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Artikel veröffentlicht am 15.02.2020 um 18:39 Uhr

Pokalsieg des Tages: Träch macht in sechs Minuten alles klar

SPIELTAG AKTUELL Pokal statt Vorbereitung hieß es heute auf dem Hartplatz neben dem Waldstadion in Weismain. Die Damen des SCW Obermain empfingen den klassenhöheren Bezirksoberligisten SpVg Eicha, der seiner Favoritenrolle letztlich gerecht wurde. Die Vorentscheidung fiel bereits im ersten Durchgang, als Träch dreimal in sechs Minuten traf.

Von Bernd Riemke

Während die Gastgeberinnen nach einem 4:3 in der 1. Runde in Weißenstadt aufgrund des folgenden Nicht-Antretens des RSV Drosendorf kampflos in die Runde der letzten Acht einzogen, war die SpVg Eicha zweimal auf dem grünen Rasen gefordert. Zunächst in Höchstadt/Selb/Arzberg danach in Staffelstein/Lichtenfels - beide Male ging Träch mit sage und schreibe 14:0 als Sieger vom Feld. Mitten in der Vorbereitung auf die Restrunde in der Liga stand für beide Teams nun der erste Vergleich unter Wettkmapfbedingungen im neuen Jahr statt. Der Untergrund war braun statt grün, denn der Pokalfight wurde auf dem Nebenplatz des Waldstadions ausgetragen. "Das war wie in einem Sandkasten", schmunzelte Marcella Hoch nach der Partie angesichts der kraftraubenden 90 Minuten, die hinter den Akteurinnen lagen.

Frühe Entscheidung

Dabei bog das favorisierte Gast frühzeitig auf die Siegerstraße ein. Zwar hielt Eicha von Beginn an das Zepter des Handelns in der Hand, doch die Frauen des Bezirksligisten waren gewillt vor allem kämpferisch dagegen zu halten und mit schnellen Umschaltsituationen eigene Akzente zu setzen. Dies gelang mit zunehmender Spieldauer im ersten Durchgang zwar deutlich besser, doch nach nicht einmal einer Viertelstunde stand es auch bereits 0:3. Julia Fellisch eröffnete in der 7. Minute den Reigen, dem Lara Hopfenmüller rasch den beruhigenden zweiten Treffer folgen ließ (10.) ehe Fellisch ihren Doppelpack schnürte (13.) und für eine Vorentscheidung sorgte. Zu allem Überfluss aus Sicht der Hausherrinnen unterlief Julia Genßler noch ein Eigentor (23.), so dass es am Weiterkommen der Trächerinnen frühzeitig keinen Zweifel mehr gab. "Das war schon ein Pflichtsieg", konstatierte Hoch entsprechend, zeigte sich aber mit dem Auftreten ihrer Mannschaft nach der komfortablen Führung nicht mehr zwingend zufrieden.

Marcella Hoch (re.) kurbelte nicht selten das Spiel der Trächerinnen aus der Zentrale heraus an.

anpfiff.info

In der Tat leistete sich Eicha zunächst in der Hintermannschaft manchen Flüchtigkeitsfehler, von denen Sarah Henkel - die wenige Zeigerumdrehungen zuvor in unmittelbarer Tornähe noch am Einschuss gehindert werden konnte (38.) - einen blitzsauberen Konter über drei Stationen aus der eigenen Hälfte heraus überlegt zum 1:4 abschloss (41.). "Danach war kein Klassenunterschied mehr zu sehen", lobte Hoch die nie aufsteckenden und kämpferisch gut eingstellten Widersacherinnen, die zwar bei zwei Pfostentreffern von Anna Illmer und Annalena Raithel noch einmal das Glück auf ihrer Seite hatten, sich aber insgesamt zusehends steigerten und dem Bezirksoberligisten insbesondere im zweiten Durchgang einen aufopferungsvollen Kampf lieferten.

Für die Damen des SCW Obermain ist die Reise im Bezirkspokal damit beendet. Die Elf von Trainer Ziegmann, die aussichtsreich auf Rang drei in der Bezirksliga West positioniert ist, kann ihr Augenmerk nun ganz auf den Ligaalltag richten. Die SpVg Eicha, die eine Etage höher ebenfalls auf dem dritten Rang überwintert und noch alle Chancen im Aufstiegskampf hat, zieht mit dem letztlich ungefährdeten Erfolg in die Runde der letzten Vier im Bezirkspokal ein und trifft dort im Halbfinale erneut auf einen Bezirksligisten - diesmal wartet aus der Ost-Gruppe der FC Eintracht Bayreuth auf Träch.