Das Spitzenspiel der Kreisliga U17 im Raum Coburg-Kronach stand am heutigen Freitag am späten Nachmittag an. Die Gäste aus Steinberg rangierten mit elf Punkten aus fünf Spielen auf Platz Zwei der Tabelle, während die Heimelf als Tabellenführer in die Begegnung ging. Aus fünf Spielen konnte man einen Punkt mehr als der Gast aus dem Frankenwald holen. Direkt im Nacken sitzt die zweite Mannschaft des FC Coburg, welche mit vier Spielen und daraus zehn Punkten beide Mannschaften noch überholen könnte bei erfolgreichem Ausgang Ihrer Spiele. So war es am heutigen Freitag-Spätnachmittag angerichtet, als Schiedsrichter Günter Dietz auf dem Sportgelände der DJK Lichtenfels um 16:45 Uhr die Begegnung freigab!
Steinbergs Noah Kestel (weiß) bedrängt Heimakteur Thomas Vieweg (rot) bei der Ballannahme.
Alexander Grober
Ein durchschnittliches Kreisliga-Spitzenspiel entwickelte sich im ersten Durchgang. Beiden Mannschaften fehlte so etwas die Durchschlagskraft im Offensivspiel, was auch daran lag, dass beide Defensivreihen sehr geordnet und diszipliniert standen, aber auch am schlampigen Passspiel beider Mannschaften. Viele lange, ungenaue Bälle wurden meist zu unkonsequent nach vorne geschlagen, wo meist ein Verteidiger das Leder aus der Gefahrenzone befördern konnte. Somit war schon ein Großteil der ersten Halbzeit erzählt, in welcher man auch merkte, dass beide Teams keine Fehler machen wollten und zunächst auf die Defensivarbeit bedacht waren, ohne Großes riskieren zu wollen. Dennoch ergaben sich einige kleinere Chancen im ersten Durchgang - direkt nach sechs Minuten war es der agile Gästeakteur Sven Schneider, der nach einem direkt getretenen Freistoß etwas zu ungenau abschloss und der Ball etwas über den Querbalken im Fangzaun landete. Es dauerte bis zur 23. Spielminute, ehe die Heimmannschaft auch ihre erste Möglichkeit besaßen. Der Abschluss vom aktiven Simon Gunzelmann war allerdings sichere Beute für den Gästekeeper Tristan Daum. Die beste Möglichkeit in der ersten Halbzeit hatte dann der Gast aus dem Frankenwald in der 36. Minute durch Chris Bernschneider, nachdem Kestel per Kopf auf Bernschneider verlängerte, dessen Abschluss allerdings zu ungefährlich war. Das war es dann auch, denn nach einer halben Minute Nachspielzeit pfiff der Unparteiische Günter Dietz zur Halbzeitpause.
Leuchsentals Simon Herzog (rot) ist etwas eher am Ball als der Steinberger Kevin Stauch.
Alexander Grober
Die Heimelf kam zu Beginn der zweiten Halbzeit besser aus den Katakomben. Ähnlich besser wurde auch die zweite Hälfte, da beide Mannschaften nun mehr nach vorne riskierten und sich mehr Chancen erspielen konnten. Eine Riesenmöglichkeit hatte die Mannschaft von Thomas Hucke nur drei Minuten nach Wiederanpfiff durch Thomas Vieweg, der nach einem Freistoß von Simon Gunzelmann am Höchsten stieg, doch der gut parierende Gästekeeper Tristan Daum den Ball an die Latte lenken konnte. Nur sechs Minuten später dann die nächste bessere Szene für den Gastgeber, als Zeis Gunzelmann durch die Gasse entsand, der daraufhin knapp am Winkel vorbeischoss. Daraufhin die kalte Dusche für die JFG Lichtenfels-Leuchsental in der 54. Minute, als Noah Kestel nach einer unübersichtlichen Situation die Gäste aus Steinberg mit 0:1 in Führung bringen konnte. Sven Schneider schoss einen punktgenauen Freistoß aus dem Halbfeld in den Sechzehner, wo aus dem Getrummel heraus Noah Kestel die Unordnung nutzen konnte und zur 0:1-Führung vollstrecken konnte. Diese hatte sich in dieser Phase der Begegnung nicht wirklich abgezeichnet, da zuletzt die Heimelf das Tempo erhöhte. In der Folgezeit hatte Steinberg noch eine gute Gelegenheit, den Sack frühzeitig zuzumachen. Nur drei Minuten nach dem Führungstreffer erlief sich Leon Jakob fast einen zu kurz geratenen Rückpass zum JFG-Keeper, der in höchster Not zum Eckball klären musste. Beide Mannschaften suchten Ihr Heil in Ihren Aufgaben - Steinberg versuchte hinten dicht zu machen, während die Heimelf auf das 1:1 drängte. In der 77. Minute hatte Simon Gunzelmann drei Minuten vor dem Ende eine Riesenchance, doch Niko Vogel war es mit einer wahnsinnigen Rettungsaktion in letzter Sekunde, der den wahrscheinlichen Einschlag verhindern konnte. In der 79. Minute stellte Referee Günter Dietz wegen Meckerns den Heimakteur Fabian Förtsch für fünf Minuten vom Feld, was mit mehr Fingerspitzengefühl anders hätte gelöst werden können.
Mit guter Ballverarbeitung leitet Chris Bernschneider (weiß) das Leder gegen Felix Oppel (rot) weiter zum nächsten Mitspieler.
Alexander Grober
Insgesamt kann man den Auswärtserfolg der Jungs von Christian "Mücke" Engelhardt durchaus als glücklich bezeichnen, da beide Mannschaften nahezu auf Augenhöhe agierten und sich über 80 Minuten hinweg kaum etwas schenkten. Es war ein klassisches Kampfspiel, in welchem keine der beiden Teams zuviel riskieren wollte, um sich nicht noch einen Konter letztendlich zu fangen.
Spielbericht eingestellt am 12.10.2018 20:33 Uhr