Im Vorfeld hatten sich beide Seiten um einen klaren Fokus auf das Sportliche bemüht, auch wenn der vorausgegangene Spielabbruch und die damit verbundene fehlende Spielwertung der Partie KSD Hajduk gegen den FC Bayern Kickers für einige offene Fragen sorgte. Klar war dabei jedoch, dass für beide Seiten ein Sieg im finalen Aufeinandertreffen den Meistertitel bedeuten würde. Ebenfalls klar war seit Samstag außerdem, dass Bayern Kickers-Keeper Haris Haljeta nach seinem Freispruch durch das Sportgericht bezogen auf seine Rote Karte im Spiel gegen Hajduk zwischen den Pfosten der Hausherren stehen würde. Bei besten Bedingungen und vor rund 900 Zuschauern war alles für das mit Spannung erwartete Kräftemessen angerichtet.
Der erste Abschnitt war von vielen intensiven Zweikämpfen, aber nur wenigen Torchancen geprägt.
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Im ersten Spielabschnitt bekamen die Zuschauer eine Partie auf Augenhöhe zu sehen. Zwar fanden die Altenberger Jungs in der Anfangsviertelstunde zunächst besser ins Spiel und machten den spritzigeren Eindruck, außer einem Flachschuss aus 17 Metern durch Tim Böhm, den Haljeta aufmerksam zur Ecke ablenken konnte (8.), fehlten allerdings die klaren Möglichkeiten. Auf der Gegenseite hatten die Kickers nach 17 Minuten plötzlich die große Chance zur Führung, als Sekita auf Kiymaz durchsteckte und der Angreifer anschließend alleine vor dem Gäste-Tor zwar über Keeper Seeleitner, allerdings auch klar über das Tor chippte. In der Folge entwickelte sich eine taktisch geprägte und intensive Partie ohne große Gelegenheiten, der gegenseitige Respekt war deutlich zu spüren. So dauerte es bis zur 35. Minute, ehe Kramer nach einer Freistoßflanke am zweiten Pfosten klar über das Kickers-Gehäuse köpfte. Auf der anderen Seite traf Andiryous unmittelbar vor der Pause mit seinem Versuch aus spitzem Winkel nur das Altenberger Außennetz, weshalb es durchaus leistungsgerecht torlos in die Kabinen ging.
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Altenberger Jungs zweimal eiskalt und legten so den Grundstein für den entscheidenden Sieg zur Kreisliga-Meisterschaft.
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Nach dem Seitenwechsel nutzten die Altenberger Jungs dann die erste Unachtsamkeit des Gegners zur Führung: Einen langen Freistoß auf den zweiten Pfosten erreichte Tim Böhm per Kopf vor dem herauslaufenden BaKi-Keeper Haljeta und bugsierte das Spielgerät in die Mitte. Dort köpfte Ernst aus zentraler Position auf das Tor und traf dabei klar die Hand des vor der Linie befindlichen Alexander Sekita - Elfmeter! Diese Gelegenheit ließ sich Tim Böhm in der Folge nicht entgehen und versenkte cool links unten, während Haljeta in die andere Ecke unterwegs war. Die Gäste blieben nun am Drücker und nach 55 Minuten schloss Jarosch einen sehenswerten Umschaltmoment ab, den Kickers-Defensivmann Schweiger in höchster Not von der Linie kratzte. Umgekehrt ergab sich für die Halilic-Elf 120 Sekunden später ebenfalls eine ordentliche Möglichkeit, als Kiymaz und Sekita auf rechts Petzold gut freispielten, dessen Linksschuss aus aussichtsreicher Position jedoch zu harmlos geriet und Seeleitner somit keinerlei Probleme hatte. Nach gut einer Stunde dann die Vorentscheidung der Partie: Ein abgefälschter Ball von Böhm fiel letztlich vor die Füße von Angreifer Niklas Penz und dieser musste nur noch aus kurzer Distanz zum umjubelten 0:2 einschießen (61.). Die Hausherren waren in der Folge freilich gezwungen, alles auf eine Karte zu setzten. Altenberg hingegen lauerte auf Konter, der eingewechselte Köppl konnte in der 76. Minute mit seinem Aufsetzer aus gut 20 Metern Haljeta aber nicht wirklich gefährlich werden. Die Kickers wechselten offensiv und warfen nach und nach alles nach vorne. In der 80. Minute fand das Spielgerät schließlich über die Stationen Petzold und Sekita am zweiten Pfosten Edgar Lopez, der mit einem strammen Flachschuss von der Strafraumgrenze allerdings an der starken Fußabwehr Seeleitners scheiterte. Nach der Hälfte der insgesamt fünfminütigen Nachspielzeit war dann Youngster Leandro Schatral per Kopf zur Stelle und ließ mit dem Anschlusstor noch einmal Spannung aufkommen. Haljeta wehrte daraufhin im Gegenzug einen Distanzschuss der Gäste ab, ehe den Kickers in der letzten Aktion des Spiels tatsächlich fast noch einmal der Lucky Punch gelungen wäre: Eine weite Gansen-Flanke legte Kiymaz per Kopf in die Mitte, wo Selim Demir am Altenberger Fünfmeterraum an den Ball kam, die Kugel aus kürzester Distanz jedoch nicht mehr über die Linie drücken konnte. Der Rest war Altenberger Jubel!
Partystimmung: Nach dem Spiel feierten die Altenberger Jungs mit ihren zahlreichen Fans den Durchmarsch in die Bezirksliga.
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Während der TSV Altenberg sein Bezirksliga-Ticket per Durchmarsch von der Kreisklasse lösen konnte, gibt es für den FC Bayern Kickers als Vizemeister die Chance, dem Meister über die Relegation zu folgen. Dazu muss ein Sieg her gegen den Vizemeister der Kreisliga Frankenhöhe, SV Arberg. Gespielt werden soll am kommenden Sonntag um 14 Uhr in Heilsbronn.
Spielbericht eingestellt am 09.06.2024 19:56 Uhr