Beide Mannschaften zählen zum Favoritenkreis um den Aufstieg in der Bezirksoberliga Oberfranken. Natürlich wird dabei am Ende die Konstanz beider Mannschaften entscheidend sein. Am Ende dürfte man sich nur wenige Fehler erlauben, um am Ende ganz oben zu stehen. Lediglich der Erstplatzierte hat die Chance, in der kommenden Saison in der Landesliga an den Start gehen zu dürfen. Sicherlich hat der FC Coburg die Ambitionen nach dem Abstieg dorthin direkt wieder zurückzukehren. Man darf gespannt sein, wie sich die Begegnung entwickeln wird. Beide Mannschaften werden sich sicherlich nichts schenken und man darf sich auf ein packendes und spannendes A-Juniorenspiel freuen.
Der heimische Jakob Wachter (re.) bedrängt Coburgs ballführenden Kapitän Jason Geißendörfer.
Alexander Grober
Es entwickelte sich von Beginn an ein flottes, temporeiches Spiel auf dem Stockheimer Kunstrasenplatz, als die Gäste vom FC Coburg von Beginn an das Zepter über die Begegnung übernahmen. Auch die erste Szene gehörte der Mannschaft von Sven Stößel, der den urlaubenden Cheftrainer Oliver Bernhardt vertrat. Lars Schilling trat einen Freistoß auf den zweiten Pfosten, wo Lenny Brückner am höchsten stieg. Er nickte das Leder aber knapp am langen Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite kam von den Frankenwäldern nicht viel. Man hatte fast ausschließlich mit Defensivarbeiten gegen die spielerisch guten Coburger zu tun. Lediglich im Umschaltspiel wusste man gelegentlich die Stärken zu nutzen, als nach 18 Minuten die erste gute Chance für die Grün-Weißen dabei herumkam. Nach einem Abschluss von Jakob Wachter kam Kilian Krug kurz vor FCC-Schlussmann Florian Schäfer zum Kopfball. Seinen Abschluss lenkte der aufmerksame Coburger Hüter aber an die Latte, als die Hausherren ihren ersten Hochkaräter zu verzeichnen hatten. Dennoch waren die Vestekicker einen Tick überlegen, die Hausherren kamen ausschließlich über den kämpferischen Aspekt ins Spiel, was aber auch genau ihr Spiel war. Es war insgesamt viel Kampf und viele lange Bälle wurden auf beiden Seiten geschlagen. Oftmals hatten beide Abwehrreihen nur wenig Mühen, diese wegzuverteidigen. Beide Offensivreihen konnten sich noch nicht entscheidend durchsetzen. Als die Coburger dann ihren Offensivdrang gegen Ende der ersten Halbzeit erneut etwas intensivierten, wurde man diesmal mit dem Führungstreffer belohnt. Florian Seiler brachte das Leder in der 43. Minute in den Sechzehner. Die heimischen Verteidiger konnten seine Hereingabe nicht entscheidend klären und Justin Berwind staubte zur Vestekicker-Führung ab. In der Nachspielzeit hatten Florian Seiler und Jonas Stang noch zwei gute Gelegenheiten, die Führung auszubauen, doch beide Abschlüsse gingen über den Querbalken. So blieb es am Ende einer umkämpften, aber dennoch gut ansehnlichen ersten Halbzeit beim Stand von 0:1.
Unter den Augen von FCC-Joker Mykhailo Dmitriiev (re.) kontrolliert JFG-Kapitän Kilian Krug das Leder gekonnt.
Alexander Grober
Direkt nach der Pause erwischten die Platzherren den perfekten Start und konnten mit der ersten Aktion in der zweiten Halbzeit den Ausgleichstreffer erzielen. Der Ball rutschte in der 49. Minute aus den Händen von Florian Schäfer, als Kapitän Kilian Krug die Gunst der Stunde nutzen konnte und per Heber auf 1:1 stellen konnte. Doch dies brachte den Hausherren nur wenig Sicherheit ins Spiel, denn direkt nach Wiederanstoß produzierte man einen vermeidbaren Elfmeter für die Coburger. Benjamin Rang kam gegen Julius Kaul im Strafraum zu spät, als Schiedsrichter Jonas Meusel keinen Moment zögerte und auf den Punkt zeigte. Florian Seiler ließ sich die Chance nicht nehmen und stellte auf 1:2 für Coburg. Dennoch war den Heumann-Akteuren anzumerken, dass man definitiv nicht klein bei geben möchte und man schlug in der 53. Minute erneut zurück. Im Umschaltspiel ging es nach einem langen Ball von Kapitän Krug über die linke Seite schnell. Jakob Wachter schloss ab auf das lange Eck, wo Dustin Renk noch einrutschte und den Ball zum 2:2 über die Linie drücken konnte. Nach einer Stunde Spielzeit dann die nächste Aktion der Gäste, als es nach einem Eckball gefährlich wurde. Justin Berwind nickte aber nach Seiler-Ecke direkt in die Arme von JFG-Keeper Benjamin Rang. Das Spiel war auf Messers Schneide, aber auch gleichzeitig von vielen Ungenauigkeiten geprägt. Beide Teams investierten viel, Coburg war spielerisch die bessere Mannschaft, wobei man aber zu keinen zwingenden Torchancen kommen sollte. Die letzten Aktionen vor dem Tor waren meist zu ungenau, sodass die Heumann-Defensive weiterhin kompakt die FCC-Angriffsversuche wegverteidigen konnte. Direkt nach der Trinkpause hätte Elias Renk auf 3:2 für die Hausherren stellen können, doch im Eins-gegen-Eins gegen Florian Seiler im Coburger Tor scheiterte er gegen ihn. Als die Schlussphase angebrochen war, merkte man beiden Teams an, dass man die Begegnung noch zu ihren Gunsten entscheiden möchte. Erst hatte Elias Renk fünf Minuten vor Schluss noch eine gute Aktion, als er das Leder am Pfosten vorbeischlenzte. In der fünften Minute der Nachspielzeit hatte dann Florian Seiler noch eine Szene in der Coburger Drangphase, als er aber an Benjamin Rang im JFG-Tor scheiterte. Am Ende sollte es für beide Teams nichts werden. Man musste sich mit einem Unentschieden begnügen. Chancentechnisch war das auch absolut verdient, denn die Frankenwälder hatten ebenso ihre Chancen im Umschaltspiel, wie die Coburger, die fußballerisch mehr überzeugen konnten.
Elias Renk (li.) muss gegen den Coburger Kapitän Jason Geißendörfer abbrechen.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 09.09.2023 23:35 Uhr