von Thomas Funke
Bis zum vierten Auswärtsspiel mussten die Roßtaler warten, um endlich die ersten Zähler in der Fremde einzufahren. Dies gelang in Form eines 2:1-Erfolges beim SV Schalkhausen. Dabei sah es zunächst gar nicht so gut aus, geriet man doch bereits nach elf Minuten durch den ersten sehenswerten Angriff der Gastgeber mit 1:0 ins Hintertreffen. Es ging schnell über die linke Angriffsseite der Schalkhäuser und das folgende Zuspiel landete im Rückraum bei Kapitän Klemm, der den Ball direkt abnahm und flach auf den Roßtaler Kasten setzte. Von der vielbeinigen Abwehr noch abgefälscht, fand die Kugel unter dem chancenlosen Keeper Lenert hindurch den Weg ins Tor. In der Folge schaffte es die Gäste-Offensive zu selten, sich gegen die robuste SVS-Defensive zu behaupten. Wenn doch, verpasste man mehrfach den richtigen Moment für das finale Zuspiel und verzettelte sich stattdessen in Einzelaktionen. So blieb es bis zur Pause bei der knappen Führung der Hausherren.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Roßtal zielstrebiger und bereits nach sechs Minuten im zweiten Durchgang konnte man sich belohnen. Ein weiter Ball von Saaber aus dem rechten Mittelfeld segelte über die gesamte Schalkhäuser Hintermannschaft hinweg, wo sich Wolf weggestohlen hatte, den Ball im Lauf mitnahm und an Keeper Kahle vorbei ins lange Eck spitzelte - 1:1. Doch beinahe hätten die Hausherren im Gegenzug den alten Abstand wieder hergestellt. Aber Lenert im Roßtaler Gehäuse reagierte exzellent auf der Linie gegen einen Schuss aus kürzester Distanz. In der Folge hätten beide Teams das Spiel zu ihren Gunsten kippen können. Zunächst bot sich dem eingewechselten Edinger die Chance, Roßtal in Führung zu bringen. Doch als er nach einem Konter allein vor Kahle auftauchte, versprang ihm im entscheidenden Moment der Ball, sodass sein Abschluss keine Gefahr darstellte. Auf der Gegenseite verfehlte ein Abschluss aus dem Rückraum nach einem abgewehrten Freistoß nur um Haaresbreite das rechte obere Toreck. In der Schlussviertelstunde wurde die Partie dann zunehmend zerfahrener und die Zahl der Unterbrechungen nahm zu. So war es am Ende eine Standardsituation, die die Entscheidung zugunsten der Gäste herbeiführte. Benny Saaber brachte den Ball herein, Max Oppitz stieg lehrbuchmäßig zum Kopfball hoch und nickte die Kugel unhaltbar unter die Latte (87.). Kurz darauf hätte Wolf bei einem Konter bereits den Deckel auf die Partie machen können, doch Kahle hielt sein Team mit einer starken Parade im Spiel. Den letzten Aufreger in der sechsminütigen Nachspielzeit gab es dann nochmal im Roßtaler Strafraum. Jendreck spitzelte in höchster Not seinem einschussbereiten Gegenspieler den Ball vom Fuß, anschließend kam es zum Kontakt. SR Grell ließ sich trotz wütender Proteste der Heimelf aber nicht zu einem Elfmeterpfiff überreden. So blieb es beim 1:2, das für Roßtal den zweiten Dreier in Serie und die ersten Auswärtszähler der Saison überhaupt bedeutete.
Spielbericht eingestellt am 12.09.2021 22:31 Uhr