Die Vorzeichen vor dieser Partie waren klar. Die Gastgeber könnten sich mit einem Heimsieg weiter von den Abstiegsplätzen entfernen und die Gäste mussten gewinnen, um den letzten Strohhalm im Kampf um den Klassenerhalt noch greifen zu können. Allerdings hatten beide Teams personelle Probleme und mussten auf einige Leistungsträger verzichten. Beim FC Tirschenreuth fehlte neben Top - Torjäger Manuel Dürbeck auch Flügelflitzer Maximilian Bäuml. Langzeitverletzt fehlte zudem noch Bertsch Johannes. Dafür konnte Patrick Schneider zum ersten mal wieder mitwirken und hat seine Rückenprobleme auskuriert. Die Gäste mussten im Vergleich zu letzter Woche auf die Akteure Popp und Schilig verzichten. Auch die gefährlichen Angreifer Geck und Mc Cullough waren nicht an Board. Alles andere als gute Aussichten also.
Truckenbrodt, Kevin (blau) behauptete den Ball gegen den FC-Akteur Lauterbach, Daniel
Thomas Schrems
Das Spiel begann, wie man es sich von Teams dieser Tabellenregion auch erwarten würde. Beide Mannschaften gingen sehr nervös zu Werke und deswegen waren in den ersten Minuten auch hohe Bälle an der Tagesordnung. Einer dieser hohen Bälle aus der Abwehr landete bei Groll Niclas, der das Leder sehr schön herunterstoppte und in den Lauf von Bader Elias passte. Der legte sich aus 20 Metern den Ball zurecht und lies Siegelin im Kasten der Gäste keine Abwehrchance. Diese Führung spielte den Einheimischen natürlich sehr gut in die Karten, denn anschließend liesen sie die JFG Coburger Osten etwas kommen. Häufig angetrieben von ihrem stärksten Spieler Pechtold konnten sie aber meist nur bis zum Sechzehnmeterraum kombinieren und dort war dann Endstation. So versuchten es die Gäste vermehrt aus der Distanz. Dadurch kam allerdings kaum Torgefahr auf, denn entweder gingen die Schüsse deutlich am Gehäuse vorbei oder sie waren keine ernsthafte Herausforderung für FC - Torhüter Malzer. Nach einer Viertelstunde konnte sich der FC mal wieder etwas aus der Drucksituation der Gäste befreien. Anschließend war es Heinz Marco, der in der gegnerischen Hälfte zwei Gegenspieler narrte und seinen Stürmer Bader fand. Der versuchte es mal wieder, doch das Leder ging über den Kasten. Nach 26. Minuten konnte sich erneut, der in dieser Phase auffällige Heinz Marco durchsetzen und auf Lauterbach passen. Der Stürmer knallte aus der Distanz mal drauf und verfehlte das Gehäuse. Die gefährlichste Situation musste die Heimelf in der 37. Minute überstehen. Allerdings konnte JFG - Kapitän Pechtold bei einem Freistoß aus aussichtsreicher Position nicht im Kasten unterbringen, sondern beförderte ihn direkt in die Mauer. So ging es mit einer nicht unverdienten Pausenführung für den FC Tirschenreuth in die Halbzeit. Das Spielniveau war in der ersten Halbzeit sehr überschaubar.
Der auffälligste Akteur, Groll Niclas (li.), konnte hier von Keiselt Daniel noch ausgebremst werden.
Thomas Schrems
Die zweite Halbzeit begann gleich mit einem Paukenschlag. Aus dem Halbfeld brachte Rumswinkel Nils den Ball vor das Gehäuse der JFG und Groll Niclas hat keine Probleme und schiebt den Ball am Torwart vorbei ins Netz. Dieses Tor fiel allerdings aus sehr abseitsverdächtiger Position, was die Assistentin von Schiedsrichter Schmid allerdings so nicht erkannte. Die Gäste protestierten natürlicht lautstark. Kurz darauf hatten sich die Franken von diesem Schock wieder erholt und setzten zum Gegenangriff an. Truckenbrodt Kevin drehte sich geschickt um seinen Gegenspieler Rumswinkel und versuchte es mal aus der Distanz. Das Leder flog knapp am rechten Torwinkel vorbei. Das hätte der Anschlusstreffer sein können und es wäre vielleicht noch einmal spannend geworden. Anschließend übernahm der FC Tirschenreuth aber die Kontrolle über das Spiel und lies den Gast aus Coburg kaum noch über die Mittellinie kommen. Eine Schrecksekunde musste die JFG in der 66. Minute überstehen. Ein Freistoß von Ott an der Seitenauslinie wurde immer länger und länger und klatschte plötzlich an die Torlatte. In einstiger Piplica - Manier hätte der Schlussmann Siegelin den Ball fast ins eigene Tor befördert. In der 70. Spielminute fiel dann die endgültige Entscheidung. Erneut war es der auffälligste Akteur dieses Spieles, Niclas Groll, der die Hintermannschaft narrte und geschickt in den Lauf seines Teamkollegen Bader Elias spielte. Der lies sich nicht zweimal bitten und schiebt die Kugel vorbei am Gästetorhüter. Das 10. Saisontor und die Entscheidung in dieser Partie, denn nach diesem Tor ergaben sich die Gäste ihrem Schicksal und spielten kaum noch nach vorne. Die Gastgeber hingegen versuchten das Ergebnis noch etwas deutlicher zu gestalten und hatten auch noch einige Einschussmöglichkeiten zu verzeichnen, die aber allesamt ungenutzt blieben. So bleibt es am Ende beim auch in dieser Höhe verdienten Heimsieg für die Heimelf von Coach Mark Rudi.
Der FC Tirschenreuth konnte mit diesem Sieg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Bezirksoberliga machen. Bei noch drei ausstehenden Spielen hat das Team von Coach Mark Rudi vier Punkte Vorsprung aus die Konkurrenten. Bei den Gästen hingegen gehen die Lichter wohl aus und müssen nächste Saison in der Kreisliga antreten. Coach Carlo Werner gab sich nach der Partie allerdings kämpferisch und möchte den direkten Wiederaufstieg anpeilen.
Spielbericht eingestellt am 17.05.2014 23:09 Uhr