nur den Pfosten. Im Gegenzug machte der Jahn die Führung. Mit einer Energieleistung kam der ATSV aber zurück und konnte durch Sascha Luft und per Standard durch Geremi Perera das Spiel drehen. Dabei sollte es bis zum Schluss bleiben. "Aufgrund der englischen Wochen war das schon eine gute Leistung. Karlburg ist ein unangenehmer Gegner vor allem auswärts. Sie haben ein gutes Mannschaftsgefüge, sind gut gegen den Ball und schalten sehr gut um. Aber wir wollen natürlich auch dort gewinnen."
Aufgebot letztes Spiel ATSV Erlangen (ASV Cham, 06.09.2024):
Agyekum,
Floros,
Dimitriadis,
Harandt,
Pisanu,
Markert F.,
Perera,
Rexhepi Ens.,
Luft (63.
Rexhepi A.),
Markert,
Gündling (46.
Kaya) /
Mykytenko,
Arnold,
Civelek C.,
Armbruster
Expertentipp von Sebastian Baumann
0:1