Der Failsberg brennt: Stürmt SV Frensdorf in den DFB-Pokal?! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 29.05.2018 um 17:00 Uhr
Der Failsberg brennt: Stürmt SV Frensdorf in den DFB-Pokal?!
Doppel-Meisterschaft und Aufstieg sind nicht genug. Die Damen des SV Frensdorf sind drauf und dran einer jetzt schon herausragenden und einzigartigen Saison die Krone aufzusetzen. Am Donnerstag um 14Uhr wird das BFV-Pokalfinale gegen Bayernligist FC Forstern am heimischen Failsberg angepfiffen. Bei einem Sieg der SVF-Frauen könnte bald Bundesligaluft am Tor zum Steigerwald wehen…
Von Bernd Riemke
Die Frauen des SV Frensdorf kamen in der bisherigen Pokalsaison langsam, aber gewaltig. Nach einem Freilos in der 1. Runde bedurfte es gegen Ligakonkurrent Schwabthaler SV des Elfmeterschießens, um weiterzukommen. Im Achtelfinale schließlich war der mittelfränkische Bezirksoberligist TSV Brand beim 10:0 keine hohe Hürde, ehe unter den letzten Acht die ganz dicken Brocken warteten. Von da an schalteten die Landesliga-Meisterinnen zwei Regionalligisten nacheinander aus und stehen nun im Landespokalfinale gegen Bayernliga-Meister FC Forstern. Der Sieger reckt nicht nur den begehrten Pokal in die Höhe, sondern zieht zudem in die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals ein. anpfiff.info wirft gemeinsam mit Spielgestalterin Verena Lechner einen Blick auf das Spiel des Jahres.

Frau Lechner, werfen wir noch einmal einen Blick zurück beginnend mit dem Viertelfinale. Dort schlugen Sie Regionalligist SpVgg Greuther Fürth – die wiederum beinahe schon zu Ihrem Lieblingsgegner werden…
Verena Lechner (lacht): Wir haben in der Tat schon öfter gegen Fürth gespielt und dabei nie schlecht ausgesehen. Als wir von der Auslosung erfahren haben, waren wir uns sofort einig, dass wir das durchaus packen können. Dass uns das nach einer guten Partie geglückt ist, war natürlich schon stark.

Im Halbfinale wartete mit dem ETSV Würzburg der nächste Regionalligist. Keine leichte Aufgabe, aber in dieser Saison scheint alles möglich…

Verena Lechner: Uns war klar, dass das ein hartes Spiel werden würde, das wir genießen wollten. Allerdings wissen wir auch um unsere Stärken. Ziel war es, lange die Null zu halten, denn wir haben schon das Gefühl, dass wir auch gegen höherklassige Mannschaften immer ein Tor schießen können.

Verena Lechner (blau) kurbelt aus der Defensive heraus das Spiel der Failsbergerinnen an.
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Nun reist der FC Forstern aus Oberbayern an. Seines Zeichens überlegener Bayernliga-Meister und in der aktuellen Form vielleicht sogar höher einzuschätzen als die beiden Regionalligisten zuvor?
Verena Lechner: Ich glaube auch, dass das eine ganz andere Herausforderung wird. Die haben genau wie wir eine starke Saison mit vielen Siegen gefeiert. Es spricht allerdings durchaus für uns, dass zum Halbfinale extra ein Späher aus Forstern angereist ist. Die werden uns also sicher nicht unterschätzen. Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel, in dem wir hoffentlich auch unsere spielerischen Elemente auf den Platz bringen. Dann kriegen wir unsere Chancen und wenn wir die nutzen, kann es was werden. Ich denke in jedem Fall, dass es ein ausgeglichenes Spiel wird, in dem Kleinigkeiten entscheiden.

Aus Ihnen spricht das Selbstbewusstsein eines Seriensiegers, denn immerhin spielen sie gegen einen klassenhöheren Verein, der dort ebenfalls zu Meisterehren kam.
Verena Lechner: Wir haben nichts zu verlieren. Wir haben – auch schon in Vorbereitungsspielen – gegen Mannschaften auf diesem Niveau getestet und schließlich nicht zuletzt gerade im Pokal gezeigt, dass wir auch gegen höherklassige Mannschaften bestehen können. Bei uns zu Hause ist es eh noch einmal anders. Jeder muss erst einmal in Frensdorf bestehen...

