Ein Mann für die Regionalliga? Neuzugang Maximilian Fesser traf im Pokal gegen die SpVgg Sittenbach dreifach.
FC Würzburger Kickers
Fränkisches Duell am Dallenberg
Vor
dem Heimspiel gegen die SpVgg Ansbach stehen die Würzburger Kickers
in der noch jungen Regionalliga Bayern-Saison schon gehörig unter
Druck. Nach drei Spieltagen beträgt der Rückstand auf die Spitze
bereits fünf Punkte. Ein 9:1-Kantersieg unter der Woche im Totopokal
gegen Kreisligist SpVgg Sittenbachtal taugte als Stimmungsaufheller
vor dem anstehenden Heimspiel-Marathon.
Heimspielmarathon am "Dalle"
Sechs
der kommenden sieben Pflichtspiele, inklusive dem
DFB-Pokal-Erstrundenspiel am nächsten Freitag (16.08.) gegen
Bundesligist TSG Hoffenheim, finden in der Würzburger Akon-Arena
statt. Beim bislang einzigen Heimspiel der Saison, vor zwei Wochen
gegen Aufsteiger TSV Schwaben Augsburg (3:1), fuhren die Kickers den
ersten und bislang auch einzigen „Dreier“ der Saison, ein.
9:1-Sieg gegen Kreisligisten für das Selbstvertrauen
Aktuell
gilt es aber auch noch die erste Niederlage unter dem neuen
Cheftrainer Markus Zschiesche abzuschütteln. Vor einer Woche
unterlag der FWK beim SV Wacker Burghausen mit 0:2. „Die Niederlage
war sehr ärgerlich“, findet Zschiesche. „Aber im Pokalspiel
konnten wir dann wieder positive Dinge hervorrufen.“ Die Mannschaft
nutzte die Pokalpartie gegen den unterklassigen Gegner, um sich
weiter einzuspielen und kennenzulernen, erklärt der 42 Jahre alte
Trainer der „Rothosen“.
Fesser lässt mit drei Treffern aufhorchen
Beim
9:1 im mittelfränkischen Sittenbachtal feierten U19-Nachwuchsspieler
Yannick Sachs sowie die beiden Neuzugänge Joel Ampadu und Maximilian
Fesser ihre Pflichtspielpremiere im Kickers-Trikot. Besonders
Flügelstürmer Maximilian Fesser konnte mit drei Treffern beste
Eigenwerbung betreiben. Der 22-Jährige wechselte im Sommer vom
Oberligisten Wormatia Worms an den Dallenberg. In Burghausen fehlte
Fesser krankheitsbedingt, gegen Ansbach wird er wieder eine Option im
Kader sein. „Er gibt immer Gas, ist fleißig“, lobt ihn der
Trainer.
Torhüterfrage ist geklärt
Geklärt
ist die Frage, wer künftig als neue Nummer eins zwischen den Pfosten
stehen wird. Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit wollte sich
Zschiesche zum Saisonstart noch auf keine Nummer eins festlegen.
Sowohl der letztjährige Stammtorhüter Vincent Friedsam als auch
Johann Hipper bekamen ihre Bewährungschancen.„Wir haben beiden
eine faire Bewertung versprochen“, so Zschiesche. Friedsam stand
gegen Schwaben Augsburg und in Burghausen im Tor, kassierte dabei
insgesamt drei Treffer. Genauso viele wie Konkurrent Hipper bei
seinen Einsätzen am ersten Spieltag gegen Türkgücü München (2:2)
und unter der Woche im Pokal. Fans und Medien müssen sich noch bis
Freitagabend gedulden. Auf dem Spielberichtsbogen wird dann das
Geheimnis gelüftet, wer der Stammkeeper des FWK für die nächsten
Monate ist. „Für Torhüter ist das schon wichtig, dass sie eine
Klarheit haben“, findet der Coach.
Kraus mit Rückstand, Hägele noch nicht im Mannschaftstraining
Damit
ist die Defensive als offene Baustelle aber noch nicht ganz
geschlossen. Das Warten auf die seit Wochen verletzten Tim Kraus und
Daniel Hägele geht nämlich erstmal weiter. Zwar spielte Kraus,
etatmäßig „Sechser“, in der letzten Rückrunde meist als
Innenverteidiger im Einsatz, im Pokal die kompletten 90 Minuten,
allerdings fehlen im „locker noch drei Wochen“, betont sein
Trainer. Der 24-Jährige hat sich von seiner Schambeinentzündung
erholt. „Ihm fehlt noch Spielpraxis“, erklärt Zschiesche. „Wir
werden noch etwas Geduld haben müssen.“ Die braucht es auch im
Fall Daniel Hägele, der sich seit dem Relegationsrückspiel in
Hannover mit einer Hüftverletzung rumschlägt. In gut zwei Wochen
soll der 35-jährige Innenverteidiger planmäßig wieder voll ins
Mannschaftstraining einsteigen. Außerdem fraglich für die
Heimpartie gegen Ansbach ist Offensivspieler Enes Küc
(Knieprobleme). Wieder voll mit dabei ist dagegen der neue
Mannschaftskapitän Benjamin Girth, der in Burghausen krank fehlte.
