von Josef Stahl - TSV Bindlach
(Falls jemand aus Stegaurach die Spieldaten hat, bitte per Email schicken) In den ersten 45. Minuten hatte man irgendwie das Gefühl, dass man ein Spiel ohne Sturmreihen sah. Auf jeder Seite ließ sich nur eine wirklich gute Chance notieren, die jeweils durch Zufall zustande kam. Nach dem Wechsel ging es spielerisch auf ziemlich schwachem Niveau weiter. Die Hausherren glänzten jedoch immer mehr mit übertriebener Härte. Ich kann mich an kein Jugendspiel mit solch massiven und Gesundheit gefährdenden Fouls erinnern. Denn bereits vor den letzten Minuten musste der gute Schiedsrichter Martin Panzer einige Gelbe und zwei Zeitstrafen gegen die JFG'ler verhängen. Dann die Schlussphase: In der 78. Minute wurde Florian Schüllner im Strafraum gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelte Kenzo Habnitt zum 0:1. Danach versuchten die Steigerwälder die restliche Zeit mit verstärktem Druck für den Ausgleich zu nutzen. Der gelang ihnen auch zwei Minuten vor dem Ende, als die Bindlacher Abwehrkette zwar vier Spieler Abseits stellte, doch dann vergaß, den nicht im Abseits stehenden Empfänger des Balles anzugreifen. Wahrscheinlich hätten neun von zehn Schiedsrichtern trotzdem Abseits gepfiffen, doch wenn man die passive Abseitsregel richtig auslegt, hatte der Schiedsrichter alles richtig gemacht. Dann die letzte Spielminute: Der Ball kam über die rechte Seite zu Sebastian Schmidt, der in den Strafraum eindrang und brutal von den Füßen geholt wurde. Wieder zeigte Schiedsrichter Panzer auf den Elfmeterpunkt. Die Zuschauer und die Spieler der Stegauracher wollten das nicht wahrhaben und bedrängten bzw. beschimpften den Schiri massiv. Alle wollten das schon allein für sich rotwürdige Foul außerhalb des Strafraumes gesehen haben. Der Referee zog dann auch völlig zurecht zweimal die rote Karte gegen Steigerwälder Spieler, welche den Ball zum Beispiel wieder vom Elfmeterpunkt entfernten und auch sonst ihr Gemüt nicht zügeln konnten. Kenzo Habnitt, der erst zur Halbzeit angereist war, verwandelte auch dieses Mal sicher. Der Schiedsrichter pfiff die Begegnung gar nicht mehr an und musste sich im Spurt vor den aufgebrachten Spielern und Zuschauern in Sicherheit bringen. Für uns waren es drei wichtige Punkte um das hintere Mittelfeld auf Distanz zu halten. Das Abseitsstellen kurz vor Schluss, bei nur einem Tor Vorsprung, sollte man sich künftig allerdings sparen, denn man weiß ja nie, ob der Schiri wirklich pfeift. Den Steigerwäldern kann man nur raten, ihre Spielweise umzustellen. Durch mehr laufen und weniger holzen, würde man sicherlich eher zu Punkten kommen. Meines Erachtens stehen sie bei EON-Fairplaywertung voll verdient auf dem letzten Platz.
Spielbericht eingestellt am 08.11.2010 17:50 Uhr