Die Platzverhältnisse sind in der Tat – sagen wir: anders! Mit welcher Marschrichtung werden Sie denn das Pokalfinale angehen?
Verena Lechner: Uns hat es bislang immer gut getan, wenn wir selbst den Gegner vorne angelaufen sind. Wir können und werden es uns allerdings nicht erlauben, auf Biegen und Brechen zu attackieren und hinten zu offen zu stehen. Ich denke in jedem Fall nicht, dass wir unsere grundlegende Spielweise ändern werden.

Bleibt noch eine wichtige Personalie zu klären. Denise Müller ist mit 19 Treffern Torschützenkönigin der Landesliga. Nach eigenem Bekunden spielt sie in dieser Saison im Pokal nicht. Auf sie zu verzichten wäre großer Luxus…
Verena Lechner: Mit Sicherheit ist Denise Müller eine Spielerin, auf die keine Mannschaft gern verzichtet. Wir sind bisher ohne sie sehr weit gekommen, sonst würden wir nicht da stehen, wo wir gerade stehen. Ob sie spielt, wird sie am Ende selbst entscheiden. Wir sind aber insgesamt eine sehr abergläubische Mannschaft (lacht) und wenn es der Aberglaube so will, dann will er es eben so…

Wie drückt sich der Aberglaube denn darüber hinaus noch aus?
Verena Lechner: Beim Aufwärmen bilden Nadine Janousch und ich immer die erste Reihe. Dahinter folgen Kristina Geyer und Marsia Gath. Sollte eine fehlen, dann bleibt der Platz eben frei. Außerdem darf ich Nadine Janousch die Spielführerbinde immer erst auf dem Platz anlegen und sie verliert grundsätzlich die Platzwahl. Dann kommt sie in den Kreis und sagt: „Das ist das letzte, was sie gewonnen haben. Den Rest gewinnen wir!“

Und wenn sie die Platzwahl doch einmal gewinnt?
Verena Lechner (überlegt kurz): Das kommt nicht vor!

Können Verena Lechner und Spielführerin Nadine Janousch nach dem Bayerischen Pokalfinale auch wieder so schön jubeln?
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Apropos gewinnen. Bieten Sie Ihrer Mannschaft für den Fall des Triumphes einen Wetteinsatz an?
Verena Lechner: Im Feiern sind wir inzwischen ziemlich gut. Ich denke, da wird der Failsberg auch nach dem Spiel noch richtig brennen. Aber wenn wir wirklich gewinnen, schmeiße ich für das Team gern eine Grillparty. Bier trinken glaub ich alle – beim Schnaps sind wir flexibel (lacht).

Als Bayerischer Pokalsieger wären Sie automatisch für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals qualifiziert. Wen würden Sie sich dann als Gegner wünschen?
Verena Lechner: Da kann dann wirklich kommen, wer will. Wenn man von sich behaupten kann, ein Spiel im DFB-Pokal gemacht zu haben, ist das wohl schon das höchste der Gefühle. Wenn ich es mir raussuchen dürfte, würde ich natürlich das beste vom Besten nehmen, also den Deutschen Meister VfL Wolfsburg.

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Steckbrief V. Lechner

Verena Lechner
Spitzname
Lechner
Alter
29
Geburtsort
Bamberg
Wohnort
Sambach
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
164 cm
Beruf
Physiotherapeutin
Hobbies
Fußball
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")


Das Pokalfinale an Fronleichnam

Do, 31.05.2018
14:00
H
 4:6
Am Feiertag zum Failsberg! Die Damen des SV Frensdorf empfangen um 14Uhr den Bayernliga-Meister FC Forstern und kämpfen nicht nur um den Titel des Bayerischen Landespokalsiegers, sondern auch um den Einzug in die 1. DFB-Pokal-Hauptrunde.

Sportstätte SV Frensdorf

Failsberg Stadion
Am Failsberg 1
96158 Frensdorf
Von Bamberg kommend über die Staatsstraße 2254 nach Waizendorf. Kurz hinter Obergreuth liegt der Sportplatz auf der rechten Seite.

Der Weg ins Finale

Di, 03.10.2017
14:00
A
 2:4
So, 19.11.2017
10:30
A
Di, 01.05.2018
13:00
H
 2:1
Mo, 21.05.2018
14:00
H
 3:2

Der Weg ins Finale: FC Forstern

Sa, 26.08.2017
14:00
A
 1:8
Di, 03.10.2017
14:00
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 0:2
Di, 31.10.2017
14:00
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Di, 01.05.2018
12:00
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Do, 10.05.2018
14:00
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