von Brotklöss
Einen unterhaltsamen Samstagvormittag durften die 30 Zuschauer in der Gerhard-Schnell-Arena verleben. Der Gastgeber kam perfekt ins Spiel, als sich Geburtstagsmann (Kind kann an bei dem Schrank nicht mehr sagen) Markus Dobner in der ersten Spielminute des Spielgerätes bemächtigt, einen schönen Diagonalball auf den flinken Fabian Kittler schlägt, dieser gewinnt das Laufduell, bleibt cool im Einsgegeneins und netzt entschlossen zum 1:0 für seine Farben ein. Auch am zweiten Treffer in der achten Minute war Giftzwerg Kittler beteiligt, als er einen schönen Schnittstellenball erläuft und präzise in die Box flankt, wo Kopfballungeheur Perikles Ploumaritis wie einst Hrubesch hochsteigt und zum 2:0 einköpft, schöner Spielzug. In diesen Intervallen ging es weiter. 22 Minuten waren gespielt als erneut Kittler, den besser postierten Benni Schmid freispielt, dieser netzt souverän mit dem schwächeren linken Fuß ein. Zehn Minuten später war der weit angereiste Gast dran, der schnelle Samuel Barth überläuft die rechte Abwehrseite der Gäste und legt perfekt ins Zentrum auf Luka Hofmann ab, der diesen Weltklassekonter cool zum Anschlusstreffer verwertet. Zeit zum Durchatmen hatten die Zuschauer nicht, zwei Minuten später spielt Sven Nahr geschickt, den im Hintergrund lauernden, Markus Dobner frei, dieser fackelt nicht lange, drischt das Ding aus 27,3 Metern fulminant unter die Latte und macht sich damit selbst das schönste Geburtstagsgeschenk. Doch das war es noch nicht für die erste Halbzeit: In der 39. Minute versucht es Nahr mal aus der zweiten Reihe, der Vollspannstoß setzt auf nassem Geläuf ganz fies auf, der Gästekeeper streckt sich, kann aber nur abklatschen lassen, Baschar Mohammad schaltet am schnellsten und drückt die Pille geistesgegenwärtig zum 5:1 Pausenstand über die Linie. Pause. Im zweiten Durchgang neutralsierten sich beide Kontrahenten mit Mittelfeldgeplänkel 26 Minuten lang. Zuviel Klein-Klein und ungenaue Bälle liessen keinen Spielfluss mehr aufkommen. So musste in der 66. Spielminute eine Standardsituation für Unterhaltung sorgen: Der flinke Manuel Vural kann nur mit einem Foulspiel von der Schweinsblase getrennt werden, den fälligen Freitoß aus 21 Metern halbrechter geografischer Lage zirkelt Sven Nahr geschickt zum 6:1 über die Mauer ins Tor - unhaltbar. Jetzt kam wieder Spielfreude auf. In Minute 73 wird Robin Maron auf der rechten Aussenbahn gelegt, erneut Freistoß, Sven Nahr führt schnell aus, und zieht das Ding hinter die Abwehrkette der Gäste, Philipp Dinkel enteilt seinem Gegenspieler und lupft das Ding, geschickt wie sein Vater, über den herauseilenden Gästetorwart ins Netz, sehenswert. Den Schlusspunkt setzt Manuel Vural in der 75. Minute: Robin Maron zieht aus dem Rückraum ab, zwar reagiert Gästetorhüter Ryan Roos großartig und verhindert den direkten Einschlag mit einem Reflex, doch beim Abpraller ist die SG-Rotznase im Kopf am schnellsten und markiert den Endstand. Fazit: Mit einer starken, von Anton Ruß gut organiserten, Viererkette als Basis, gelingt der Weihersbachelf ein verdienter Dreier dank effektiver Spielweise.
Spielbericht eingestellt am 21.10.2017 13:30 Uhr