von SC Sylvia Presse - jv
Vor seinem ersten Punktspiel als verantwortlicher Trainer von Sylvia Ebersdorf hatte Jakob Engelmann geäußert, er sei auch mit einem "dreckigen Sieg" zufrieden. Wenn man so will, kann man den auf Grund der späten Treffer etwas glücklichen Heimerfolg seiner Mannschaft gegen den TSV Unterpleichfeld in einem chancenarmen Spiel durchaus als einen solchen bezeichnen.
Die Partie begann mit gegenseitigem Abtasten, wobei man den Gastgebern den Druck des "Gewinnenmüssens" deutlich anmerkte. Viele Aktionen waren von Nervosität geprägt, was zu Problemen im Spielaufbau führte. In der Offensive gab es teilweise zu wenig Bewegung und immer wieder verzettelte man sich in Einzelaktionen. Die Gäste wirkten in dieser Phase zwar etwas abgeklärter, konnten sich jedoch auch keine gefährlichen Torgelegenheiten erarbeiten. So ging man in einer Begegnung auf recht überschaubarem Niveau und ohne eine einzige Torchance auf beiden Seiten torlos in die Kabinen.
Die zweite Hälfte war neun Minuten alt, als der gelb vorbelastete Abwehrchef der Gäste Andreas Zehner nach wiederholtem Foulspiel gegen Andreas Böhnlein die Ampelkarte erhielt. Allerdings konnten die Platzherren hieraus zunächst keinen Nutzen ziehen, da die Gäste mit hohem Laufaufwand die Unterzahl kompensierten. Spielerisch lief beim Team von Jakob Engelmann zwar weiterhin nur wenig zusammen, doch der Wille, die Partie für sich zu entscheiden, war nun deutlich zu erkennen.
Die erste echte Torgelegenheit des Spiels gab es dann erst in der 80. Minute. Nach einem Ballverlust der Gästeabwehr wurde Andreas Böhnlein freigespielt, der jedoch zu lange zögerte und die Chance zur Führung liegen ließ. In der 85. Minute klingelte es dann doch noch im Gästetor. Christopher Autsch nahm aus zentraler Position aus rund 20 Metern Maß und versenkte das Spielgerät überlegt mit der Innenseite flach und unhaltbar im linken Eck. Die Gäste setzten in den verbleibenden Minuten noch einmal alles auf eine Karte, brachten das Sylvia-Tor allerdings nicht mehr in Bedrängnis. So war es Tayfun Özdemir vorbehalten, in der Nachspielzeit mit dem 2:0 die endgültige Entscheidung herbeizuführen.
Am Ende zählen für die Gastgeber nach diesem Spiel, das sicherlich kein fußballerischer Leckerbissen war, vor allem die drei gewonnenen Punkte, mit denen man den Anschluss an die Relegations- bzw. Nichtabstiegsplätze halten konnte.
Spielbericht eingestellt am 24.04.2022 12:28 Uhr