U17-Trainer Moritz Wolf ist mit seinen Jungs in die Bezirksoberliga aufgestiegen. In der neuen Spielklasse gab es einen Umbruch und zwölf neue Spieler mussten integriert werden. "Das ist ein Prozess, der etwas dauert. Deswegen hätten wir sicherlich besser abgeschnitten, wenn es auch eine Rückrunde gegeben hätte", so der Forther Coach. Sein Trainerkollege von SG-Partner FC Eschenau ist Perparim Kadrijaj. Die Gäste aus Erlangen unter Coach Kubilay Arslan reisten mit einer dünnen Spielerdecke an, wollten auf dem Eschenauer B-Platz trotzdem ihrer Favoritenstellung gerecht werden.
Nicolas Yeboah (re.) wirft sich in das Dribbling von Mario Ntervisi. Die SG Forth/Eschenau musste gegen den favorisierten Gegner viel Abwehrarbeit leisten.
Uwe Kellner
Dauerregen in Eschenau. Einen Tag nach dem 100. Geburtstag des Weltmeisters gab es für die U17-Kicker in der letzten BOL-Partie nochmal ein herrliches Fritz-Walter-Wetter. Die favorisierten Gäste aus Erlangen übernahmen schnell die Spielkontrolle. Die ersten Halbchancen ließen nicht lange auf sich warten. Allerdings hatte dennoch die SG die erste richtige Möglichkeit, als Christopher Bonnard ein Zuspiel von Thomas Merz knapp am Tor vorbeischoss. Besser machte es kurz darauf Ajdin Aliskovic. Der ATSVler schoss einen Freistoß durch die auseinanderspringende Zwei-Mann-Mauer der Hausherren hindurch zum 0:1. Direkt darauf hatte Forth die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Vinzenz Casper köpfte nach einem Eckball nur an den Querbalken. Die Partie wog zwar mehr in die Richtung des Forther Tores, doch hatten die Gastgeber ebenfalls ihre Möglichkeiten. Richtig knapp wurde es für die Erlanger, als Arda Ogultekin einen Querpass abstauben wollte, aber an einem Riesenreflex des SG-Torhüters Maximilian Rothgerber scheiterte. Kurz darauf hieß es dennoch 0:2, denn der schnelle Edon Ismani wurde abseitsverdächtig steil gespielt und schoss eine Minute vor der Halbzeitpause ein.
Dreifachtorschütze Edon Ismani (li.) hält sich Verteidiger Erik Steinhardt vom Leib. Der ATSVler machte ein gutes Spiel und war der auffälligste Fußballer auf dem Feld.
Uwe Kellner
Die SG Forth/Eschenau musste nun eine Reaktion zeigen und war auch gewillt das zu tun. Jannik Dwornik und Vinzenz Casper hatten die ersten Möglichkeiten. Die Erlanger nahmen die ersten Minuten zu locker, fingen sich aber wieder. Mario Ntervisi traf prompt die Latte des Forther Gehäuses. Edon Ismani war es dann, der mit dem 0:3 die Vorentscheidung besorgte. Er schoss sehenswert von der Sechzehnerkante ins obere Toreck. Wie in der ersten Hälfte kam danach Vinzenz Casper nach einem Eckball zum Kopfball - und traf dieses Mal nicht nur die Latte, sondern zum 1:3 ins Netz. Eine Aufholjagd blieb jedoch aus. Zuerst rettete abermals Maximilian Rothgerber mit einer Fußabwehr gegen Edon Ismani, danach war er jedoch ohne Chance, als Mario Ntervisi ein überragendes Dribbling innerhalb des gegnerischen Sechzehners mit dem 1:4 abschloss. Forth spielte mit der Niederlage vor Augen dennoch weiter Fußball und Christopher Bonnards Schuss wurde mit den Fingerspitzen von Keeper Fabian Achtzehn über die Latte gelenkt. Das 1:5 war ein direkter Freistoß von Lazim Memisi, der sich damit in die Torschützenliste eintrug. In den letzten Minuten war die SG defensiv nicht mehr so konsequent und ließ sich gar abschießen. Ajdin Aliskovic ließ zwei Spieler aussteigen und besorgte das 1:6. Nach einem schönes Querpass traf Edon Ismani mit seinem dritten Tor zum 1:7. Bevor die Partie zu Ende war, sahen die Zuschauer nochmal einen Leckerbissen. SGler Vinzenz Casper ließ zwei Mal in Folge einen Gegenspieler per doppeltem Übersteiger aussteigen und schoss dann mit dem schönsten Tor des Tages flach zum 2:7-Endstand neben den Pfosten.
Die (SG) Forth/Eschenau war nicht gänzlich ohne Chance. Allerdings hatte Stürmer Tim Siebenhaar in der Offensive einen schweren Stand gegen eine gute Erlanger Abwehrreihe. Am Ende gewann der ATSV verdient.
Uwe Kellner
Nach der Herbstrunde muss die SG Forth/Eschenau in die Kreisliga absteigen. Die Mannschaft ist jedoch gut und wenn sie noch weiter zueinander findet, ist ein direkter Wiederaufstieg in der Frühjahrsrunde durchaus möglich. Der ATSV Erlangen hingegen bliebt auch für das Jahr 2021 Bezirksoberligist.
Spielbericht eingestellt am 01.11.2020 14:46 Uhr