von Würzburger Kickers
Perfekter Saisonstart für die U14 der Würzburger Kickers: Mit einer fulminanten Aufholjagd und dem letztlich glücklicheren Ende für sich zwangen die jungen Rothosen den kleinen Club mit 4:3 in die Knie. Bemerkenswert war vor allem, dass die Elf von Carsten Breunig trotz mehrerer Rückschläge stets den Kopf oben behielt, sich nie unterkriegen ließ und damit die Punkte im Sportpark behielt.
Selbstbewusst gingen die kleinen Kickers in das Duell gegen den Nürnberger Nachwuchs, den sie bereits im Vorjahr im Rückspiel mit 2:1 besiegt hatten. Diesen Erfolg wollten die Breunig-Schützlinge, die eine starke Vorbereitung hinlegten, nun auch zum Auftakt der neuen Saison der Bundesliga-Förderrunde wiederholen. Allerdings waren sie davon vor allem in der ersten halben Stunde weit entfernt. Die Gäste übernahmen von Beginn an das Kommando und drängten die Rothosen in die eigene Hälfte. Konnte FWK-Schlussmann Jayden Janda Joel Skowroneks Distanzschuss noch parieren, war er bei Fabio Wagners Abstauber chancenlos (9.).
Früh führten die Nürnberger und hatten die Partie auch in der Folge im Griff, während den Hausherren nur wenig gelingen wollte.
Erst nach rund einer Viertelstunde und Anton Peters abgefälschtem Distanzschuss (18.) konnten sich die Breunig-Schützlinge etwas befreien, hatten aber bis zum ersten Seitenwechsel Glück, nicht deutlicher zurückzuliegen. Jil Ebners Distanzschuss verfehlte knapp sein Ziel (22.). Gegen Finn Jeltsch war Jayden Janda auf dem Posten (25.). „Anfangs kamen wir nicht in Tritt. Wir hatten zu großen Respekt. Kein Pass gelang, keinen Zweikampf konnten wir für uns entscheiden“, erkannte auch Breunig die Dominanz der Gäste, die kurz nach der Pause durch Nizar Üstel auf 2:0 erhöhten.
Aber selbst diesen Nackenschlag steckten die Gastgeber weg und kamen nach 35 Minuten zum überraschenden Anschluss. Nach Luka Kalandias Ballgewinn leitete Fabian Rehberger das Leder auf Enzo Kalb weiter, der es an Lennart Pohlmann vorbei in die Maschen streichelte. Plötzlich waren die bis dahin gehemmten Kickers hellwach, gewannen Zweikämpfe und Bälle und kombinierten überdies sehenswert. Eine Seitenverlagerung über Lennard Schreiber fand Marvin Kaiser, der fulminant zum Ausgleich einschoss (39.). In einem nun offenen Schlagabtausch sollte es aber noch besser kommen. Nach Marvin Kaisers Laufpass überlief Fabian Rehberger den zu weit aus seinem Kasten geeilten Lennart Pohlmann, behielt die Übersicht und bediente den einlaufenden Enzo Kalb mustergültig. Binnen neun Minuten hatten die Hausherren die Partie zu ihren Gunsten gedreht. Doch die Gäste waren noch lange nicht geschlagen. Nach Iven Helds Hereingabe hatte Finn Jeltsch die große Ausgleichschance, doch sein Kopfball geriet zu ungenau (50.).
Auch nach dem Seitenwechsel waren es zunächst die Gäste, die auf den Ausgleich drängten. Doch die FWK-Defensive hielt der Nürnberger Angriffswelle stand. Erneut wie aus dem Nichts hätte beinahe Niklas Henning den Deckel drauf gemacht. Sein Schuss ging jedoch knapp rechts vorbei. Zwar stand es nicht 4:2, aber die jungen Rothosen waren plötzlich wieder in der Partie. Im Minutentakt vergaben die Gastgeber nun die Entscheidung. Bennet Knaus Weitschuss ging links daneben (62.), ebenso wie Niklas Henning Abschluss nach einer Bethäuser-Ecke (63.). Wiederum nur eine Minute später köpfte der Angreifer Marvin Kaisers Flanke an den Querbalken.
Statt deutlich in Führung zu liegen, kassierten die Hausherren kurz darauf jedoch den Ausgleich. Jil Ebners Freistoß aus 20 Metern landete genau im Torgiebel (65.).
Die Partie wogte nun hin und her. Beide Teams spielten auf Sieg, den letztlich die Würzburger davontrugen. Nach einem Foul an Niklas Henning am rechten Strafraumeck verwandelte Lennard Schreiber den fälligen Strafstoß souverän. Der Rest war grenzenloser Jubel, zumal die Partie nur zwei Minuten später zu Ende war. „Wie die Jungs sich in die Partie gearbeitet haben, ist kaum zu beschreiben. Es war förmlich spürbar, dass mit jedem gewonnenen Zweikampf der Glaube an die eigene Stärke zurückkommt. Wir wollten diesen Sieg unbedingt. Die Jungs haben eine außergewöhnliche Mentalität gezeigt und den Satz „Es ist immer alles möglich“ mit ihrer eigenen Geschichte gefüllt“, zeigte sich Carsten Breunig merklich stolz über das eben Gesehene.
Spielbericht eingestellt am 17.09.2019 12:27 Uhr