Der SC Sylvia Ebersdorf empfängt den FC Coburg zum Derby in der Landesliga. Beide Teams bilden das Tabellenende in der Vorrundengruppe A und wollen heute natürlich das Spiel für sich entscheiden. Natürlich steckt einiges an Brisanz in dieser Partie, schließlich sind letzte Woche erst Paul- und Anton Schmidt kurzfristig von Coburg nach Ebersdorf gewechselt. Beide Mannschaften wollen die hinteren Plätze verlassen und dementsprechend dürfen sich die Zuschauer heute auf eine interessante Partie freuen. Geleitet wurde vom Unparteiischen Holger Hofmann vom TSV Langenfeld.
Gökhan Sener gewann das Kopfballduell gegen Denis Mehmedaj.
Mirco Schuberth
Dieter Kurth schickte eine 4-1-4-1-Formation auf das satte Grün in Ebersdorf, sein Gegenüber spielte in einem 4-2-3-1. Das Spiel begann ohne großes Abtasten und bereits in der zweiten Minute ein erster Abschluss von Tayfun Özdemir. Kurz darauf wieder die Gastgeber, Thiel steckte den Ball zu Böhnlein durch, doch der traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Aber auch die Gäste hatten in den ersten zehn Minuten eine Möglichkeit, nach einer Flanke von Weinreich lief Wyzgol unter dem Ball durch, doch Dilauro war am zweiten Pfosten zu überrascht und köpfte den Ball neben das Gelände. Die Anfangsphase hatte es in sich, die Gastgeber starteten gut und nach Vorlage von Böhnlein kam Tscherner aus fünf Metern zum Abschluss, doch das Leder ging an die Latte. Zwanzig Minuten waren gespielt, ein langer Ball in den Strafraum der Gäste, Dilauro hatte die Hand nach hinten ausgestreckt, er lief rückwärts und bekam das Leder an die Hand bzw. den Arm und der Unparteiische zögerte kurz, pfiff aber dann und zeigte auf den Punkt. Eine harte aber letztendlich doch vertretbare Entscheidung. Andreas Böhnlein verwandelte den Strafstoß souverän zur bis zu diesem Zeitpunkt verdienten Führung der Hausherren. Coburg schüttelte sich kurz, kam aber danach besser in die Partie, nach einer Flanke von Kolb ließ Wyzgol den Ball fallen, dahinter lauerte Daniel Sam, doch sein Abschluss ging nur an die Latte. Ebersdorf machte nach dem Führungstreffer zu wenig, es fehlte die Bewegung im Spiel und die Gäste kamen besser auf. Über die beiden 6er wurden die Bälle immer wieder nach außen verteilt und von dort dann gefährlich vor das Tor gebracht. Genau so fiel auch der Ausgleich drei Minuten vor dem Pausenpfiff. Knie spielte den Ball aus zentraler Position nach rechts zu Dennis Kolb, der setzte sich im Eins-gegen-Eins sehr gut durch, legte den Ball quer in den Strafraum und am langen Pfosten musste Sam den Ball nur noch über die Linie drücken. Auch wenn Sylvia mit dem Halbzeitpfiff noch eine gute Freistoßmöglichkeit hatte, ging das Unentschieden zur Pause in Ordnung, die Gastgeber fingen gut an, haben aber nach der Führung viel zu wenig gemacht, sie versuchten es überwiegend durch die Mitte und wollten dann den Ball durchstecken, dies führte nur selten zum Erfolg. Coburg biss sich in die Partie, hatte nach dem Rückstand die bessere Spielanlage und kam verdient zum Ausgleich.
Die große Möglichkeit für Daniel Sam ein Tor zu erzielen, doch der traf den Ball nicht.
Mirco Schuberth
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste, bereits nach zwei Minuten die erste Möglichkeit, diesmal aber für die Gäste. Der agile Kolb wieder mit einer Flanke von der rechten Seite auf Sam, dessen Abschluss wurde aber gerade noch zur Ecke abgefälscht. Danach verflachte die Partie ein wenig, von Ebersdorf kam viel zu wenig, nach vorne gelang den Gastgebern fast gar nichts mehr und Coburg versuchte natürlich jetzt auf die Führung zu spielen. Diese hatte Sam auf dem Fuß, wieder Flanke von Kolb in den Fünfmeterraum, doch Sam verpasste das Leder fast freistehend und somit auch die Führung für die Gäste. In der 65. Spielminute war es dann aber soweit, Guhling setzte in der gegnerischen Hälfte gut nach, eroberte sich das Leder, spielte weiter zu Ricardo König, der ließ einen Gegenspieler stehen, lief in den Strafraum und schoss den Ball ins lange Ecke zur vielumjubelten und durchaus verdienten Führung für den FC Coburg. Immer wieder versuchten es die Gäste über außen, Ebersdorf fand einfach kein Mittel, um diese Angriffe zu unterbinden. Die Hausherren hatten weiter viel zu wenig Bewegung in ihrem Spiel, Offensivaktionen waren Mangelware. Erst eine gute viertel Stunde vor Schluss war es Tayfun Özdemir, der sich über die linke Seite fast auf der Grundlinie in den Strafraum durchtankte, doch sein Abschluss ging nur an den Außenpfosten. Die Partie nahm in der Schlussphase wieder an Fahrt auf und der FC Coburg verpasste es zwei Mal, den Sack zuzumachen. Daniel Sam diesmal als Vorbereiter für Ricardo König, der nahm die Flanke volley, doch Wyzgol konnte den Ball mit einer Glanzparade zur Ecke abwehren. Kurz darauf war es Guhling, der den Ball quer zu Mc Cullough legte, doch auch dessen Abschluss konnte Wyzgol parieren, der seine Mannschaft mit zwei guten Paraden im Spiel hielt. So kam es aus Cobugrer Sicht wie es kommen musste, vorne brachte man den Ball nicht im Tor unter und zehn Minuten später konnte man das Leder nicht aus dem Strafraum klären. Der Ball fiel vor die Füße von Tayfun Özdemir und der hämmerte das Leder humorlos aus 14 Metern unter die Latte zum Ausgleich für die Gastgeber. Danach passierte auf beiden Seiten nicht mehr viel und es blieb beim 2:2-Unentschieden. Unter dem Strich wäre ein Sieg für Coburg durchaus verdient gewesen, Ebersdorf kann auf Grund des Spielverlaufes mit dem Punkt bestimmt besser leben.
Coburgs Eric Heinze spielte den Ball zwischen den beiden Spielern der Gastgeber hindurch.
Mirco Schuberth
Insgesamt eine durchschnittliche LandesligaPartie, mit der am Ende keiner der beiden Trainer zufrieden war. Ebersdorf kann auf Grund des Spielverlaufes am Ende mit dem 2:2 besser leben, als der FC Coburg. Die Vestekicker haben es verpasst, nach dem 2:1 den Sack zuzumachen und müssen so weiter auf den ersten Saisonsieg warten.
Spielbericht eingestellt am 21.08.2021 18:37 Uhr