Ein Sieg noch! Ein Sieg und es wäre perfekt! Der Tabellenführer der U19-Kreisliga Erlangen-Pegnitzgrund, SV Buckenhofen, hätte den Aufstieg gegen den Zweiten, die SpVgg Erlangen, im direkten Vergleich klar machen können. Doch die lange Saison zehrt. Auch wenn der SVB den eigentlichen Favoriten ,ASV Weisendorf, noch am Donnerstag 5:0 wegputzte, war den Kupfer-Schützlingen anzumerken, dass so ein Aufstieg eine recht kräftezehrende Angelegenheit ist.
Spieli-Keeper Christian Manicki klärt in höchster Not vor der Buckenhofer Spitze Tobias Eisgrub.
Christian Dotterweich
Das 4-2-3-1 des Spitzenreiters aus Buckenhofen stand dem 4-1-4-1 des hartnäckigsten Verfolgers aus Erlangen gegenüber. Der beste Sturm der Liga (SVB) traf auf die dichteste Abwehr (SpVgg). Für die Heimmannschaft war klar, dass nur ein Sieg den Aufstieg bedeuten würde. Entsprechend legten sie auch los. Trotz munterer Ballstafetten der Buckenhöfer, sah man das Manko des dennoch so erfolgreichen Tabellenführers: ein Knipser fehlt. Der Ball lief gut in den eigenen Reihen und die Zuschauer sahen eine durchaus gefällig spielende SVB-Mannschaft. Einzig der Torerfolg wollte sich nicht einstellen. Simon Kupfer mit einem Weitschuss (5.), Tobias Eisgrub vom Sechzehner (8.) oder auch Dennis Ludwig per Weitschuss (11.), fanden im guten Erlanger Schlussmann Christian Manicki immer ihren Meister. Buckenhofen blieb die Mannschaft, die ihren Gegner dominierte. Erlangen war nur darauf aus, das Spiel des Tabellenführers zu zerstören. So dauerte es bis zur 23. Minute, ehe der Gast erstmals einen Torschuss abgab (Bastian Scholz). Auffällig bei den Gästen: Levent Özdemir war sichtlich nervös am Spielfeldrand und ließ bereits nach fünf Minuten alle seiner Ersatzspieler warmlaufen. Er wechselte auch während der gesamten 90 Minuten permanent aus und ein, während es auf der Buckenhöfer Bank bis zur Halbzeit überhaupt keine Bewegung gab. Bis zum Pausenpfiff mussten die spielerisch deutlich unterlegen Gäste froh sein, dass der SVB es nicht vermochte, seine Überlegenheit in Tore umzumünzen.
Mühte sich, blieb aber ohne Torerfolg: Tobias Eisgrub.
Christian Dotterweich
Die Gäste aus Erlangen mussten ihr Heil in der Offensive suchen, denn nur mit einem Sieg würden die Chancen auf den Aufstieg gewahrt werden. Doch die Buckenhöfer begannen die zweite Hälfte da, wo sie die Erste aufgehört hatten: mit einem geordneten Spielaufbau. Aber die Spieli wurde mutiger. Sie konnte nur über den Kampf ins Spiel finden. Dies schärfte ihnen ihr Trainer in der Halbzeit ein. Auf der anderen Seite wollte Dieter Kupfer die drei Punkte einfahren und wechselte in der 55. Minute erstmals aus: für den offensiven Felix Pfister kam Sturmtank Tobias Seeberger als zweite Spitze. Dies tat dem Offensivspiel der Buckenhöfer sehr gut. Mit zunehmender Spieldauer kam angesichts der angespannten Tabellensituation in das bis dato sehr faire Spiel etwas Feuer rein. Buckenhofen hatte gute Chancen, unter anderem als Seeberger nach einem feinen Ludwig-Pass alleine vor dem Keeper scheiterte (77.). Aber auch die tapfer kämpfenden Erlanger kamen nun gefährlich vor das ansonst so vernagelt scheinende SVB-Tor. So rettete Simon Kupfer in höchster Not vor dem einschussbereiten Dennis Manav (80.). Kurz vor dem Ende der Partie suchten beide Teams noch mal die Entscheidung. Doch hüben wie drüben hielten die Abwehrverbünde mit ihren sicheren Keepern das 0:0.
Selbst wenn der Aufstieg im letzten Heimspiel der Saison, unmittelbar vor der Vorstellung der Neuzugänge der Ersten Mannschaft, nicht klappte, kann der Verein sehr stolz sein: Von allen Stadtvereinen in Forchheim ist Buckenhofen der einzige Klub, der eine A-Jugend stellt (mit der A2 sogar zwei). Sollte der Aufstieg am Samstag gegen den TSC Pottenstein perfekt gemacht werden, wovon eigentlich jeder ausgeht, spielt erstmals in der SVB-Vereinsgeschichte eine A-Jugend in der Bezirksoberliga. Sie wären damit das Aushängeschild im Landkreis, denn keine Forchheimer U19 kickt in der BOL. Der Erfolg trägt mit dem langjährigen Jugendleiter und aktuellen A-Jugend-Trainer, Dieter Kupfer (kommende Saison Coach der Zweiten Mannschaft), auch einen Namen. Er hat über die Hälfte der Mannschaft bereits seit der G-Jugend gecoacht. In der Aufstellung dieser SVB-Mannschaft lesen sich einige Nachnamen, die den Fußballern ein Begriff sind und erheblichen Anteil am Erfolg der Jugend teilhaben: Seeberger, Pfister, Honeck, Wolff. Die Väter Bernd, Alois, Gerhard und Helmut waren selbstverständlich beim Spitzenspiel anwesend.
Spielbericht eingestellt am 15.06.2013 20:25 Uhr