von Peter Preßschlag
Beim ersten Heimspiel der noch jungen BOL-Saison sprang erstmals Zählbares für die Jungpumas raus. Doch danach sah es zunächst gar nicht aus, die ersten 35 Minuten waren furchtbar aus Sicht der Gastgeber, ein Festival an Stock- und Abspielfehlern so ging der abgeklärte Aufstiegsaspirant aus Nürnberg in der 13. Minute verdient in Führung, als sich Kaan Dogan nach einem Abspielfehler im Aufbau energisch im Strafraum durchsetzte. Dem 0:2 in der 21. Minute ging erneut ein Abspielfehler im Spielaufbau voraus, so konnte Philip Kühnlein souverän einnetzen. Der Post SV hatte jetzt die volle Kontrolle über das Spiel, liess Ball und Gegner geschickt laufen, das sah richtig "erwachsen" aus. Die Pumas bekommen jetzt zumindest die Defensive in Griff und schaffen es zumindest bis zur Mittellinie "unfallfrei" aufzubauen. Mehr aber noch nicht, sehr geschickt verschob die Post-Defensive in dieser Phase des Spiels, zu wenig Bewegung im Puma-Angriff, liess (noch) keine Chancen zum Anschlusstreffer aufkommen. Doch je mehr sich die Halbzeitpause näherte, verbesserte sich das Spiel der Jungpumas und liess nochmal so was wie Hoffnung aufkeimen, man war jetzt besser in den Zweikämpfen. So kam es, daß in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs ein Flugball Marco Eisen ca. 22 Meter vor dem Gästetor erreichte, dieser nahm den Ball technisch perfekt herunter und stellte seinen Körper geschickt rein, wurde aber von einem Gästeabwehrspieler umgeflext. Sven Nahr legte sich den Ball zurecht und schweißte die Blunse mit dem linken Huf, unhaltbar für den starken Gästekeeper Simon Raum über die Mauer in die Gabel, ein Nils-Danhof-Gedächtnisfreistoß. Mit neuer Hoffnung und breiter Brust kamen die FC-Buben nach der Pause aus der Kabine, die Zuschauer sahen jetzt ein ganz anderes Spiel, man stellte ein paar mal um, auch die Wechsel brachten alle neue Impulse. Mann setzte den Post-SV jetzt früh unter Druck und es folgte zunächst ein Spiel auf ein Tor, der Ausgleich lag einige Male in der Luft, Szameitat und Mohammad mit Kopfbällen und der agile Grauvogl mit dem rechten Bein hatten grosse Chancen wieder "glattzustellen" doch leider wollte die Pille nicht ins Tor. Mit Beginn der Endphase konnte sich Post wieder etwas befreien und hatte mit einem berechtigten Foulelfmeter auf 1:3 davon ziehen können, was sicherlich ein Vorentscheidung gewesen wäre, doch Keeper Mattis Ott hielt sein Team mit einer heldenhaften Parade im Spiel. Post versuchte nun clever die Zeit runterlaufen zu lassen und verlor komplett im Zeitspiel, bei jedem verlorenen Zweikampf legte man sich auf den bequemen Kunstrasen und forderte Freistoß, Ball ins Aus und Behandlung, die mehr als undisziplinierten Gästezuschauer taten mit dem ständigen Fordern von Karten und verhöhnen der FC-Spieler ihr übriges dazu. Dem guten Schiri war dies einerlei und es gab völlig zurecht drei Minuten Nachspielzeit. In der 93. Minute dann der verdiente Ausgleich: Nach einer FC-Ecke wird der Ball ins Niemandsland geklärt, Luke Szameitat erhascht sich den Ball und wird völlig unmotiviert an der Mittelinie umgehauen. Der FC warf jetzt alles in den Starfraum, Sven Nahr schlägt die Freistoßflanke in Richtung Post-Kasten, gefühlte zehn Mann gehen zum Ball, Daniel Willis wirft seinen gestählten Körper ins Getümmel und köpft den Ball zu Fabian Kittler, der sich clever in Position gebracht hatte, mit dem linken Hammer jagt er den Ball zum späten Ausgleich in die Maschen. Mehr als verdient. Nach dem nun folgenden Abpfiff noch ein paar unschöne Szenen da sich einige Eltern nicht mit der Nachspielzeit anfreunden konnten.
Spielbericht eingestellt am 23.09.2019 07:53 Uhr