von Colin Fernando
An der Fallrohrstraße empfing die SpVgg Zabo Eintracht Nürnberg den ASV Fürth II. Hatte man auf Seiten der Hausherren noch gehofft den Kunstrasen verwöhnten ASV auf dem inzwischen berühmt-berüchtigten und nicht einmal A-Klassen tauglichen Zaboraner „Sandkasten“ (gemeint ist das „Spielfeld“) in den ersten Minuten überraschen zu können, zeigten die Auftaktminuten, dass hier wohl der Wunsch der Vater des Gedanken war.
Die Fürther legten hochmotiviert und sehr robust los und schnürten die Heimmannschaft regelrecht in der eigenen Hälfte ein. Bereits nach wenigen Minuten spielte Man Pavlovic auf der verwaisten linken Seite frei, der alleine auf Suhr zulief, welcher den Abschluss des Stürmers aber gekonnt per Fußabwehr an den Pfosten lenkte. Auch danach blieben die Gäste die gefährlichere Mannschaft, während Zabo allenfalls ein paar Verlegenheitsangriffe startete und kein Mittel gegen das Pressing der Fürther fand. Nichtsdestotrotz stellte Zabo das Spielgeschehen in der 15. Minute für Sekunden auf den Kopf. Die Gäste wähnten Drazic im Abseits, dieser spielte allerdings aufgrund des fehlenden Pfiffs weiter und flankte in der Mitte auf den Kopf von Fernando, der nur noch einnicken musste. Fernando drehte jubelnd ab, während Schiedsrichter Höllring bereits die Annulierung des Tores erklärte, da der Ball sich vor der Flanke von Drazic wohl bereits im Aus befand – eine exklusive Meinung von Schlussmann Gunnesch und ihm. In der 22. Minute belohnten sich die Gäste dann aber für Ihre engagierte Darbietung. Nach einem Abstoß von Suhr behielten die Gäste, wie so oft im Spiel, die Oberhand beim ersten und zweiten Ball und tankten sich bis 22 Meter vor dem Tor von Suhr durch. Man schloss schließlich einfach mal ab und überwand den überraschten Suhr. Nur zehn Minuten später folgte der nächste Sonntagsschuss: Nachdem Suhr in höchster Not klärte, bekam Man den Ball viel zu leicht im Mittelfeld unter Kontrolle und zog aus gut 35 Metern einfach mal ab und ließ Suhr erneut keine Chance. Der Zabo-Schlussmann durfte sich allerdings nur Minuten später beweisen und hielt einen Foulelfmeter (Suhr an Bryne) von Man mit seinem linken Fuß und hielt die Hausherren so im Spiel. Nach der Pause dann ein leicht verändertes Bild. Die Gäste zeigten sich bissiger bei den zweiten Bällen, fanden mehr Entlastung nach vorne und kamen über Mayer, Ahmed und Liewald zu zwingenderen Abschlüssen. In der 59. Minute entschied Pavlovic das Spiel allerdings endgültig. Ein geklärter Eckball landete wieder im Strafraum, wo der Fürther Stürmer im Durcheinander den Ball per Kopf ins Tor beförderte. In der 68. Minute folgte dann der nächste Sonntagsschuss: Zabo verlor den Ball nach eigenem Einwurf, der Ball landete bei Pavlovic, der sich von halblinks aus knapp 20 Metern ein Herz nahm, den Ball perfekt traf und in den Winkel bugsierte. In der 81. Minute erhöhte der Stürmer dann auf 5:0 und machte seinen Hattrick perfekt. Einer perfekten Ballannahme im Strafraum und einer anschließenden Finte folgte ein überlegter Abschluss und der Schlusspunkt. Ein verdienter Sieg der Gäste, womöglich aber das ein oder andere Tor zu hoch. Zabo mangelte es aufgrund des Fehlens von Weidmann, Muradi, Lopez, Singh, C. Suhr, Pfaller, Mathis und Schreiner an Qualität, Spielpraxis und Fitness. Während Fürth den Relegationsplatz festigen konnte, kommen auf die Zaboraner schwierige Zeiten zu – schließlich wartet am Ostersamstag der Tabellenführer Tuspo Nürnberg und dort werden die „Gallier aus Zabo“ vermutlich ähnlich ersatzgeschwächt antreten müssen. Ein Wiederholung des Hinspielsiegs wäre daher genauso wahrscheinlich wie ein Verbleib des Hamburger SV in der Bundesliga.
Spielbericht eingestellt am 26.03.2018 11:39 Uhr