von Thomas Funke
Der TSV Roßtal zog im Heimspiel gegen den favorisierten SV Arberg mit 1:4 den Kürzeren. Dabei sah es nach der 1:0-Führung anfänglich gut aus für die Hausherren, doch zwei äußerst fragwürdige Handelfmeterentscheidungen des Unparteiischengespanns sorgten für den Wendepunkt der Partie zugunsten der Gäste.
Roßtal startete gut in die Partie, arbeitete gut in der Defensive und kam vor allem durch schnelles Umschalten nach Ballgewinnen zu ersten Torgelegenheiten. So boten sich in der Anfangsphase dem agilen Wolf zwei gute Möglichkeiten. Zunächst setzte er einen Kopfball nach weitem Jendreck-Zuspiel rechts neben das Tor, wenig später setzte er sich stark über links durch, setzte den Abschluss aber rechs oben am Gehäuse vorbei. Nach einer guten Viertelstunde dann das erste Ausrufezeichen der Gäste, als ein flacher Abschluss von der linken Seite an den Pfosten klatschte. Nur wenig später klärte die Roßtaler Defensive in höchster Not für den geschlagenen Keeper Lenert auf der Torlinie. Nach 23 Minuten zog erneut Wolf mit viel Tempo in den Strafraum der Gäste, sein Zuspiel in die Mitte auf den freien Richter geriet aber etwas zu steil. Zwei Minuen später war es dann aber soweit. Richter setzte sich auf der rechten Seite durch, spielte flach auf den am Elfmeterpunkt lauernden Edinger, der den Ball annahm und mit dem zweiten Kontakt trocken unten links versenkte. In der Folge übernahmen die Gäste etwas mehr die Initiative, ohne jedoch zu zwingenden Torchancen zu kommen. Dennoch hatten sie vor der Pause noch Grund zum Jubeln, da der Unparteiische in Minute 43 zum Erstauen und Entsetzen der Roßtaler auf den Punkt zeigte. Schuster war von seinem Gegenspieler aus einem halben Meter an der Hand angeschossen worden. Semmlinger verwandelte und es ging mit 1:1 in die Pause.
Mit Wut im Bauch kam die Heimelf aus der Kabine und dies hätte fast die erneute Führung gebracht. Jendreck startete einen fulminanten Sololauf, ließ mehrere Gegenspieler stehen und kam aus 15 Metern zentraler Position zum Abschluss. Gästekeeper Kergl fischte den Schuss allerdings aus der linken oberen Torecke. Nach 58 Minuten folgte dann der zweite Aufreger durch das Schiedsrichtergespann. Schuster grätschte in einen flachen Flankenversuch und bekam am Boden liegend den Ball an den Arm. Der Linienrichter erkannte darin ein absichtliches Handspiel, eine Einschätzung, die er vermutlich auf dem gesamten Sportgelände exklusiv hatte. Semmlinger nahm auch das zweite Geschenk dankend an und drehte damit die Partie. Nun hatte Arberg Oberwasser und entschied nur 5 Minuten später das Spiel. Nach feinem Zuspiel in die Schnittstelle der Roßtaler Abwehr reichte Semmlinger ein Haken um seinen Gegenspieler abzuschütteln und mit einem trockenen Abschluss seinen dritten Treffer zu erzielen. Roßtaler steckte nicht auf und blieb aktiv. Bei den folgenden Abschlusschancen von Edinger und Feilner fehlte aber die Präzision, sodass auch der nächste Treffer auf der Gegenseite fiel. Nach einer kurz ausgeführten Ecke gelangte der Ball über zwei Stationen zu Glas, der den 1:4-Endstand besorgte (78.). Neben dem Ärger über die beiden Elfmeterentscheidungen muss sich der TSV auch eine ausbaufähige Chancenverwertung, vor allem im ersten Spielabschnitt, vorwerfen lassen, sodass insgesamt deutlich mehr drin gewesen wäre.
Spielbericht eingestellt am 11.10.2021 13:48 Uhr