Punktgleich gingen beide Teams vor dieser Partie ins Rennen, der ASV und der SK sammelten im bisherigen Ligabetrieb jeweils 42 Punkte. Weisendorf, das zudem ein Spiel weniger auf dem Buckel hatte, war personell jedoch schon besser aufgestellt. Trainer Armin Appelt fehlten wichtige Stammkräfte, darunter Abwehrchef Vincent Schmidt. Drei B-Jungendspieler sprangen dafür in die Bresche. Auf der Gegenseite kam Aufsteiger Lauf mit breiter Brust, das Hinspiel konnte man mit 2:1 für sich entscheiden. Personell war die SK-Reserve weitestgehend komplett, im Tor der Gäste stand mit Königseder ein B-Jugendlicher.
Auf Nummer sicher geht hier Leon Stengel (links), der den Ball nach vorne befördert.
Matthias Hofmann
Keine Minute war im Spitzenspiel vergangen, da kam Laufs Gecim gleich zu einer guten Schusschance (1.). Nach einem Abstimmungsproblem in der ASV-Hintermannschaft schloss der Stürmer gedankenschnell ab, es fehlte nicht viel. Die weitere Anfangsphase gestaltete sich ausgeglichen, Lauf hatte etwas mehr vom Spiel, Weisendorf stand kompakt und ließ nichts zu. In der 14. Minute musste SK-Angreifer Gecim mit einer Fünf-Minuten-Zeitstrafe vom Feld, ab diesem Zeitpunkt war die Heimelf im Spiel. Lange prüfte mit einem schönen Kopfball Laufs Keeper Königseder, der reaktionsschnell zum Eckball klärte (15.). Wenig später kam Bach von rechts vor das Gästetor, wieder war beim gut aufgelegten SK-Schlussmann Endstation (16.). Weisendorfs Drangphase endete mit einer weiteren guten Gelegenheit, als Geyer nach Doppelpass mit Rebel zum Abschluss kam, ein Laufer Bein das 1:0 kurz vor der Torlinie verhinderte (18.). Im weiteren Verlauf boten sich den Zuschauern einige Halbchancen, Zählbares sprang jedoch nicht heraus. Weisendorf versuchte es mit Spielverlagerungen und Flügelspiel, die Gäste streuten immer wieder Diagonalpässe ein und versuchten, schnell umzuschalten. Defensiv standen beide Mannschaften sicher, Strafraumszenen waren leider Mangelware. Kurz vor dem Pausenpfiff verletzte sich dann Gruber in einem Zweikampf schwerer, mit einer Gesichtsverletzung musste der Gästeakteur vom Feld. Nach Gecim, der nach seiner Zeitstrafe vorsorglich ausgewechselt wurde, der zweite außerplanmäßige Wechsel in den ersten 45 Minuten.
Lukas Urban (links) geht volles Risiko und fährt Jan Rebel (rechts) in die Parade.
Matthias Hofmann
Die erste Gelegenheit im zweiten Abschnitt gehörte dann der Heimelf, Geyer entschied sich aus guter Position aber uneigennützig für einen Querpass, der nichts einbrachte (48.). Auf der Gegenseite überraschten die Laufer beinahe mit einem schnell ausgeführten Freistoß, Sascha Weiß suchte Sertl, der eine Millisekunde zu spät kam (52.). Ansonsten plätscherte das Spiel vor sich hin, Weisendorf und Lauf neutralisierten sich. Offensiv fehlte Beiden die Durchschlagskraft, Strafraumszenen waren weiterhin rar. Nach etwa einer Stunde wurde Rebel auf dem rechten Flügel freigespielt, vom Gegenspieler bedrängt fand sein Schuss den Weg ins Tor nicht (62.). Insgesamt suchte der ASV bei seinem Flügelspiel oft den aktiven Rebel, der eine ansprechende Leistung bot. Mit Anbruch der Schlussviertelstunde ließ dann Geyer die Zuschauer aufschrecken, als er einen Freistoß aus der Ferne knapp über den SK-Kasten jagte. Besagter Spieler kam auch kurz darauf der Führung nahe, als er frei vor dem SK-Tor an den Ball kam, das Leder im Gewühl aber nicht im Tor unterbrachte. In der letzten Minute sahen die Zuschauer dann die beste Möglichkeit des Spiels, als wieder Tobias Geyer einen Freistoß herrlich an der Mauer, aber auch Millimeter am Pfosten der Gäste vorbeischlenzte. Einige Zuschauer, wie auch die Weisendorfer Bank, sahen diesen Ball bereits im Tor und begannen für einige Sekunden zu jubeln – leider vergebens. Den Schlusspunkt dieses Spiels setzte dann ein spektakulärer, dreifacher Platzverweis, der wohl zu den schnellsten in der Historie der anpfiff.info-Topspiele zählen dürfte. Binnen Sekunden schickte Schiedsrichter Kettler drei Laufer Jugendspieler mit Zeitstrafen vom Feld, viele Zuschauer staunten hier nicht schlecht. Die Unglücksraben hatten sich übrigens in eine Diskussion mit dem Schiedsrichterobmann eingelassen, was ihnen prompt zum Verhängnis wurde. Fortan mussten die Gäste also in Unterzahl agieren. Da sich diese Szenen bereits in der Nachspielzeit abspielten und Weisendorf nicht mehr entscheidend vor das Gästetor kam, blieb es am Ende beim torlosen Remis.
Spielbericht eingestellt am 25.04.2015 19:43 Uhr