Sowohl Gerolzhofen als auch Bergrheinfeld hängen kurz vor der Winterpause noch hinter ihren Erwartungen zurück. Bei Bergrheinfeld musste sich die nach dem Zusammenschluss mit Grafenrheinfeld neu zusammengestellte Truppe erst finden, kam zuletzt aber immer besser in Fahrt. Gerolzhofen dagegen hadert mit dem dünnen Kader und muss gegen Ende der Hinrunde mit einem erhöhten Kräfteverschleiß kämpfen. Umso negativer wirkt sich natürlich aus, wenn einige Spieler wie heute beruflich oder krankheitsbedingt ausfallen und lediglich elf Spieler aufgeboten werden können.
Schussversuch durch den Gerolzhöfer Vinzent Kimmel.
Christian Eschner
Mit viel Schwung startete der FC Gerolzhofen in die Partie und konnte sich rasch einige Chancen herausarbeiten. Vor allem Lukas Scheuerer und Luca Kellermann sorgten immer wieder für gefährliche Situationen. In der Spitze sorgte der quirlige Justin Bendel immer wieder mit seiner Schnelligkeit für Aufregung in der Bergrheinfelder Defensive. Und so fiel bereits in der neunten Minute aufgrund eines Missverständnisses zwischen dem Torwart etwas glücklich, jedoch verdient das 1:0 durch ein Eigentor von David Gander. Auch in der Folgezeit blieben die Gerolzhöfer am Drücker und drängten auf den Ausbau ihrer Führung. Bergrheinfeld konnte sich bis dahin nur gelegentlich mit schnellen Kontern befreien, spielte diese jedoch nicht konsequent genug zu Ende, um für Gefahr zu sorgen. So schien es lediglich eine Frage der Zeit, bis das Heimteam die Führung hätte ausbauen können. Die größte Chance dazu hatte Tim Feller, der nach einer Ecke aus spitzem Winkel am Bergrheinfelder Keeper scheiterte. In der 21. Minute gab es dann völlig aus dem Nichts durch eine ungeschickte Aktion der Gerolzhöfer Abwehr einen Elfmeter für die Gäste. Lorenz Kuhn ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte zum 1:1 für die Gäste, die bis dahin keinen Fuß auf den Boden bekamen.
Der quirlige Justin Bendel vom FC Gerolzhofen versucht vor dem Bergrheinfelder Torwart an den Ball zu kommen.
Christian Eschner
Von diesem Schock konnte sich das Heimteam nicht mehr erholen. Von nun an übernahmen die Gäste mehr und mehr die Kontrolle über die Partie, ohne jedoch zu glänzen. Bis in der 34. Minute der Ball im Strafraum zu Moritz Binder gelangte, dieser die komplette Gerolzhöfer Abwehr düpierte und am chancenlosen Fabio Eder vorbei ins lange Eck einschob. Dieser wiederum konnte sich kurz vor dem Halbzeitpfiff auszeichnen, als er gegen den allein auf ihn zustürmenden Leon Burkard rettete. Nach der Pause arbeiteten die Gäste daran, die dem Spielverlauf nach etwas glückliche Führung auch zu rechtfertigen. Bei den Gästen wussten in dieser Phase vor allem Kuhn und Binder zu gefallen, die in der Zentrale für Stabilität sorgten und immer wieder Vincent Stauche gut in Szene setzten. Doch dieser konnte den entscheidenden Schlag nicht setzen, da immer wieder Fabio Eder im Tor der Gastgeber gut aufpasste und in brenzligen Situationen rettete. Für Entlastung bei den Gastgebern sorgte vor allem Darrell Hußlein, der in der zweiten Hälfte auf der rechten Außenbahn mit seiner Schnelligkeit punkten konnte. Doch richtig gefährliche Situationen sollten daraus nicht mehr entstehen und so blieb es bis zum Ende der Partie bei einem knappen, aber leistungsgerechten 2:1-Sieg für die favorisierten Gäste.
Moritz Binder vom TSV Bergrheinfeld stibitzt den Ball vom Gerolzhöfer Luca Kellermann. Im Hintergrund stört der Bergrheinfelder Niklas Wahler
Christian Eschner
Bergrheinfeld möchte nun nach der Winterpause den Schwung aus den letzten Spielen fortsetzen und bis ins obere Mittelfeld klettern. Der Zusammenschluss mit den Spielern aus Grafenrheinfeld ist abgeschlossen und in der Hinrunde wurden einige Spiele gegen vordere Teams unglücklich verloren, das will das Team von Trainer Thomas Christmann in der Rückrunde besser machen.
Gerolzhofen dagegen hat ganz andere Sorgen. Zuletzt war es schwierig, aufgrund der Trainingsbeteiligung des kleinen Kaders einen geordneten und motivierenden Trainingsbetrieb aufrecht zu erhalten. Daher wurde das Training nun mit der U19 zusammengelegt, wovon sich Trainer Michael Schendzielorz in der Rückrunde einen Schub erhofft. Ob dieser bei bereits fünf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer noch für den Klassenerhalt reicht, bleibt jedoch abzuwarten. Gute Ansätze zeigt das Team jedenfalls.
Spielbericht eingestellt am 19.11.2018 13:24 Uhr