Coburgs Übungsleiter Oliver Bernhardt machte vor der Begegnung keinen Hehl daraus, dass seine Mannschaft heute auch das elfte Saisonspiel gewinnen wollte, nachdem man die bisherigen zehn Begegnungen gewinnen konnte. "Wir möchten am Ende der Saison ganz oben stehen und aufsteigen. Dazu brauchen wir heute einen Sieg, auch um unsere weiße Weste zu wahren." Bis auf den verletzten Marc Zimmler konnte der Trainer des FCC heute aus dem Vollen schöpfen.
Sein Gegenüber - FC-Trainer Andreas Kusch - zeigte große Skepsis aufgrund des Stattfindens des Spieles heute. "Es friert, im Laufe der Begegnung werden es um die 0 Grad sein. Meine Mannschaft muss bereits zwei Spieler mit Unterarmbrüchen verkraften, die durch Spiele auf dem rutschigen Kunstrasen verursacht wurden." Er wünschte sich eher eine Ansetzung am Wochenende bei Tageslicht und ist stinksauer, da NLZ-Leiter Markus Fischer die Begegnung nicht nochmals verlegen wollte. So trat seine Mannschaft heute sehr ersatzgeschwächt an - ein Feldspieler war heute sein etatmäßiger Torhüter - seine Marschroute lautete, dass sein Team so lange wie möglich überstehen sollte beim haushohen Favoriten aus Coburg.
Eine stattliche Zuschauerkulisse von 45 Zuschauern für ein C-Jugendspiel kann sich in Coburg durchaus sehen lassen.
Alexander Grober
Es entwickelte sich von Beginn an ein flottes und gutes BOL-Derby zwischen Coburg und Bamberg II. Dabei pressten die Gastgeber früh an, wobei sich Bamberg in der ersten Phase des Spiels noch clever zu befreien wusste. Die erste Chance hatten dennoch die Gastgeber, als Norik Höhn das Leder bekam und sich durchsetzte, doch am FCE-Keeper Maurice Räder scheiterte (12.). Und nur eine Minute später konnten die Vestekicker ihre zweite Chance dann direkt nutzen - Tim Oikonomides netzte nach einem Wirr-Warr im Gästesechzehner, ausgelöst durch einen Eckball, sodass es nach 13 Minuten direkt 1:0 für die Bernhardt-Truppe stand. Coburg hielt dem Druck weiterhin stand, konnten sich aber zunächst keine weiteren zwingenden Chancen erspielen. Zehn Minuten vor der Halbzeit konnte sich Luca Oikonomides zeigen, als dieser eine Doppelchance hatte. Sein erster Abschluss konnte von einem FCE-Verteidiger noch abgeblockt werden, den Abpraller konnte Räder dann sicher festhalten. Doch der FCC belohnte sich noch in der ersten Halbzeit für ihre bis dahin gute Leistung mit dem Treffer zum 2:0 in der 29. Spielminute, als Philipp Heinz nach einem Tempogegenstoß in die Mitte flankte und in der Mitte der Auswahlspieler Norik Höhn mit seinem 14. Saisontreffer nur noch einschieben musste. Bamberg bot sich dann noch die Möglichkeit zum Anschlusstreffer wenige Momente vor dem Pausentee, doch in der Mitte verpasste die ebenfalls Auswahlspielerin Emma Kusch nach einem Eckball die Pille. So wurden bei einem Zwischenstand von 2:0 für die Vestekicker die Seiten nach 35 Minuten gewechselt.
Leandro Mamani-Rapoti treibt das Leder an seinem Fuß nach vorne (weiß) und wird hierbei vom guten Luca Oikonomides (orange) gestellt.
Alexander Grober
In der ersten Phase der zweiten Hälfte passierte nicht viel - es war weiterhin ein flottes Fußballspiel, in dem sich kein Team wirklich zwingende Torchancen erarbeiten konnte. Doch Bamberg wurde mit der Zeit gefährlicher und konnte in der 52. Spielminute den 1:2-Anschlusstreffer per direkten Freistoß durch Niklas Hohner erzielen. Er legte sich das Leder wie Cristiano Ronaldo zurecht und schoss den Freistoß auch ähnlich wie dieser über die Mauer zum Anschlusstreffer ins Netz. Die Gäste hatten nun Oberwasser und nach gut einer gespielten Stunde wurde Lennart Wöhner bei seinem Schussversuch im Strafraum der Heimelf im letzten Moment abgeblockt - sonst hätte es wohl 2:2 gestanden. Der FCE stand in der Folge hoch, so ergaben sich gefährliche Konterchancen für Coburg. Eine Flanke in den Strafraum in der 63. Spielminute fand Norik Höhn, der jedoch erneut abgeblockt wurde. Besser machte er es selbst nur vier Minuten später, als er eine Unstimmigkeit in der Gästedefensive schlitzohrig ausnutzte und Maurice Räder überlupfte und so zum 3:1-Endstand einnetzen konnte. In der Folge verwaltete Coburg nämlich nur noch die Begegnung clever und fuhr daraufhin den elften Sieg im elften Spiel ein.
Nach dem 1:2-Anschlusstreffer verschlechterte sich nochmals die Miene von FC-Coach Oliver Bernhardt und seinem Assistenten Reiner Eichhorn (hi.), doch die Vestekicker sollten das Spiel mit einem weiteren Treffer noch entscheiden.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 28.11.2017 22:08 Uhr