von FC Eintracht Bamberg 2010
Der Fußball kann grausam sein. Die Bamberger boten ihr bestes Spiel seit langem und waren über 80 Minuten die bessere Mannschaft auf dem Platz. Nur leider ließen die Violetten drei hundertprozentige Chancen zur Führung liegen und wurden am Ende von harmlosen Bruckern bestraft.
Die Eintracht war sofort im Spiel und setzte die Erlanger früh unter Druck. Die erste Torchance der Partie hatten aber die Hausherren in der 5. Minute. Malik Bilgivar probierte es aus der Distanz, verfehlte aber das Tor. Im direkten Gegenzug drang Farin Benli über Außen durch und legte quer auf Jonas Holmbom, dessen Schuss aus der Drehung Keeper Umut Güler klasse parierte.
Jetzt war Feuer im Spiel und Bamberg dominierte das Geschehen. Zwingendes gab es jedoch erst in der 25. Spielminute, als Tarius Mann einen Ball im Mittelfeld abfing und sofort den freien Farin Benli auf die Reise schickte, dessen Schuss aus kurzer Distanz im letzten Moment von einem Erlanger Verteidiger zur Ecke abgelenkt wurde. Den anschließenden Eckball hämmerte Jonas Schönlein mit einem Kopfballtorpedo an den Pfosten. Doppeltes Glück für die Mittelfranken.
Die Domstädter drückten weiter und in der 35. Minute zappelte das Leder endlich im Brucker Tor. Farin Benli jubelte, doch die Fahne des Linienrichters war oben und das Tor zählte nicht. Eine wirklich knappe Entscheidung.
Drei Minuten später kam der Erlanger Besar Kelmendi nach einem Konter aus 17 Metern zum Abschluss, doch Keeper Anton Bayer war zur Stelle.
Kurz vor dem Pausenpfiff hatte der völlig freie Noah Harrer nach einer Ecke die Führung auf dem Kopf, doch der Ball wollte nicht ins Tor.
Den zahlreichen Zuschauern bot sich zu Beginn des zweiten Durchgangs ein unverändertes Bild. Bamberg macht das Spiel und die Erlanger lauern weiterhin auf Konterchancen. Die nächste Chance zur Führung hatte erneut Jonas Holmbom auf dem Fuß. Herrlich freigespielt von Rabbie Khalil zog er aus 17 Metern ab, aber verzog. 10 Minuten später setzte sich der eingewechselte Luis Schneider über außen durch, doch sein Querpass verpasste gleich zwei einschussbereite Mitspieler.
Und dann kam es wie es kommen musste. Wenn du vorne die Dinger nicht machst, fängst du irgendwann ein Ei.
Tarik Kuygun legte den Bambergern das erste Ei ins Nest. Nach einem Konter der Erlanger waren die Violetten kurz unsortiert und Kuygun traf aus spitzem Winkel ins lange Eck.
Die Eintracht machte nun auf und schmiss alles nach vorne, um zumindest einen Punkt mit zu nehmen. Doch daraus wurde nichts. Die Eintracht kam nicht mehr zwingend vor das Brucker Tor um das Spiel herumzureißen. Stattdessen landet ein Befreiungsschlag beim quirligen Mittelfeldspieler Malik Bilgivar, der ein Missverständnis zwischen Keeper und Verteidiger nutzte und zum 0:2 Endstand einschob.
Die Domstädter waren ordentlich bedient. 80 Minuten dominant, mehrere hundertprozentige Chancen liegen gelassen und dann aus zwei halben Torchancen zwei Treffer kassiert. Das tut weh.
Spielbericht eingestellt am 15.05.2019 11:14 Uhr