von U19FCH
Über ein enttäuschendes Heimremis gegen die kampfstarke SG Lonnerstadt/Wachenroth kam der Spitzenreiter SG Herzogenaurach am vergangenen Mittwoch nicht hinaus. Zwar kontrollierte die Heimelf anfangs das Spiel und hatte zweimal Pech, als Matthias Bedner und Luigi Scarcella gute Möglichkeiten nicht verwerten konnten: Doch dann konzentrierte man sich zunehmend auf die Schiedsrichterentscheidungen als auf das eigene Spiel. Dennoch kamen die Gastgeber in der 28. Minute zum 1:0: Martin Nahr steckte am Strafraum schön auf Luigi Scarcella durch, dessen Torschuss konnte zwar noch abgewehrt werden, aber Michael Gerber, in diesem Spiel der beste Heimakteur, verwertete den Nachschuss abgebrüht. Wer jetzt dachte, es würde Ruhe ins Spiel der Jungpumas einkehren, sah sich getäuscht: Herzogenaurach zeigte nicht die nötige Einstellung und Laufbereitschaft, um die Räume eng zu machen. Daher kam die SG LoWa kurz vor dem Pausenpfiff zum verdienten Ausgleich: Gästesechser Paul Götz lief ungestört durchs Mittelfeld und setzte den gestarteten Niklas Dotterweich ein, der in der 43. Minute abgeklärt zum 1:1 einschob.
Auch nach der Pause wurde das Herzogenauracher Spiel nicht besser: Zu viele Egoismen verhinderten ein präzises Spiel in die Spitze. In der 56. Spielminute aber ein schöner Spielzug der Jungpumas über die linke Außenbahn: Martin Nahr spielte einen Diagonalball auf die rechte Seite, der starke Tom Hopp nahm die Pille perfekt an und flankte auf Michael Gerber. Dieser traf den Ball zwar nicht voll, doch die Kugel prallte an den Posten, wonach Luigi Scarcella geistesgegenwärtig vor dem Gästetorwart zum 2:1 eindrücken konnte. Eine möglicherweise spielentscheidende Szene gab es dann in der 73. Minute: Sturmführer Martin Nahr wurde kurz vor dem Strafraum halbhoch angespielt und schaffte es, den Ball über seinen Gegenspieler zu lupfen und Tempo aufzunehmen. In dem Moment, als er aus acht Metern volley vollenden wollte, hielt ein Gästeverteidiger übermotiviert die Sohle drüber. Ein glasklarer Strafstoß eigentlich, doch zum Unmut der Herzogenauracher Anhänger blieb die Pfeife still. Eines der letzten Rätsel der Menschheitsgeschichte. Dies wäre wohl die Entscheidung gewesen. So kam es, wie es kommen musste: In der 88. Minute schlug Gästekapitän Paul Götz einen Diagonalball von der rechten Außenbahn in den Strafraum. Die Abwehr verließ sich auf den Abseitspfiff des Unparteiischen, doch dieser blieb zu Recht aus und Niklas Dotterweich erzielte den erneuten, zwar verdienten, aber aus Herzogenauracher Sicht unnötigen Ausgleich (2:2).
Fazit: 90 Prozent Einsatz reichten gegen kampfstarke Gäste aus Lonnerstadt/Wachenroth nicht für einen Heimsieg. Auch wäre mehr Konzentration auf das eigene Spiel statt auf die Schiedsrichterentscheidungen sicherlich hilfreich gewesen.
Spielbericht eingestellt am 30.04.2017 16:01 Uhr