Für die Hausherren um Spielertrainer Jannik Feidel ging es noch um einiges. Man steht auf Platz 2 der Tabelle der Landesliga Aufstiegsrunde. Zwei Spiele und vier Punkte Rückstand sind es auf Tabellenführer Röllbach und somit ist noch alles möglich im Aufstiegsrennen zur Bayernliga. Auf der anderen Seite ging es für das Team von Felix Zöller aus Schwebenried-Schwemmelsbach um nicht mehr viel. Den Klassenerhalt hat man sicher, in den Aufstiegskampf wird man nicht mehr eingreifen können. Sicherlich liegt der Druck bei den Geesdorfern, die mit einem Sieg sich an Röllbach heranpirschen können. Die DJK kann hingegen frei aufspielen, was manchmal auch nicht verkehrt ist. So war es um 18 Uhr angerichtet, als Björn Söllner vom TSV Schonungen die Begegnung freigab.
DJK-Kapitän Fabian Lichtlein (re.) bedrängt den heimischen Luca Fischer bei der Ballabgabe.
Alex Grober
Viele Torraumszenen bekamen die über 200 Zuschauer in Geesdorf nicht zu sehen. Die Gäste aus Schwebenried-Schwemmelsbach standen oft sehr tief und ließen die Geesdorfer schalten und walten. Die Mannschaft von Jannik Feidel suchte vermehrt ihr Glück über lange Diagonalbälle aus dem Abwehrzentrum auf die Außen. Oft resultierte daraus nichts Gefährliches, sodass das Spielgeschehen über weite Strecken vor sich hinplätscherte. Die erste sehr gute Aktion hatte Marcel Kühlinger aber für die Gäste nach 22 Minuten, als er einen Eckball von Yannick Deibl nur denkbar knapp am Pfosten vorbeinickte. Geesdorf hatte nach einer guten halben Stunde die erste gute Aktion, als sich Kapitän Felix Lehrmann auf der linken Flanke das Leder eroberte. Seine Hereingabe ins Zentrum fand Alexander Schmidbauer, der allerdings das Leder nicht voll traf. Nur wenig später reklamierten die Geesdorfer ein Handspiel von Justin Michel im eigenen Strafraum, doch die Pfeife von Björn Söllner blieb wohl richtigerweise stumm. Viel passierte in der weiteren Phase der ersten Halbzeit nicht. Schwebenried stand sehr tief, Geesdorf versuchte sich Chancen zu erspielen, doch der Feidel-Elf waren keine weiteren Chancen vergönnt. Nach vorne versuchte die Gästeelf von Felix Zöller gezielt Nadelstiche zu setzen, was einige Male gelingen sollte. Doch auch die DJK konnte sich keine zwingenden Chancen erarbeiten. Dementsprechend stand ein leistungsgerechtes Unentschieden zur Halbzeit auf der Anzeigetafel, als torlos die Seiten gewechselt wurden.
Der heimische Außenverteidiger Marius Wiederer (re.) wird beim Abspiel vom Gästeakteur Tino Kummer bedrängt.
Alex Grober
Etwas bissiger und zwingender zeigte sich der FC Geesdorf nach der Halbzeitpause, als man die DJK immer mehr hintenrein drängte. Luca Fischer hatte nach fünf Zeigerumdrehungen die erste Gelegenheit für die Feidel-Mannen, als er knapp am Pfosten vorbeischoss aus der Drehung. In der 58. Minute war es dann aber soweit. Ein Freistoß von Jannik Feidel fand im Zentrum den eingelaufenen Luca Fischer, der den Ball an die Latte nickte. Alexander Schmidbauer schaltete am schnellsten und drückte den Ball per Kopf ins leere Tor. Ein Abstauber zum richtigen Zeitpunkt für die Geesdorfer, als man zuvor drückend überlegen war. Die Schwebenrieder mussten nun ihren Matchplan ändern, als man zuvor meist sehr tief stand und auf Konter lauerte, stellte Zöller nur wenig später um. Mit seiner Auswechslung agierten die Gäste mit Dreierkette, was für eine deutliche Belebung des Offensivspiels sorgte. Niclas Staudt hatte allerdings in der 63. Minute für den FCG die nächste Gelegenheit, doch sein Kopfball strich drei Meter über die Latte. Aber die Gäste aus Schwebenried-Schwemmelsbach waren in den Folgeminuten immer mehr offensiv präsent. Man spielte munter nach vorne, doch der letzte Pass saß noch nicht bei der DJK. So blieb das Spiel lange offen, als Yannick Deibl in der 81. Minute einen Freistoß knapp am Pfosten vorbeisetzte. Zwei Minuten später musste Marcel Kühlinger im Grunde das 1:1 machen, als er den Ball zu zentral auf Krämer brachte nach Hereingabe von der rechten Seite. Wenig später hatte Hartmann noch einen klasse Abschluss, der erneut nur denkbar knapp nicht seinen Weg ins Ziel fand. Die Schwebenrieder hatten nun Überwasser, doch Geesdorf verlagerte sich nun selbst auf's Kontern. Die beiden Joker Staudt (85.) und Held (87.) hatten jeweils eine gute Aktion, die allerdings nicht den Weg ins Tor fanden. Nachdem Schwebenried alles nach vorne warf, konnte man sich in den folgenden Minuten weiterhin keine zwingenden Aktionen erarbeiten. Man versuchte alles mit verzweifelten Angriffsversuchen, doch die Geesdorfer Hintermannschaft hielt dem Druck stand. Niclas Staudt sorgte mit dem Schlusspfiff nach feinem Steckpass von Vincent Held für die Entscheidung, als er zum 2:0 einschieben konnte. Mit Glück holen die Gäste einen Punkt in Geesdorf, wenn man einen seiner beiden Hochkaräter im Tor unterbringen kann. Man war sicherlich nicht die klar unterlegene Mannschaft - Geesdorf agierte nur cleverer und traf zu den richtigen Zeitpunkten.
Timo Eisenmann (re.) kommt den Tick eher an den Ball als der Gästespielertrainer Felix Zöller.
Alex Grober
Spielbericht eingestellt am 12.04.2022 22:33 Uhr