Im Pokal erzielte der Stürmer seinen ersten Treffer für den FWK.
Zschiesche mit Respekt vor Gegner Ansbach
Den
kommenden Gegner nimmt Zschiesche keineswegs auf die leichte
Schulter. „Das ist eine Mannschaft, die aufhorchen ließ“, sagt
er anerkennend. Nach der deutlichen 1:4-Auftaktniederlage gegen den
1.FC Nürnebrg II, verkauften sich die Mittelfranken gegen den FC
Bayern München II (2:2) teuer und anschließend schlug die SpVgg
Viktoria Aschaffenburg klar mit 4:1. Die letzten vier Duelle gegen
die Kickers verlor Ansbach allesamt. „Es ist eine Mannschaft, die
sehr kompakt und robust ist, die einen gewissen Teamspirit hat“,
findet Zschiesche. „Sie haben ihre Qualitäten – und wir auch. Es
wird kein Selbstläufer.“
Fraglich: Küc (Knieverletzung)
Aufgebot letztes Spiel Würzburger Kickers (FC Schweinfurt 05, 18.10.2024):
Friedsam 1,4,
Awassi 2,8,
Farahnak 3,2,
Kraus 2,0 (79.
Härtl),
Wessig 3,2,
Hannemann 2,5,
Zaiser 3,6,
Uhl 3,6,
Montcheu 4,1 (46.
Wieselsberger 3,1),
Japaur 3,9 (74.
Junge-Abiol 2,2),
Girth 2,8 (86.
Meisel) /
Hipper,
Harz,
Ampadu Wiafe,
Fesser
Expertentipp von Steffen Krapf
3:1
Warum nicht auch in Würzburg punkten? Die SpVgg Ansbach um Abwehrchef Eric Weeger und Trainer Niklas Reutelhuber sammelte in den letzten Partien nicht nur Punkte, sondern auch Selbstvertrauen.
fussballn.de / Strauch
SpVgg Ansbach
Folgt das erste Erfolgserlebnis am Dallenberg?
Nach der Auftaktpleite gegen den kleinen Club steigerten sich die Ansbacher - in Leistung und Ergebnis. Nach einem Remis beim FC Bayern II folgte der erlösende erste Sieg gegen Aschaffenburg und am vergangenen Dienstag ein souveräner 8:1-Sieg in der 1. BFV-Pokalrunde beim Bezirksligisten SV Hahnbach. Trainer Niklas Reutelhuber blickt zurück auf die vergangenen Auftritt: "Wir haben gegen Aschaffenburg ein gutes Spiel gemacht, auch wenn es nicht unsere Topleistung war, aber umso besser ist es, dass wir trotzdem vier Tore schießen. Leider waren wir auch ein bisschen schlampig hin und wieder, das gilt auch für das Pokalspiel, auch wenn es letztlich so gelaufen ist, wie wir uns es vorgestellt haben: Wir haben keine Verletzungen hinzubekommen, konnte Spielern Spielzeit geben, die lange raus waren. Alle Basics haben gestimmt, insofern war es ein richtig gelungener Tag für uns, weil wir den Pokal auf alle Fälle ernst nehmen in dieser Saison." Am Freitag geht es in der Liga weiter, wenn man beim amtierenden Meister Würzburger Kickers gastiert. Dass man dann nicht mehr auf die vermeintliche Übermacht der Vorsaison trifft, zeigt sich auch am Tabellenbild, in dem die Nullneuner nach drei Spielen sogar knapp vor den Rothosen platziert sind. "Es ist sicher eine ganz andere Mannschaft, die gegenüber der Vorsaison sieben absolute Säulen verloren hat. Sie haben auch gute Leute geholt und brauchen sicher auch noch ihre Zeit, nichtsdestotrotz ist das immer noch eine richtig gute Mannschaft. Wir müssen dort mutiger sein als bei unserem letzten Auftritt, auch selbst was kreieren, aber trotzdem defensiv kompakt stehen und nicht wie beim letzten Mal dort drei Tore nach Standards kassieren. Wenn diese Faktoren stimmen, haben wir eine sehr gute Chance, dort etwas zu holen", fasst Reutelhuber die Zutaten zusammen, um dem Favoriten diesmal Zählbares abzutrotzen.
Aufgebot letztes Spiel SpVgg Ansbach (TSV Schw. Augsburg, 19.10.2024):
Schiefer,
Belzner,
Weeger,
Manz,
Dietrich,
Ücüncü (59.
Schelhorn),
Kestel (63.
Seefried N.),
Hahn,
Hayer N. (80.
Angermeier),
Sperr (90.
Bayerlein),
Kroiß (83.
Sauerstein) /
Heid,
Döring,
Abadjiew,
Schmidt
Expertentipp von Marco Galuska
1:1